Viertelfinale 1: ALPLA HC Hard vs. Bregenz Handball – Das große Ländle-Derby
Der Grunddurchgangssieger ALPLA HC Hard entschied sich als Erstes – und wählte das traditionsreiche Derby gegen Bregenz Handball. Zum allerersten Mal in der HLA MEISTERLIGA treffen die beiden Vorarlberger Top-Teams nun im Viertelfinale aufeinander. Die bisherigen Saisonduelle waren an Spannung kaum zu überbieten: Zwei knappe Siege mit jeweils nur einem Tor Vorsprung für die Roten Teufel. Der letzte Pflichtspiel-Sieg von Bregenz liegt allerdings schon über drei Jahre zurück.
Die Harder haben damit wohl nicht das vermeintlich leichteste Los gewählt. Hard-Trainer Hannes Jón Jónsson erklärte die Entscheidung so: „Wir hatten eine Auswahl aus vier Mannschaften. Wenn man sich die Tabelle anschaut, sieht man, dass drei Teams punktgleich mit 23 Punkten sind und eines mit 24 Punkten. Von der Qualität her glaube ich, dass alle Teams sehr ähnlich sind. Wir haben uns dann gefragt, gegen welche Mannschaft unsere eigene die beste Leistung bringen kann. Viele Faktoren wurden berücksichtigt und am Ende haben wir uns für Bregenz entschieden.“
Auch Bregenz-Kapitän Andreas Schröder blickt mit Vorfreude auf das Derby: „Ich glaube, ein Derby zu spielen, macht immer Spaß, denn es hat seine eigenen Regeln. Im Grunddurchgang haben wir beide Male knapp gegen Hard verloren. Ich bin mir sicher, wir haben alles, um die Partien im Viertelfinale gewinnen zu können. Wir freuen uns auf Spiele vor vollen Hallen und werden alles reinwerfen.“
Viertelfinale 2: FÖRTHOF UHK Krems vs. roomz JAGS Vöslau – Niederösterreichisches Derby mit Premiere
Mit der Wahl des Tabellenachten roomz JAGS Vöslau entschied sich der Zweitplatzierte UHK Krems für ein Niederösterreich-Derby. Die Kremser gewannen beide Ligaduelle, unterlagen aber im ÖHB-Cup. Für die JAGS ist es das erste Viertelfinale der Vereinsgeschichte – für Krems ein durchaus bekannter Gegner.
Krems-Coach Kenan Hasecić sagte zur Entscheidung: „Die Entscheidung ist dieses Jahr, glaube ich, nicht ganz so einfach, weil natürlich die vier Vereine, die zur Auswahl standen, alle ziemlich ähnlich waren und auch punktegleich oder nur einen Punkt Unterschied hatten. Das Leistungsniveau ist halt einfach insgesamt viel stärker geworden in der Liga.“
Vöslau-Kapitän Fabian Schartel sieht sein Team gut vorbereitet: „Das Viertelfinale gegen Krems wird ein Megaspiel. Waren schon drei sehr coole Spiele heuer mit dem besseren Ende im Cup für uns. Das heißt, der Krems hat auch eine Rechnung offen und wir wollen eigentlich zeigen, dass das kein Eintagsflieger war. Somit erwarten wir uns einen sehr heißen Kampf im Viertelfinale. Zwei, sogar wahrscheinlich drei super Spiele. Und ein NÖ-Derby ist immer was Tolles und ich glaube, was Besseres für das Viertelfinale können wir uns eigentlich gar nicht wünschen.“
Viertelfinale 3: BT Füchse Auto Pichler vs. HC LINZ AG – Revanche gegen den Titelverteidiger
Die BT Füchse entschieden sich als Dritter für ein Duell mit dem amtierenden Meister HC LINZ AG. In den zwei bisherigen Liga-Saisonduellen setzten sich die Oberösterreicher durch. Im ersten Spiel in Linz mussten die Füchse eine 43:27-Klatsche hinnehmen. Das Rückspiel gewannen die Linzer mit 33:36. Doch die Steirer sehen genau darin eine Chance: Sie kennen den Gegner nun sehr gut und wollen sich für die verpassten Chancen revanchieren. Zudem konnten sie sich im Cup-Viertelfinale bereits knapp gegen den HC LINZ AG durchsetzen. Hier besonders spannend: Wie weit kommen die Linzer als Titelverteidiger?
