"Unfair und nicht korrekt": Ter Stegen äußert sich zu Barças Vorwürfen

Marc-André ter Stegen und der FC Barcelona befinden sich im Clinch
Marc-André ter Stegen und der FC Barcelona befinden sich im ClinchFrank Hoermann / SVEN SIMON / SVEN SIMON / dpa Picture-Alliance via AFP / Profimedia
Nächstes Kapitel im Streit zwischen dem FC Barcelona und Marc-André ter Stegen: Der deutsche Fußball-Torhüter hat sich am Freitagabend in den Sozialen Netzwerken mit einer ausführlichen Nachricht zu Wort gemeldet. In dieser widerspricht der 33-Jährige der öffentlichen Darstellung von Barças Vereinsführung.

"Diese letzten paar Monate waren für mich besonders schwierig, sowohl körperlich als auch persönlich", eröffnet Marc-André ter Stegen seine Stellungnahme. Nach seinem im September 2024 erlittenen Patellasehnenriss sei es seine "einzige Priorität" gewesen, "möglichst rasch auf den Fußballplatz zurückzukehren."

Anfang Mai stand der DFB-Torwart für den FC Barcelona in den Ligaspielen gegen Valladolid und Villarreal zwar 90 Minuten als Kapitän auf dem Feld – doch den Vorzug in den wichtigen Begegnungen bekam weiterhin Wojciech Szczesny. Künftig ist Neuzugang Joan Garcia bei den Katalanen als Nummer eins eingeplant.

Auch, weil sich ter Stegen im Juli einer Rücken-OP unterzogen hat – in Absprache mit seinem Arbeitgeber, wie der gebürtige Mönchengladbacher ausdrücklich betont. Der Eingriff sei in "völligem Einvernehmen" mit der medizinischen Abteilung und der Klubführung erfolgt.   

"Während meiner gesamten Karriere habe ich immer versucht, mich dem Wappen, für das ich spiele, voller Professionalität, Respekt und Engagement zu verschreiben", so ter Stegen: "Ich spüre eine tiefe Verbindung zu dieser Stadt, zum FC Barcelona und seinen Fans, die mir viele Jahre treu beigestanden sind." 

Heftiger Streit wegen Spieler-Registrierungen

Marc-André ter Stegen hatte jüngst in der Öffentlichkeit eine Verletzungspause von "ungefähr drei Monaten angekündigt". Problematisch: Denn Barcelona darf nur dann 80 Prozent seines Gehalts für die Registrierung neuer Spieler verwenden, wenn der Keeper mindestens vier Monate ausfällt. 

Der 44-fache Nationalspieler widersprach den Vorwürfen und betonte in seinem Kommentar, dass die "unglücklichen Umstände" zu "keinem Zeitpunkt" die Registrierung neuer Spieler verhindert hätte: "Alle alternativen Interpretationen sind aus meiner Sicht unfair und nicht korrekt."

Ter Stegen wehrt sich öffentlich gegen die Vorwürfe
Ter Stegen wehrt sich öffentlich gegen die VorwürfeURBANANDSPORT / NurPhoto via AFP

Am Donnerstag hatte Barcelona mitgeteilt, dass dem 33-Jährige die Kapitänsbinde entzogen wird. Spanische Medien berichteten, dass er sich geweigert habe, eine Einverständniserklärung zu unterschreiben. 

Diese würde Barça erlauben, den Verletzungs- und Operationsbericht an die Medizinische Kommission der spanischen Liga weiterzuleiten. Präsident Joan Laporta sei "außer sich vor Wut" angesichts des Verhaltens des Deutschen, schrieb die Zeitung "Sport".

Ter Stegen verstehe, dass "schwierige Momente für Reibungen sorgen" – doch er hofft, dass die Situation durch "Dialog und Verantwortungsbewusstsein konstruktiv" gelöst werden kann.