Frimpong hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der begehrtesten Rechtsverteidiger Europas entwickelt. In der zurückliegenden Saison war er maßgeblich am historischen Meistertitel von Bayer Leverkusen beteiligt, den das Team von Xabi Alonso ohne eine einzige Niederlage errang. In 47 Einsätzen gelangen ihm bemerkenswerte 14 Tore und 12 Vorlagen – ein Wert, der seine offensive Klasse unterstreicht. In der aktuellen Saison brachte er es bisher auf fünf Treffer und zwölf Assists in 48 Pflichtspielen.
Rechte Liverpool-Seite mit Frimpong und Salah?
Mit seinem dynamischen Spielstil bringt Frimpong ein ungewöhnliches Profil mit, das ihn von klassischen Außenverteidigern unterscheidet. Er agiert häufig wie ein zusätzlicher Flügelstürmer, was ihm bei Leverkusen auch durch taktische Umstellungen in der Defensive ermöglicht wurde. Für Liverpool bedeutet das eine mögliche Umstellung: Der designierte Nachfolger von Trent Alexander-Arnold, der im Sommer zu Real Madrid wechselt, würde dem Team unter dem neuen Trainer Arne Slot ein deutlich offensiveres Element auf der rechten Seite verleihen.
Allerdings bringt Frimpongs Spielweise auch Herausforderungen mit sich. Slot müsste gegebenenfalls das System anpassen, um die defensive Stabilität zu gewährleisten – insbesondere, wenn Mohamed Salah seinen Vertrag verlängert und weiter auf dem rechten Flügel agiert. Innenverteidiger Ibrahima Konaté könnte zwar defensive Lücken auffangen, doch auch das Mittelfeld müsste sich neu organisieren, um die Balance zu wahren. Frimpongs vertikales Laufspiel ohne Ball dürfte jedoch gut zu Liverpools schnellem Umschaltspiel passen.
Frimpong, der einst in der Jugend von Manchester City spielte und über Celtic Glasgow nach Leverkusen kam, steht nun vor dem nächsten Karriereschritt. In Liverpool trifft er auf einen Klub im Umbruch – mit einem neuen Trainer, neuen Rollenverteilungen und neuen taktischen Anforderungen. Sollte der Wechsel wie erwartet über die Bühne gehen, würde der FC Liverpool nicht nur einen hochkarätigen Rechtsverteidiger gewinnen, sondern auch ein Statement setzen – sowohl sportlich als auch strategisch.