Nach einem missglückten Ballkontakt des Römers Wesley geriet Brasilien in der 23. Minute in Rückstand, als Hazem Mastouri einen Konter vollendete. Kurz vor der Pause gelang Estêvão per Elfmeter der Ausgleich, der 18-Jährige Chelsea-Youngster war erneut der auffälligste Spieler im Team von Carlo Ancelotti.
In der zweiten Halbzeit blieb Brasilien zwar offensiv bemüht, kam jedoch kaum zu klaren Abschlüssen. Vitor Roque brachte mit seinem Tempo neuen Schwung und holte in der 78. Minute einen weiteren Strafstoß heraus, doch Lucas Paquetá setzte den Ball über das Tor. In der Schlussminute traf Estêvão zudem den Pfosten, womit Brasilien einen möglichen Sieg verpasste. Trotz zehn Torschüssen in Hälfte zwei ging kein Versuch direkt aufs Tor.

Wesley erlebte einen schwierigen Abend: Der Rechtsverteidiger sah früh Gelb, leitete mit seinem Fehler das Gegentor ein und wurde zur Pause durch Danilo ersetzt. Für ihn könnte es im Kampf um einen WM-Kaderplatz eng werden.
Tunesien und Brasilien beide für WM qualifiziert
Ancelotti zeigte sich nach dem Spiel dennoch zuversichtlich: Brasilien sei „auf dem richtigen Weg“, auch wenn Tunesien mit intensiver Defensivarbeit den Südamerikanern vieles erschwert habe. Tunesiens Trainer Sami Trabelsi lobte die Einstellung seiner Mannschaft und hofft, Brasilien „beim nächsten Mal schlagen“ zu können.
Zum Match-Center: Brasilien vs. Tunesien
Das Duell markierte das letzte Seleção-Spiel des Jahres. Im März stehen Freundschaftsspiele gegen Frankreich und Kroatien an, die finalen Tests vor der WM-Nominierung. Die Auslosung der Gruppen für die Weltmeisterschaft findet am 5. Dezember in Washington, D.C., statt. Tunesien ist bereits qualifiziert und könnte ein möglicher Gegner Brasiliens werden.
