ANALYSE: Zurück zu alter Top-Form? Citys Phil Foden will zur Weltmeisterschaft 2026

Phil Foden scheint rechtzeitig vor der WM 2026 zu seiner Topform zurückzufinden.
Phil Foden scheint rechtzeitig vor der WM 2026 zu seiner Topform zurückzufinden.Sports Press Photo / Alamy / Profimedia

Phil Foden scheint genau zum richtigen Zeitpunkt wieder zu seiner Bestform zu finden. Nach einer durchwachsenen Saison wirkt der 25-Jährige nun wieder wie der Star, der in der Saison 2023/24 zum Premier-League-Spieler der Saison gekürt wurde. Damals erzielte er in 35 Einsätzen 19 Tore und bereitete acht weitere vor.

Sein jüngster Doppelpack gegen Borussia Dortmund beim 4:1-Sieg von Manchester City in der Champions League deutet darauf hin, dass der „alte“ Foden zurück ist. Dieses Comeback könnte kaum besser getimt sein, zumal Gerüchte die Runde machten, dass Foden zunächst nicht für England vorgesehen war. Nun ist er wieder im Kader und hofft, vor der anstehenden Weltmeisterschaft einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Die neue zentrale Rolle bei Manchester City

Der Verlust von Kevin de Bruyne wäre für jedes Team ein harter Schlag, doch Manchester City ist gut vorbereitet. Rayan Cherki wurde geholt, um gemeinsam mit Foden neue Impulse zu setzen, doch eine frühe Verletzung bremste Cherki aus. Dadurch ist es Foden, dem Pep Guardiola am meisten vertraut, die zentrale Position hinter dem norwegischen Torjäger Erling Haaland zu besetzen.

Abgesehen von Haaland zeigt der Rest des City-Kaders bislang wenig Torgefahr, doch Foden sticht heraus: Er hat in dieser Saison die meisten Torchancen (20) kreiert, einen erwarteten Assist-Wert (xA) von 1,5 und 16 erfolgreiche Flanken in acht Premier-League-Spielen geliefert. Besonders gegen Bournemouth zeigte er mit dem Assist für Akademie-Kollege Nico O’Reilly auf der Zehner-Position seine Qualitäten.

Gareth Southgate beschäftigte sich lange mit der Frage, welche Rolle Foden in der Nationalelf spielen soll. Ist er ein klassischer Zehner, ein Flügelspieler oder eine Mischung aus beidem? Bei Manchester City hatte Foden auf dieser Position stets große Namen vor sich: David Silva, Bernardo Silva und schließlich Kevin de Bruyne. Auch bei England muss er sich mit Spielern wie Jude Bellingham, Cole Palmer oder Morgan Rogers messen.

Bisher konnte Foden bei England nur vier Tore in 45 Länderspielen erzielen, zu wenig für einen Spieler seines Kalibers. Dennoch bietet die aktuelle Situation eine Chance, den jetzigen Nationaltrainer Thomas Tuchel von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.

Tuchels Sicht auf Foden

Der ehemalige Bundesliga-Coach sieht Foden aktuell nicht als Flügelspieler. Nach der Bekanntgabe des England-Kaders für die Länderspielpause im November erklärte er: „So wie Foden zuletzt gegen Dortmund gespielt hat, ist für mich am stärksten. In der Nähe des gegnerischen Strafraums, vielleicht eine Mischung aus der Neun und der Zehn, nahe am Strafraum. Für mich erzielt Phil die meisten Tore und Vorlagen aus dem 18-Meter-Raum.

Die kommende Länderspielpause ist die nächste Chance für Foden, sich auch im Nationaltrikot endlich unverzichtbar zu machen.