Argentinien ist der weit enteilte Spitzenreiter der Eliminatorias. Daneben schnappten sich am vorletzten Quali-Spieltag der zweimalige WM-Sieger Uruguay, Kolumbien und Paraguay die letzten drei der sechs südamerikanischen Direkttickets für die Endrunde im kommenden Jahr.
38 Punkte haben die amtierenden Weltmeister vor dem 18. und letzten Eliminatorias-Spieltag am Dienstag – mehr als alle anderen.

Zehn weniger weist Erzrivale Brasilien auf – für den (ohne den weiterhin formschwachen Neymar) erst die eingewechselten Lucas Paquetá (72.) und Bruno Guimaraes (76.) beim 3:0 (1:0) gegen Schlusslicht Chile einen standesgemäßen Sieg herstellten. Die Führung besorgte der 18 Jahre alte Jungstar Estevao (38.).
Match-Center: Brasilien vs. Chile
Emotionaler Abschied für Messi
Lionel Messi kämpfte mit den Tränen. Ein überwältigendes Gefühl des Stolzes, der Nostalgie und des Abschieds überkam den vielleicht besten Fußballer der Geschichte, als die argentinische Nationalhymne vor seinem letzten WM-Qualifikationsspiel vor heimischer Kulisse ertönte.
An seiner Seite standen die drei Söhne Thiago, Mateo und Ciro, auf der Tribüne schaute Ehefrau Antonela Roccuzzo ergriffen zu – und 85.000 Fans im Estadio Monumental von Buenos Aires wurden an einem emotionalen Abend Zeugen einer letzten Messi-Gala in der Heimat.
Zwei Tore erzielte der Superstar beim ungefährdeten 3:0 (1:0) von Weltmeister Argentinien gegen Venezuela. In seinem 194. Länderspiel überlupfte er wie in besten Zeiten beim 1:0 (39.) vier Gegenspieler, beim 3:0 (80.) schob er den Ball ganz cool ein. Es waren seine Länderspieltore 113 und 114. Auch den Angriffszug zum 2:0 durch Lautaro Martínez (76.) leitete er ein.
"Ich bin sehr glücklich, hier auf diese Weise einen Abschluss zu finden", sagte Messi nach dem Schlusspfiff. Ein Feuerwerk erhellte den Nachthimmel, die Fans applaudierten, die Mitspieler herzten ihren Kapitän. "Das ist, wovon ich immer geträumt habe."
Messis letzte WM-Teilnahme?
Argentinien hat 2025 keines von fünf Länderspielen. Die Albiceleste ist in dieser Form auch im kommenden Sommer bei der WM 2026 der Top-Favorit.
Mit Messi? Die Frage aller Fragen ließ der Kopf des WM-Triumphs von Katar weiter offen. "Ich glaube nicht, dass ich die WM noch einmal spielen werde", sagte der 38-Jährige zwar: "Angesichts meines Alters wäre es nur logisch, dass das nicht passieren wird."
Aber: Letztlich hänge eine Entscheidung auch davon ab, wie er sich körperlich fühle. "Wir werden sehen. Ich habe noch keine Entscheidung getroffen", sagte der Altstar von Inter Miami. Er wolle zunächst die Saison in der MLS beenden, nach der Vorbereitung zur folgenden Spielzeit blieben dann noch sechs Monate bis zur WM. "Mal sehen, wie ich mich fühle", sagte Messi.