DFB-Pokal LIVE: RB letzter Halbfinalist - Viel Verständnis der Leipziger um Elfmeter-Frust

Aktualisiert
Sesko traf vom Punkt zum wichtigen 1:0-Endstand.
Sesko traf vom Punkt zum wichtigen 1:0-Endstand.MAJA HITIJ / GETTY IMAGES EUROPE / Getty Images via AFP
Spektakulär setzte sich Arminia Bielefeld gestern auf der Alm gegen Werder Bremen durch und steht als Drittligist überraschenderweise im Halbfinale des diesjährigen DFB-Pokals. Am Mittwochabend reisen die Wölfe zu den Roten Bullen nach Sachsen. Der VfL Wolfsburg und RB Leipzig kämpfen ab 20:45 Uhr um das letzte Halbfinalticket. Das Duell zwischen den beiden Bundesligisten gab es in den letzten Jahren bereits vermehrt. Doch wer setzt sich diesmal im Kampf um den prestigeträchtigen Pokal durch? Wir berichten für euch im LIVE-Tracker vom Viertelfinalspiel des heutigen Abends.

Heutige Partie:

BEENDET: RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg 1:0 (Zum Spielbericht)

DFB-Pokal LIVE

23:50 Uhr - Mit dem Sieg von RB Leipzig steht der letzte Halbfinalteilnehmer des diesjährigen DFB-Pokals fest. Am 1. und 2. April werden sich der VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen, Arminia Bielefeld und RB Leipzig um den Finaleinzug und die Fahrt nach Berlin duellieren. Wer dabei auf wen trifft, wird am Sonntag den 2. März ausgelost.

Ergebnisse der Viertelfinalpartien im DFB-Pokal
Ergebnisse der Viertelfinalpartien im DFB-PokalFlashscore

23:30 Uhr - Auch die Spieler von RB Leipzig konnten die Elfmeterentscheidung realistisch einschätzen. Ex-Wolfsburger Ridle Baku sah einen "umstrittener Elfmeter zu unseren Gunsten" und hatte dabei Mitgefühl mit den Ex-Kollegen: "bitter, wenn man so das Spiel verliert", denn "Wolfsburg standen hinten sehr kompakt" und "auf diesem Niveau entscheiden Nuancen".

So ähnlich sah es auch Nationalspieler David Raum, der laut eigener Aussage bereits im Spiel sein Mitleid mit den Gegenspielern kundgetan habe: "sorry, im Moment ist es leider so, dass diese Elfmeter gepfiffen werden". Als Außenverteidiger weiß es selbst, wie "eklig" diese Situationen sind und machte klar: "wenn wir ihn gegen uns kriegen, beschwere ich mich hier auch"

Baku hofft nun auf weitere positive Reaktionen seiner Mannschaft. Dieser Sieg "tut gut und bringt das Selbstvertrauen". Das Zielsetzung ist klar: "jetzt gilt es an der Konstanz zu arbeiten"

23:14 Uhr - Auch der Wolfsburger Sportdirektor Sebastian Schindzielorz stand direkt nach Abpfiff Rede und Antwort. Sein Ärger war kurz nach dem Spielende noch groß. Unverständlich zeigte er sich, dass ein "intensives und technisch gutes Spiel durch so eine Entscheidung" entschieden wurde. Schindzielorz war auch neben der Elfmeterentscheidung der Auffassung, dass der Schiedsrichter Tobias Reichel "kein Gefühl für das Spiel hatte". Er hätte sich bereits in der ersten Halbzeit die ein oder andere gelbe Karte bei der Unterbindung von Wolfburger Konteransätzen gewünscht. Den Elfmeter könne er aber überhaupt nicht verstehen, denn "Kilian steht ein Meter vom Ball, versucht die Hand nach hinten zu ziehen und wird angeschossen".  Besonders bitter sei es, weil sein Team "2-3 gute Situationen auf den Führungstreffer hatte". Es bleibt jetzt aber nur noch eines übrig: "müssen das jetzt so akzeptieren".

22:56 Uhr - Als Erster reagierte Marcel Schäfer, Sportdirektor von RB Leipzig, am Sky-Mikrofon auf den Halbfinaleinzug seines Vereins. In einem "intensiven Spiel, welches mehr Tore verdient hätte"  lag es laut seiner Aussage vor allem an den Unklarheiten im Spiel beider Mannschaften im letzten Drittel, dass nicht mehr Treffer gefallen sind.  Angesprochen auf den strittigen Elfmeter stärkte er zunächst den Unparteiischen: "Wir wissen alle, dass der Job des Schiedsrichters kein einfacher ist." Dennoch ist er sich bewusst, dass seine Mannschaft in dieser Situation "die Glücklichen sind", denn bei dem Ball aus "einem Meter kann Fischer da nicht viel machen". Der Ex-Wolfsburger stellt aber auch fest, dass "es nicht das einzige Mal war, dass es da Elfmeter gibt". Die Ambitionen der Sachsen bleiben hoch: "Wir wollen nach Berlin!"

22:40 Uhr - ABPFIFF - Der VfL Wolfsburg startete rasant in den zweiten Durchgang. Lediglich die Querlatte konnte den Wolfsburger Torerfolg nach einem Kopfball vom Amoura verhindern. Direkt im Anschluss hatte Skov Olsen die zweite dicke Chance nach Wiederanpfiff. Mit fortlaufender Spieldauer gelang es den Hausherren aber, die Spielkontrolle wieder an sich zu reißen. Es bedurfte jedoch einen recht strittigen Handelfmeter, um für die Leipziger Führung zu sorgen. Nach der VAR-Überprüfung verwandelte Sesko eiskalt zum entscheidenden 1:0.

