Europa League: Sturm Graz auf Revanche-Mission, Salzburg vor Härtetest gegen Porto

Der SK Sturm ist gegen Midtjylland auf Revanche aus.
Der SK Sturm ist gegen Midtjylland auf Revanche aus.ERWIN SCHERIAU / APA / AFP / Profimedia

Der SK Sturm Graz startet mit einer schwierigen Auswärtsaufgabe bei Midtjylland in die UEFA Europa League. Auf Red Bull Salzburg wartet mit dem FC Porto einer der großen Favoriten des Wettbewerbs. Die Vorzeichen für die beiden österreichischen Vertreter könnten vor der Ligaphase kaum unterschiedlicher sein.

Für den SK Sturm Graz und den FC Red Bull Salzburg beginnt die Jagd nach Punkten für die Fünfjahreswertung in der UEFA Europa League. Die Grazer reisen am Mittwoch ohne Otar Kiteishvili, aber mit viel Selbstvertrauen nach Dänemark, wo der FC Midtjylland schmerzhafte Erinnerungen weckt. Am Donnerstag empfängt Red Bull Salzburg den portugiesischen Tabellenführer FC Porto und steht nach einem schwachen Saisonstart unter besonderer Beobachtung.

 

 

Sturm will Revanche

Wenn Sturm Graz am Mittwoch (18:45 Uhr, live auf ServusTV und Sky) in Herning auf Midtjylland trifft, geht es nicht nur um eine gute Ausgangsposition für die Ligaphase. Die Grazer wollen das Trauma von 2022 vergessen machen, als man im alten Format trotz acht Zählern aus der Gruppenphase ausschied. Unter anderem wegen einer 0:2-Niederlage gegen die Dänen. Geschäftsführer Thomas Tebbich findet klare Worte: „Im Norden ist es immer schwer zu spielen, aber wir haben mit Midtjylland noch eine Rechnung offen.

Trainer Jürgen Säumel muss kurzfristig auf Offensivmotor Otar Kiteishvili verzichten. Dieser steht aus familiären Gründen nicht zur Verfügung. „Der Ausfall ist sehr schmerzhaft. Seine Qualitäten sind ja bekannt“, erklärte Säumel. Dafür ist Jon Gorenc Stankovic wieder fit. „Natürlich wollen wir jedes gewinnen, aber zumindest morgen ein gutes Spiel machen“, so der Slowene am Tag vor der Partie.

Unter Coach Mike Tullberg setzt der dänische Vizemeister auf aggressives Flügelspiel und körperliche Härte. Besonders Stürmer Franculino Dju, der nach 15 Spielen bei neun Toren und drei Assists steht, gilt es in den Griff zu bekommen. Sportjournalist Jørn Just Kristensen vom Herning Folkeblad warnt im Gespräch mit MeinBezirk vor Midtjylland: „Spielerisch und vom Kader her ist Midtjylland seit den letzten Begegnungen mit Sturm Graz jedenfalls deutlich besser geworden.

 

 

Salzburger Krisenstimmung vor Porto

Einen Tag später, am Donnerstag um 21 Uhr, empfängt Red Bull Salzburg den FC Porto (live auf Canal+). Der Tabellenführer aus Portugal reist mit einer makellosen Bilanz von sechs Siegen in sechs Ligaspielen in die Mozartstadt. Die Bullen hingegen stehen nach drei schwachen Ligaspielen und zunehmender Kritik an Trainer Thomas Letsch mit dem Rücken zur Wand.

Im Gespräch mit den Salzburger Nachrichten sieht der ehemalige Salzburg-Stürmer Marc Janko die Ausgangslage klar: „Porto kann den Gegner leiden lassen“. Er warnt Salzburg vor der technischen Klasse und der Abgebrühtheit der Portugiesen. Auch intern ist die Stimmung angespannt. Nicht wenige Fans fordern den Rücktritt von Letsch. Sportdirektor Rouven Schröder spricht im Kurier von fehlendem Selbstvertrauen, Selbstverständnis und Qualität.

Während erfahrene Spieler wie Jacob Rasmussen durch Fehler verunsichert sind, gilt Jungstar Kerim Alajbegovic als Hoffnungsträger. Doch der 18-Jährige allein wird es nicht richten können. Mit dem FC Porto wartet ein Gegner, der in den letzten Jahren regelmäßig die K.o.-Runden der Champions League erreicht hat. Ob Salzburg ausgerechnet gegen diesen Hochkaräter den Umschwung schafft, ist offen.