Tottenham-Coach Frank: „Perfekt“ bis zum PSG-Endspurt – Stolz trotz Final-Drama

Tottenham-Trainer Thomas Frank nach dem UEFA Super Cup gegen Paris Saint-Germain.
Tottenham-Trainer Thomas Frank nach dem UEFA Super Cup gegen Paris Saint-Germain. Marco BERTORELLO / AFP
Die Tottenham Hotspur haben den Sieg im Supercup gegen Paris Saint-Germain nach einem dramatischen Spiel im Elfmeterschießen verpasst. Dennoch zeigte sich Trainer Thomas Frank nach seinem Pflichtspieldebüt für die Spurs positiv. „Ich bin sehr, sehr stolz auf die Mannschaft, die Spieler haben alles gegen das beste Team der Welt gegeben“, erklärte der Däne.

Für ihn waren die ersten 75 bis 80 Minuten der Partie „perfekt“, ehe PSG mit zwei späten Toren die 2:0-Führung der Engländer ausglich. In der Tat hatten die Spurs das Finale lange im Griff. Zwei Treffer nach Standards brachten sie in eine komfortable Position, und defensiv ließen sie bis zur Schlussphase kaum Chancen zu.

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Frank erklärte, er habe sich bewusst für eine Dreierkette entschieden – ein taktischer Wechsel, der am Tag nach dem Testspiel gegen Bayern beschlossen wurde. Sein Vergleich: „Es war eine besondere Operation, medizinisch gesehen war die Operation erfolgreich, aber der Patient ist gestorben.

Premier-League-Start gegen Burnley am Wochenende

Obwohl der Matchplan fast aufging, blieb Tottenham am Ende nur die Rolle des tapferen Verlierers. PSG, dem vor der Partie laut Opta eine 68,4-prozentige Siegchance zugesprochen wurde, setzte sich im Elfmeterschießen durch. Dort scheiterten unter anderem Micky van de Ven, der in der regulären Spielzeit getroffen hatte, und Mathys Tel. Frank lobte dennoch den Mut seiner Schützen: „Ich möchte meinen Spielern danken, die sich getraut und Verantwortung übernommen haben.

Für Tottenham heißt es nun, den Blick nach vorne zu richten. Bereits am Sonntag wartet mit Aufsteiger Burnley der Auftaktgegner in der Premier League. Frank hofft, dass die Intensität, Aggressivität im Pressing und die kämpferische Mentalität seiner Mannschaft auch in den kommenden Spielen zum Standard werden. „Manchmal klappt das sehr gut, manchmal muss man noch etwas zulegen“, so der 51-Jährige.

Positiv stimmte den Coach besonders die Effektivität bei Standardsituationen, die gegen PSG zur doppelten Führung geführt hatten. „Wir wussten, dass wir ihnen damit wehtun können, und haben hart daran gearbeitet“, sagte Frank. Auch wenn der Titel verpasst wurde, bleibt für den neuen Trainer die Erkenntnis, dass seine Mannschaft dem Champions-League-Sieger lange Zeit auf Augenhöhe begegnen konnte – ein Fundament, auf dem sich aufbauen lässt.