 Die Gäste waren zwar stets bemüht, sich in der Red Bull Arena wieder in die Partie zu kämpfen, konnte sich aber kaum gefährliche Möglichkeiten erarbeiten. Die beste Chance vergab Behrens kurz nach seiner Einwechslung. Anhand der Chancen und Spielanteile geht der Sieg der Mannschaft von Marco Rose mehr als in Ordnung. Damit steht mit RB Leipzig der vierte und letzte Halbfinalteilnehmer des diesjährigen DFB-Pokals fest.

21:49 Uhr - ANPFIFF 2. HALBZEIT - Weiter gehts in der Red Bull Arena. Beide Mannschaften suchen nach ihrer offensiven Durchschlagskraft. Wem gelingt der wichtige erste Treffer in der zweiten Halbzeit oder geht es torlos in die Verlängerung?

21:33 Uhr - HALBZEIT - Die Zuschauer in Leipzig sehen einen engagierten Gastgeber, der sich gegen gut organisierte Wolfsburger schwertut, gefährliche Abschlüsse zu kreieren. Die Elf von Marco Rose macht zwar vieles richtig, verliert aber im letzten Dritte ein wenig die Geduld und Ruhe. Entweder der letzte Pass passt noch nicht oder der Abschluss wird überhastet gesucht. Der VfL Wolfsburg steht hinten kompakt, kann bisher, aber wenn überhaupt, nur punktuell Konter setzen. Bleibt die Partie so umkämpft, könnte das erste Tor aussagekräftig darüber sein, wer am Ende des Mittwochabends als letzte Mannschaft ins DFB-Pokal-Halbfinale einziehen wird. 

Statistiken zur Pause: RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg
Statistiken zur Pause: RB Leipzig vs. VfL WolfsburgFlashscore

20:45 Uhr - ANPFIFF - Die Partie wurde vom Unparteiischen Tobias Reichel eröffnet. Starten die Wölfe erneut turbulent wie beim 5:1-Auswärtssieg im vergangenen November, als sie nach 16 Minuten bereits mit 3:0 führten? Die Hausherren aus Leipzig werden alles dafür tun, dass sich dieses Desaster nicht wiederholt.  

19:45 Uhr - AUFSTELLUNG - Mutig startet Marco Rose im Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg mit seiner geballten Offensivpower. Xavi Simons beginnt hinter dem Sturmduo Benjamin Sesko und Lois Openda. Ralph Hasenhüttls Plan in der Offensive basiert augenscheinlich auf viel Variabilität und Schnelligkeit. Patrick Wimmer, Skov Olsen, Tiago Tomas und Mohamed Amoura sollen für Abstimmungsprobleme in der Leipziger Hintermannschaft führen.

Formationen RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg
Formationen RB Leipzig vs. VfL WolfsburgFlashscore

19:31 Uhr - Ganz anders ist die momentane Stimmungslage beim Gastgeber aus Leipzig. Im neuen Jahr blieben die Roten Bullen weit hinter den Erwartungen zurück. Zuletzt konnte man nur gegen den 1. FC St. Pauli gewinnen und schied bekanntlich sehr enttäuschend aus der Champions League aus. Aufgrund der fehlenden Leistungen soll auch Trainer Marco Rose zunehmend unter Zugzwang stehen.

Ein mögliches Ausscheiden im DFB-Pokal wäre gleichbedeutend mit einem Jahr ohne Titel für den ambitionierten Bundesligisten. Womöglich wäre es auch gleichbedeutend mit dem Ende der Ära Rose in Leipzig. Auch vor dem Achtelfinale gegen Eintracht Frankfurt stand der Übungsleiter bereits mächtig unter Druck. Das Ergebnis: eine hervorragende Antwort seiner Mannschaft. Mit 3:0 triumphierte man imposant gegen den aktuellen Tabellendritten aus Hessen.  

19:00 Uhr - Der VfL Wolfsburg reist mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen nach Sachsen. Im Jahr 2025 verloren die Wölfe lediglich eines ihrer acht Pflichtspiele. Die einzige Niederlage war verkraftbar: beim Gastspiel beim FC Bayern München setzte es eine knappe 2:3-Niederlage. Der Tabellenachte der Bundesliga kratzt somit kontinuierlich an den internationalen Startplätzen. Im Duell um das Halbfinale muss Trainer Ralph Hasenhüttl weiter auf Kapitän Maximilian Arnold verzichten, der weiterhin mit einer Innenbandverletzung am Knie zu kämpfen hat. Doch auch ohne ihren Anführer wollen die Wölfe ihre Erfolgsgeschichte im neuen Jahr auch in Leipzig fortsetzen.

18:30 Uhr - Seit 2011 gab es die Begegnung zwischen dem VfL Wolfsburg und RB Leipzig bereits sechsmal. Dabei setzten sich die Sachsen viermal durch. Nur zweimal gab es das bessere Ende für die Wölfe. Für das letzte Duell muss man nicht allzu weit in die Vergangenheit blicken. In der zweiten Runde des letztjährigen DFB-Pokals setzten sich die Niedersachsen gegen den damaligen Titelträger mit 1:0 durch. Für den entscheidenden Treffer sorgte damals in der 14. Minute Vaclav Cerny, der mittlerweile für die Glasgow Rangers aufläuft.

Das torreichste Spiel fand am 30. Oktober 2019 statt, als RB den VfL Wolfsburg ebenfalls in der zweiten Runde mit 6:1 aus dem eigenen Stadion fegte. Über ein ähnliches Ergebnis würde sich der in der Kritik stehende Trainer der Leipziger Marco Rose am heutigen Abend sicherlich nicht beschweren.