Derby "unter Freunden": SC Freiburg ist "heiß" auf Europa-Start

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Noah Atubolu und Junior Adamu hatten nach dem Sieg gegen Bremen Grund zur Freude.
Noah Atubolu und Junior Adamu hatten nach dem Sieg gegen Bremen Grund zur Freude.ČTK / imago sportfotodienst / Eibner-Pressefoto/Memmler

Magische Nächte gegen unbekannte Gegner, weite Flugreisen - doch für den SC Freiburg startet die Mission Europa mit einem Nachbarschaftsduell "unter Freunden". Gerade einmal 72 Fahrkilometer liegen zwischen dem St Jakob-Park des FC Basel und dem Europa-Park-Stadion der Breisgauer - näher dran geht es selbst in der Bundesliga nicht. "Für mich ist es ein Derby, weil es diese Nähe gibt", sagte Trainer Julian Schuster: "Das verschafft eine gewisse Brisanz und macht es total spannend und interessant."

Tausende Schweizer Fans werden für das Spiel am Mittwoch (21.00 Uhr/Nitro) die kurze Reise über die Grenze antreten, die Europa-League-Euphorie der Freiburger Anhänger ist ohnehin riesig.

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"Man darf von einem Spiel unter Freunden und nicht von einer Rivalität sprechen", sagte FCB-Topstar Xherdan Shaqiri im kicker: "Basel und der süddeutsche Raum sind sehr eng miteinander verbunden. Viele Basler gehen auch nach Freiburg, um Spiele zu sehen oder haben sogar eine Saisonkarte."

Formstärke nach "unglücklichem Start"

Geschenke werden sich die Teams aber definitiv nicht machen. Freiburg fand gerade rechtzeitig vor der internationalen Rückkehr wieder in die Spur, holte nach zwei Niederlagen zum Auftakt zuletzt zwei Siege nacheinander.

"Wir sind alle sehr, sehr heiß. Es war ein unglücklicher Start, aber jetzt gerade läuft es ganz gut und diesen Rückenwind wollen wir mitnehmen", sagte Torhüter Noah Atubolu, der zuletzt mit fünf gehaltenen Bundesliga-Elfmetern in Serie einen Rekord aufgestellt hatte.

Die Spiele in der Europa League seien "etwas sehr Besonderes und auch Belohnung für das, was wir uns erarbeitet haben. Es ist eine tolle Sache, da gibt es immer eine besondere Atmosphäre", betonte Schuster. Es habe dem Team "gutgetan, die Stabilität wiederzufinden und die Punkte zu holen, bevor es mit der internationalen Belastung losgeht", führte der 40-Jährige aus. Die vergangenen beiden Erfolge seien nun "die Messlatte".

Mit RB Salzburg, OSC Lille, Viktoria Pilsen, dem FC Bologna oder eben auch Basel erwischte der Sport-Club bei der Auslosung einige Vereine mit Champions-League-Erfahrung. Deshalb stelle man sich sportlich auf "eine absolute Herausforderung" ein.

"Die Vorrunde überstehen und Anfang nächsten Jahres weiter englische Wochen haben, das wäre schon was Besonderes", so Schuster. Bei den letzten beiden Teilnahmen 2022/23 und 2023/24 hatte es zum Achtelfinal-Einzug gereicht.

Auf dem Weg dahin sollte aber erstmal das "internationale Derby" gewonnen werden – und dafür müsse ins Besondere Shaqiri ausgeschaltet werden. "Er ist eine Schlüsselfigur für diese Mannschaft", betonte Schuster: "Ein offensiver Freigeist, der in dieser Mannschaft auch seine Freiräume bekommt. Er ist sehr flexibel in seiner Positionierung, hat gute Abschlüsse und spielt tolle Bälle. Es wird wichtig, ihn nicht ins Spiel kommen zu lassen."