"Es war ein richtig gutes Spiel der Eintracht. Deswegen haben wir hart kämpfen müssen", sagte Kovac: "Ein glücklicher Sieger - so ist der Pokal." Nach intensiven 120 Minuten stand es 1:1, dann hatte der BVB das bessere Ende für sich und ließ einen potenziellen Konkurrenten im Kampf um den DFB-Pokalsieg schon in Runde zwei abblitzen. "Das wird uns Rückenwind und extrem viel Selbstbewusstsein geben", sagte Geschäftsführer Lars Ricken, das Spiel könne "eine Initialzündung" für die anstehenden Wochen sein.
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Der BVB bewies zum zweiten Mal in drei Tagen seinen langen Atem. Anders als beim späten Erfolg gegen den 1. FC Köln (1:0) zitterten die Dortmunder am Main aber eher, als dass sie stürmten. Die Eintracht forderte den BVB gerade in Sachen Zweikampfführung enorm, zudem musste Torhüter Gregor Kobel schon vor dem Elfmeterschießen mehrfach parieren.
BVB mit Kampf ins Achtelfinale
Die spielerische Unterlegenheit kritisierte nach dem Kraftakt kaum jemand beim BVB - gerade im Pokal zählt nur das Ergebnis. Und das sorgt dafür, dass die Schwarz-Gelben als Achtelfinalist weiter auf Pokalsieg Nummer sechs hoffen. "Es ist ein Traum, mit so einem geilen Verein den Pokal zu holen", sagte Matchwinner Kobel: "Aber es ist noch ein langer Weg, da liegt noch ein Haufen Arbeit vor uns."
Der Einsatz stimmte bei den Gästen, bis auf die Unaufmerksamkeit beim frühen Gegentor durch den Ex-Dortmunder Ansgar Knauff (7.) hielten Kobel und seine Abwehr gut Stand. Vorne sorgte Julian Brandt (48.) am Ende eines der wenigen wirklich gefährlichen Angriffe für den Ausgleich. Die nervenstarken Elfmeterschützen bescherten dem BVB das Happy End.
"Wenn sich auf der Tribüne Geschäftsführer, Direktoren und Aufsichtsräte in den Armen liegen, dann weiß man, was für eine Last da abfällt", sagte Ricken. "Die Energie kannst du mitnehmen", erklärte Kobel. Das wird wichtig sein, schon am Freitag (20.30 Uhr/Sky und Flashscore-Audioreportage) geht es zum taumelnden FC Augsburg mit Trainer Sandro Wagner.
Aber erstmal sorgte das lebenslange Eintracht-Mitglied Kovac für Enttäuschung bei seiner Verflossenen. Doch auch die Frankfurter nahmen Positives aus dem Pokalfight mit. Bestimmt von leidenschaftlichen Zweikämpfen zeigte die SGE einen Auftritt, der Mut macht. "Ich würde unterschreiben, dass das die beste Saisonleistung war", sagte Trainer Dino Toppmöller. Der Traum von Berlin lebt aber nur für Kovac und den BVB weiter.
