"Riesigen Bock": SC Magdeburg und Füchse Berlin heiß auf Viertelfinal-Kracher

Bennet Wiegert sieht bereits jetzt ein "Endspiel" vor sich.
Bennet Wiegert sieht bereits jetzt ein "Endspiel" vor sich.ČTK / imago sportfotodienst / Franziska Gora/Jan Huebner
Vor den eigenen Fans den Grundstein legen, in der Fremde den Traum vom Final Four in Köln wahr machen: Der SC Magdeburg und die Füchse Berlin verfolgen in ihren Kracher-Duellen im Champions-League-Viertelfinale den identischen Plan. "Das ist jetzt ein Endspiel", sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert vor dem Showdown gegen Veszprem HC: "Die Konstellation mit zu Hause und dann auswärts, die macht es noch mal anspruchsvoller."

Der ungarische Rekordmeister gastiert am Mittwochabend (18.45 Uhr/DAZN und Dyn) in Magdeburg. Die Berliner bekommen es in der Hauptstadt einen Tag später mit dem dänischen Topklub Aalborg HB (20.45 Uhr/DAZN und Dyn) zu tun. Die Rückspiele steigen in der kommenden Woche dann jeweils in der Fremde.

Nachdem die beiden Spitzenteams ihre Aufgaben in der Bundesliga erledigt hatten, überstrahlte die Aussicht auf das Finalturnier in Köln (14./15. Juni) zum Ende der Osterfeierlichkeiten alles. Wiegert trommelte seine Stars bereits zum Wochenstart zusammen. "Der Montag ist kein Feiertag für uns", sagte der Coach des Doublegewinners der Bild-Zeitung. Klubweltmeister Veszprem sei "eine der besten Mannschaften, die es zurzeit in Europa und auf der Welt gibt".

Die Königsklassen-Duelle sind der Auftakt für die hammerharten und hochspannenden Restwochen der Saison. Zwei Titel sind für die Magdeburger noch in Reichweite. Berlin besitzt als Bundesliga-Spitzenreiter (44:10) auf dem Papier die noch bessere, ebenfalls doppelte Titelchance - die Magdeburger müssen in der Liga (37:11) noch drei Spiele mehr absolvieren und können den Hauptstadt-Klub auf dessen Weg zur ersten Meisterschaft nicht mehr aus eigener Kraft einholen.

"Traum, nach Titeln zu greifen"

"Ich habe riesigen Bock auf das, was die nächsten Wochen kommt. Dafür arbeitet man im Sport, dass man sich herausragende Positionen ermöglicht", sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning dem SID. "Wir haben alle den Traum, nach Titeln zu greifen."

Das machte auch Berlins Welthandballer Mathias Gidsel deutlich. "Das ist so eine Riesenchance für uns. Wir spielen gegen Aalborg um das Final Four – und danach kümmere ich mich um die Meisterschaft", sagte der dänische Weltmeister.

Für die Berliner ist Köln ein großer Sehnsuchtsort. Bei der bis dato einzigen Final-Four-Teilnahme 2012 schied der Klub im Halbfinale aus, die Krönung in der Königsklasse blieb ihm bislang verwehrt. Ganz anders der SCM: Wiegert stand 2002 mit Magdeburg schon als Spieler ganz oben auf dem Treppchen und führte das Team 2023 als Trainer zum Triumph. Das diesjährige Finalturnier ist aber (noch) Zukunftsmusik, zunächst wartet das Viertelfinale.