Die Stadler-Auswahl kommt im Khalifa International Stadium von Doha gut in die Partie. Nach Ballgewinn chipt Johannes Moser den Ball zu Hasan Deshishku, der Austrianer steht bei seinem Abschluss jedoch im Abseits (1.).
Auf der Gegenseite zeigen die Portugiesen in der 3. Minute ihre individuelle Qualität. Mide legt per Ferse ab auf Duarte Cunha, dessen Schuss deutlich am langen Eck vorbeirauscht. Der amtierende Europameister startet mit viel Wucht und versucht, die ÖFB-Talente in der Anfangsphase auf dem falschen Fuß zu erwischen.
Österreichs Team versteckt sich aber nicht. Moser zieht von der rechten Seite ins Zentrum, sein Schuss wird von dem Fuß eines portugiesischen Verteidigers zum Corner geblockt (12.).
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Es geht hin und her in dieser Anfangsviertelstunde. Wenige Augenblicke später bietet sich den Stadler-Schützlingen gleich die doppelte Chance auf das 1:0. Den Schuss von Deshishku pariert Portugals Keeper Romario Cunha, der Ball landet bei Goalgetter Moser, dessen Abschlüsse gleich zweimal abgeblockt werden (14.).
Cabras bringt Portugal in Führung
Nach der rasanten Anfangsphase beruhigt sich die Partie im Anschluss etwas. Portugal ist etwas besser im Spiel, aber Österreichs Auswahl investiert viel, arbeitet gut und lässt gegen die starke Offensive des Europameisters zunächst keine konkreten Chancen zu.

In der 32. Minute dann aber der Schock für das ÖFB-Team. Nach einer Seitenverlagerung kombinieren sich Mide und Duarte Cunha über rechts durch, den Stanglpass drückt Anisio Cabral, aus abseitsverdächtiger Position, aus wenigen Metern über die Linie. Aber auch der VAR ändert nach Challenge von Teamchef Hermann Stadler daran nichts mehr.
Die rot-weiß-roten Youngster tun sich nach dem Rückstand schwer. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen gelingt es nicht, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. So geht es mit dem 0:1 in die Halbzeit.
Den zweiten Durchgang beginnt Österreich schwungvoll. Moser kommt über die linke Seite durch, seine Hereingabe findet im Zentrum aber keinen Abnehmer (46.). Die ÖFB-Talente bleiben am Drücker. Deshishku wird zu Fall gebracht, den fälligen Freistoß tritt der Austria-Angreifer selbst und zwingt Romario Cunha zu einer Parade (47.).
Es folgen zwei ÖFB-Möglichkeiten durch Weitschüsse. Zunächst probiert es Nicolas Jozepovic und Vasilije Markovic (54.).

Nach etwas mehr als einer Stunde zeigen sich die Portugiesen wieder einmal in der Offensive. Cabral findet mit einer Flanke von rechts Mide im Zentrum, der knapp neben das ÖFB-Tor köpft (62.). Sechs Minuten später übersieht die ÖFB-Defensive Jose Neto an der zweiten Stange, dessen Direktabnahme geht schlussendlich deutlich am Tor vorbei (68.).
Der Europameister wird mit zunehmender Spieldauer wieder aktiver. Joao Aragoa verfehlt mit seinem Abschluss in der 78. Minute das Ziel. Österreichs Team liefert einen engagierten Auftritt ab, findet gegen die kompakte Defensive der Portugiesen jedoch kaum ein Mittel.

Kein Happy End, aber trotzdem historisch
Aber das ÖFB-Team kommt noch zu einer guten Chance. Ifeanyi Ndukwe kommt aus aussichtsreicher Position zum Kopfball, Romario Cunha lenkt den Ball mit den Fingerspitzen über die Querlatte (82.). Die größte ÖFB-Chance des Spiels gibt es drei Minuten später. Der Sekunden zuvor eingetauschte Daniel Frauscher kommt nach einem Freistoß zentral vor dem Tor an den Ball, die Stange hat aber etwas gegen den Ausgleich (85.).
Die Schlussoffensive der österreichischen Auswahl bleibt aber leider in diesem Finale unbelohnt. Nach grandiosen Auftritten müssen die Stadler-Schützlinge sich am Ende mit dem Vize-Weltmeistertitel begnügen.
Kleiner Trost an diesem bitteren Abend: Johannes Moser wird mit seinen acht Treffern Torschützenkönig der U17 Weltmeisterschaft 2025.
