Weniger als 48 Stunden nach dem nervenaufreibenden Sieg in der Champions League beim FC Barcelona (22:21) reichten Kraft und Konzentration nicht aus, um in der Bundesliga beim HC Erlangen einen Pflichtsieg einzufahren.
Nach einem intensiven Spiel in Nürnberg hieß es 31:31 (11:16) – für Magdeburg ein völlig unerwarteter Rückschlag gegen ein Rumpfteam, das noch dazu mit einigen Nachwuchsspielern angetreten war.
"Das haben wir uns anders vorgestellt", sagte auch Lukas Mertens bei Dyn. Der Nationalspieler lobte den Gegner, der sich den Punkt vor allem in der ersten Halbzeit taktisch klug erarbeitet hatte. "Wir kennen die Situation auch: Wenn so viele Spieler verletzt sind, schweißt das zusammen. Erlangen hat das Beste draus gemacht, und wir haben heute den Punkt leider verloren", sagte Mertens.
Auch Wiegert sprach den Gegnern ein "großes Kompliment für den Kampf" aus, "den sie hier in einem Heimspiel einfach angenommen haben". Nicht eine Führung des Favoriten ließen die Gastgeber im gesamten Spiel zu und waren kurz davor, Magdeburg vollends zu Fall zu bringen. Erst in der Schlussminute sicherte Daniel Pettersson dem deutschen Vizemeister und Champions-League-Sieger das Unentschieden.

Erlangen schafft Außergewöhnliches
"Wir haben versucht, Körper und Geist maximal auf diesen Fight vorzubereiten", sagte Wiegert, doch diese Herausforderung war mit nur einem Tag Erholung nach dem Champions-League-Kracher in Spanien offenbar zu groß – auch wenn der Trainer versucht hatte, positiv in das Duell zu gehen. "Ist doch geil, das ist eine Challenge. Ich bin für was Neues eigentlich immer offen und begeistert", hatte Wiegert gesagt.
Seine Begeisterung nach dem Spiel hielt sich in Grenzen, dafür feierte Erlangen den Punktgewinn wie einen Sieg. Zu Recht: An Magdeburg waren in Champions League und Bundesliga bis dato noch alle gescheitert, darunter auch die Top-Teams Barcelona, Paris Saint-Germain und die Füchse Berlin. Erst ein ersatzgeschwächter Außenseiter ärgerte den SCM erfolgreich.
Match-Center: Erlangen vs. Magdeburg