CA Lanús vs. Atlético Mineiro: Alles zum Finale der Copa Sudamericana am Samstagabend

Die Copa Sudamericana-Trophäe wird am 22. November zwischen Lanus und Atletico Mineiro ausgespielt
Die Copa Sudamericana-Trophäe wird am 22. November zwischen Lanus und Atletico Mineiro ausgespieltDANIEL DUARTE / AFP

Am Samstagabend steigt in Asunción ein Endspiel, das alles verspricht, was ein internationales Finale so besonders macht: zwei Teams mit völlig unterschiedlicher Formkurve, ein traditionsträchtiges, frisch renoviertes Stadion und zahlreiche Spieler, die ein Finale mit ihrer individuellen Klasse prägen können.

Lanús reist mit breiter Brust an: Nur ein Punkt trennt die Argentinier vom Spitzenreiter der Primera División, und in den vergangenen 14 Pflichtspielen gab es lediglich zwei Niederlagen. Atlético Mineiro hingegen steckt in der brasilianischen Serie A auf Rang 10 fest und gewann in den letzten zehn Partien nur viermal. Doch wie so oft in Endspielen relativiert sich die aktuelle Form, wenn ein Titel auf dem Spiel steht – besonders in einem Finale, das für Mineiro eine Premiere ist.

Erstmals findet das Endspiel der CONMEBOL Sudamericana im Estadio Ueno Defensores del Chaco statt. Das Stadion in der paraguayischen Hauptstadt Asuncion wurde für das Finale renoviert, inklusive der Premiere der Spidercam und der halbautomatischen Abseitserkennung. Ursprünglich hätte Santa Cruz de la Sierra Gastgeber sein sollen, doch verzögerte Bauarbeiten machten den Umzug notwendig.

Geschichte, Chancen – und ein Hauch von Revanche

Lanús kennt die Bühne: 2020 stand der Klub zuletzt im Finale, verlor aber klar gegen Defensa y Justicia. 2013 holte man den Titel. Für Atlético Mineiro hingegen ist es die erste Finalteilnahme überhaupt. Ein Duell mit Geschichte ist das Finale trotzdem: 2014 trafen beide Clubs im Recopa-Finale aufeinander. Damals setzte sich Mineiro nach einem 1:0 und einem spektakulären 4:3 im Rückspiel durch.

Auf dem Weg ins Finale zeigten beide Teams ähnliche Gruppenphasen: Lanús wie auch Mineiro kamen auf eine Tordifferenz von +5. Bei Atlético Mineiro stehen zwei Spieler besonders im Fokus: Hulk, mit 39 Jahren noch immer Dreh- und Angelpunkt sowie bester Torschütze seines Teams in dieser Saison (20 Treffer). Er betont die enorme Bedeutung des Spiels für den Klub.

Gustavo Scarpa, kreativer Motor im Mittelfeld, führt sein Team in Chancen (20), Torschüssen (29) und Vorlagen an. Zudem ist Junior Alonso ein zentrales Element im Spielaufbau: Mit 637 Pässen übertrifft er Lanús’ beste Ballverteiler klar. In Abwesenheit von Spielern wie Junior Santos, Caio Maia, Lyanco und Tomás Cuello werden die beiden zentralen Spieler umso wichtiger.

Lanús dagegen, das derzeit den vollen Kader zur Verfügung hat, vertraut vor allem auf Marcelino Moreno, der im Wettbewerb die meisten Tore (3), Vorlagen (3), Schüsse (25) und kreierten Chancen (22) seines Teams aufweist.

Copa Sudamericana: Torreiches Finale erwartet?

Mineiro hat im Turnierverlauf zwar mehr Pässe (6000) und Tore (22) erzielt, doch Lanús bleibt mit 161 Torschüssen gefährlich. Besonders auffällig: Trotz guter Offensive liegt die Passgenauigkeit der Argentinier nur bei 76 Prozent und damit weit hinten im Gesamtfeld.

Auch die Endphasen der Halbzeiten könnten entscheidend werden: Mineiro traf zwischen der 30. und 45. Minute am häufigsten, kassierte aber auch die meisten Gegentore. Lanús legte besonders zwischen der 75. und 90. Minute zu. Beide Teams erzielten in drei Saisonspielen mindestens zwei Treffer, beste Voraussetzungen also für ein torreiches Finale.

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Jason Pettigrove
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