"Wir sind wie eine Familie. Jeder im Verein macht einen fantastischen Job, mit Leidenschaft. Alle passen aufeinander auf, das ist einzigartig", sagte Flick nach dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft in der Vorwoche. Vereinspräsident Joan Laporta hatte daraufhin im katalanischen Rundfunk verkündet, was laut der spanischen Medien bereits seit langer Zeit als beschlossene Sache galt: "Wir sind uns schon seit Langem einig, er wird weitermachen."
In einer Pressemitteilung, die einer Eloge glich, besang Barça den "Glauben", den Flick seiner Mannschaft schenke, die "epischen Comebacks und die Trophäen". In seiner Premierensaison hat der deutsche Trainer den Katalanen bereits das eindrucksvolle nationale Triple aus Supercopa, Pokal und Meisterschaft geliefert. Bei der Klub-WM im Sommer wird der spanische Meister aber nicht mit dabei sein.
"Grausames" und unglückliches Aus kein Hindernis
Flick hatte das Traineramt in Barcelona zum 1. Juli 2024 übernommen, als der Klub am Boden lag. Nach einer titellosen Saison sollte der frühere Bayern-Coach dem sportlichen Stolz Kataloniens neues Leben einhauchen - und schaffte das auf fulminante Weise.
Im Januar gelang zunächst der Gewinn des spanischen Supercups durch ein spektakuläres 5:2 im Finale gegen Real Madrid. Auch im Endspiel um den Königspokal, die Copa del Rey, behielt Barca im April beim 3:2 gegen den Erzrivalen die Oberhand. Und nicht zuletzt war es der vorzeitige Gewinn des Meistertitels und die Ablösung Reals auch in diesem Wettbewerb, der Flick in Barcelona schon jetzt ein kleines Denkmal setzt.
Der gebürtige Heidelberger Flick gewann die Liebe der katalanischen Fans aber nicht bloß mit den großen Triumphen. Der attraktive und offensive Spielstil und der Umgang mit Stars wie Lamine Yamal kommen in Barcelona gut an. Selbst das "grausame" und unglückliche Aus im Halbfinale der Champions League nach einem epischen Duell mit Inter Mailand konnte dem Ansehen Flicks nichts anhaben. Eher im Gegenteil.