BT-Spieler Martin Breg erklärt selbstbewusst: „Aufgrund unserer Ausgangssituation als Drittplatzierter im Grunddurchgang blieben am Ende zwei mögliche Gegner übrig. Wir konnten also auswählen zwischen Tirol und Linz und haben uns dann für Linz entschieden, weil wir eben schon dreimal gegen Linz gespielt haben und mittlerweile auch sehr genau wissen, was sie machen und wie sie es machen, und wir der festen Überzeugung sind, dass wir den nächsten Schritt schaffen können.“
Auch Linz-Akteur Lucijan Fizuleto weiß, dass kein leichter Weg auf seine Mannschaft wartet: „Wir spielen gegen die BT Füchse, die haben uns ausgewählt, die wissen schon warum und wir müssen den Kampf annehmen. Wir müssen uns voll vorbereiten und voll fokussieren für die nächsten Viertelfinalspiele und alles geben, was wir können. Wir haben schon dreimal gegen sie gespielt. Wir werden alle Spiele durchanalysieren, schauen, was wir gut gemacht haben und was wir schlecht gemacht haben in Angriff und Abwehr.“
Viertelfinale 4: HC FIVERS WAT Margareten vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol – Duell mit Geschichte
Zum zweiten Mal seit 2013/14 treffen die FIVERS und Schwaz in einem Viertelfinale aufeinander. Damals setzten sich die Wiener in zwei Spielen durch. Auch heuer sind beide Teams in der oberen Tabellenhälfte angekommen – und treffen nun erneut auf Augenhöhe aufeinander. In der bisherigen Saison konnten sich zunächst die Fivers mit 37:30 durchsetzen. Im Frühjahr gelang den Tirolern mit einem 35:32-Heimsieg die Revanche. Wer wird jetzt im Viertelfinale die Nase vorn haben?
FIVERS-Coach Peter Eckl erwartet eine enge Serie: „Es war zu erwarten, dass Schwaz unser Gegner sein wird, nachdem sie aus meiner Sicht die stärkste Mannschaft aus der möglichen Auswahl sind – und nicht nur aus meiner Sicht, offensichtlich auch aus der Sicht unserer Gegner. Ich erwarte mir ein sehr enges Viertelfinale, aber interessant für unsere Fans ist es in jedem Fall. Daheim wollen wir auf jeden Fall mal gewinnen. Mit den Fans im Rücken ist man natürlich immer besser, von dem her ist der Heimvorteil besonders wichtig, insbesondere weil die Auswärtsfahrten noch einmal extrem weit sind.“
Schwaz-Trainer Christoph Jauernik meint: „Ich glaube, die anderen Mannschaften haben noch ein bisschen überlegt. Aber für uns war es irgendwie absehbar, dass wir gegen die FIVERS ran müssen. Die FIVERS sind natürlich unbestritten eine gute Mannschaft. Aber ehrlich gesagt sind eigentlich in diesem PlayOff-Modus jetzt nur noch schwierige Aufgaben zur Verfügung. Von daher ist es gut, dass wir uns genauso orientieren, wie wir es auch in den erfolgreichen Spielen unter der Saison gemacht haben. Also im Grunddurchgang unsere eigenen Stärken herausarbeiten, natürlich die Schwächen und Qualitäten des Gegners mit einbauen.“
So funktioniert das Viertelfinale der HLA MEISTERLIGA
Gespielt wird im Best-of-Three-Modus: Zwei Siege bedeuten das Weiterkommen. Das besser platzierte Team aus dem Grunddurchgang genießt im ersten Spiel und in einem möglichen dritten Spiel Heimrecht. Die Sieger der Viertelfinalserien treffen im Halbfinale folgendermaßen aufeinander:
Sieger VF1 trifft auf Sieger VF4
Sieger VF2 trifft auf Sieger VF3