Nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) wurde Knorr am Freitagmorgen nach Flensburg gefahren, um sich dort von einem Facharzt untersuchen zu lassen. Neben Fieber hätten den Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen, der zum Jahresende mit einer Bronchitis zu kämpfen hatte, Schmerzen in der Brust und Atemprobleme ans Bett gefesselt. Knorr soll es aber "wieder etwas besser gehen".
Zum Match-Center: Deutschland vs. Tunesien
"Wir haben einige Spieler, die körperlich und gesundheitlich angeschlagen sind", sagte DHB-Teammanager Benjamin Chatton. Er wollte auf der Pressekonferenz keine weiteren "Wasserstände" verkünden, meinte aber mit einem Augenzwinkern: "Ich bin zuversichtlich weiterhin einen Kader zusammenzustellen, um auch gegen Tunesien anzutreten."
Für das letzte deutsche Hauptrundenspiel in Herning am Samstag (ab 20:30 Uhr live im ZDF und in der Flashscore-Audioreportage) gegen den krassen Außenseiter kündigte Gislason an, seine Stammkräfte zu schonen und die Last auf viele Schultern zu verteilen. Dennoch stellte der DHB-Coach klar: "Natürlich wollen wir das Spiel gewinnen."
Für frischen Wind sollen Franz Semper und Marian Michalczik sorgen. Der nachnominierte Michalczik, der am späten Donnerstagabend sein Zimmer in Silkeborg bezog, dürfte gegen Tunesien sein Debüt geben, Linkshänder Semper zeigte schon gegen Italien seine Qualitäten. Mit drei Treffern binnen seiner ersten 112 WM-Sekunden überzeugte der Leipziger, am Ende kam er gegen Italien auf fünf Tore.
Spielmacher Knorr (Rhein-Neckar Löwen) und Linksaußen Dahmke (THW Kiel) hatten das zweite Hauptrundenspiel gegen die Italiener krankheitsbedingt verpasst. Stattdessen wurden die Spieler wegen ihrer Erkältungen im Teamquartier isoliert und bezogen Einzelzimmer. Gislason hofft, dass die beiden für das deutsche Viertelfinale am Mittwoch in Norwegens Hauptstadt Oslo wieder zur Verfügung stehen. Es gebe, so Gislason am Donnerstagabend im ZDF, "sicherlich bessere Chancen, dass Rune wieder reinkommt als Juri".