Handball-WM 2025: Qual der Wahl - Wer schafft es in den Kader von Gislason?

Ex-Nationalspieler Dominik Klein rechnet mit Überraschungen beim Gislason-Kader
Ex-Nationalspieler Dominik Klein rechnet mit Überraschungen beim Gislason-KaderČTK / imago sportfotodienst / Noah Wedel
Kapitän Johannes Golla? Gesetzt. Rückraum-Rakete Renars Uscins? Längst eine feste Größe. Tor-Krake Andreas Wolff? Kaum ersetzbar. Die meisten WM-Tickets sind vergeben, wenn Bundestrainer Alfred Gislason sein Kader-Geheimnis lüftet. Dennoch könnte es am Dienstag im Handball durchaus ein paar Überraschungen geben.

"Ich glaube, dass der Olympia-Kader schon auch der Stamm werden wird", sagte Dominik Klein bei handball-world. Der 2007-Weltmeister, der Gislason aus gemeinsamen Tagen beim THW Kiel bestens kennt, rechnet beim DHB-Coach aber "immer" mit Überraschungen. "Alfred ist immer dafür zu haben, weil er alle Statistiken, alle Analysen der deutschen Spieler in der Bundesliga hat, ähnlich, wie er jetzt vor Olympia beispielsweise Marko Grgic aus dem Hut gezaubert hat."

Gerüst steht: Gislason hat reichlich Auswahl

Das Gerüst der deutschen Handballnationalmannschaft steht, so viel ist sicher. Neben Golla, Uscins und Wolff werden auch Leistungsträger wie Juri Knorr und Julian Köster sicher dabei sein. Ebensowenig zur Diskussion stehen wohl auch Spieler wie Sebastian Heymann, Luca Witzke und Lukas Mertens sowie die Youngster David Späth, Justus Fischer und Grgic. Dahinter rangeln allerdings einige WM-Anwärter um die bis zu 20 Plätze, mit denen Gislason Anfang des neuen Jahres in Hamburg in die heiße Phase der Turniervorbereitung startet. Die letzten Testspiele steigen dann am 9. und 11. Januar jeweils gegen Brasilien, ehe das deutsche Team am 15. Januar im dänischen Herning gegen Polen in die WM startet.

Gislason hat die Qual der Wahl - und so manch schwierige Entscheidung zu treffen, wer aus seinem 35er-Aufgebot eine Einladung für die WM-Zielgerade erhält. Auf Rechtsaußen etwa tummeln sich mit Patrick Groetzki, Timo Kastening und Lukas Zerbe prominente Namen, auf dem linken Flügel machen sich hinter dem Magdeburger Mertens der Kieler Routinier Rune Dahmke und der Berliner Senkrechtstarter Tim Freihöfer Hoffnungen.

Überraschungs-Namen fast garantiert

Im Rückraum scharren nicht bloß Lukas Stutzke, Nils Lichtlein und Marian Michalczik mit den Hufen. Eine interessante Frage wird sein, wie Gislason mit zuletzt verletzten Spielern wie Philipp Weber oder Christoph Steinert umgeht. Ex-Nationalspieler Klein jedenfalls geht davon aus, dass Gislason "mit einem größeren Kader reingeht und dann nochmal jemanden streichen wird."

Potenzial für DIE große Kader-Überraschung haben gleich mehrere Akteure. So steht neben Keeper-Routinier Silvio Heinevetter oder den möglichen Nati-Neulingen Leif Tissier (Hamburg) und Tim Gömmel (Erlangen) mit Kreisläufer Aaron Seesing (Bergischer HC) sogar ein Zweitligaspieler auf der Liste möglicher WM-Teilnehmer.