In Europa waren die Römer in der bisherigen Spielzeit unbestreitbar besser als in der Liga - und das nicht nur, weil ein Überbieten des ersten Platzes in der Gruppenphase der Europa League unmöglich gewesen wäre). Doch auch in der Serie A hat Lazio angesichts seines Budgets und der Mannschaften, die über ihm in der Tabelle stehen, eine bemerkenswerte Leistung erbracht, die im letzten Sommer nur wenige vorausgesagt hätten.
Das ist zuvorderst das Verdienst von Baroni, einem unterschätzten, aber talentierten und fähigen Trainer. Natürlich hat Lazio in der Liga auch einige schwere Niederlagen einstecken müssen, wie die Derbyschlappe gegen die Roma und die Pleite gegen Inter. Insgesamt war es jedoch ein spannender Lauf, der für die Zukunft Gutes verheißt.
Am vergangenen Wochenende gelang Lazio ein dominanter 5:1-Sieg gegen Monza. Zugegeben, Monza steckt in einer echten Krise, ist Tabellenletzter, hat den Trainer zurückgewechselt (Alessandro Nesta wird nach dem kurzen Gastspiel von Salvatore Bocchetti auf die Bank zurückkehren), und ein Verbleib in der Serie A in der nächsten Saison scheint derzeit fast unmöglich. Aber jedes Spiel erzählt seine eigene Geschichte, und gegen Monza zeigte Lazio eine makellose Leistung.
Das Endergebnis von 5:1 spricht für sich. Ein Spiel, das von Baronis Mannschaft völlig dominiert und überzeugend gewonnen wurde, wobei sich Routinier Pedro wieder einmal als entscheidend erwies. Trotz seines Alters, das theoretisch zu einem Leistungsabfall führen müsste, trotzt er den Erwartungen von Saison zu Saison.
Mischung aus Jung und Alt stimmt bei Lazio
Den Führungstreffer erzielte Defensivmann Adam Marušić, der damit die Weichen für den Erfolg von Lazio stellte. Pedro verdoppelte den Vorsprung und entschied damit schon das Spiel, denn Monza fand zu keinem Zeitpunkt mehr eine Antwort. Das dritte Tor erzielte Taty Castellanos, ein Spieler, der endlich die Qualitäten zeigt, die Lazio in ihm sah, als sie ihn verpflichteten. Pedro rundete den Abend schließlich mit seinem vierten Treffer ab.
Monza versuchte, mit einem von Stefano Sensi verwandelten Elfmeter in der 86. Minute noch einmal zurückzukommen, doch innerhalb von zwei Minuten stellte Lazio sein Vier-Tore-Polster wieder her. Fisayo Dele-Bashiru, ein weiterer Spieler, der ohne viel Aufsehen zu erregen in die Mannschaft gekommen war, sich aber inzwischen bewährt hat, besiegelte den 5:1-Sieg, mit dem Baroni sehr zufrieden war.
Wo Lazio in dieser Saison letztendlich landen wird, bleibt abzuwarten, aber eines ist klar: Baroni macht einen außergewöhnlichen Job, und das darf nicht unbemerkt bleiben. Der Verein muss diesen Schwung nun nutzen und seine Zukunft auf dem in dieser Saison gelegten Fundament aufbauen.