Nilsson verwandelt strittigen Last-Minute-Elfmeter: Brügge schlägt Atalanta

Aktualisiert
Ferran Jutgla bejubelt seinen Führungstreffer gegen Atalanta Bergamo.
Ferran Jutgla bejubelt seinen Führungstreffer gegen Atalanta Bergamo.NICOLAS TUCAT/AFP / Opta Graphics
Bei der Heimkehr von Sturmstar Charles de Ketelaere zu seinem Ex-Klub nach Belgien hat Atalanta Bergamo eine Hinspielniederlage in der Champions League-Playoff-Runde kassiert. Der amtierende Europa League-Sieger unterlag durch einen strittigen Foulelfmeter in der Nachspielzeit mit 1:2 (1:1) bei Club Brügge.

Beide Trainer rotieren im Vergleich zu ihren Ligapartien am Wochenende kräftig. Brügge-Coach Nicky Hayen brachte Ordóñez, Seys, Jashari, Talbi und Ferrán Jutglà neu in die Mannschaft. Auf der Gegenseite tauschte Gian Piero Gasperini doppelt: Bellanova und Pašalić starteten anstelle von Cuadrado und Samardžić, die beide zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Vor dem Spiel hatte sich die Aufmerksamkeit vor allem auf Atalanta-Angreifer Charles de Ketelare konzentriert, der bislang in acht Champions League-Spielen an neun Toren beteiligt war. Bei der Rückkehr zu seinem Jugendklub nach Brügge erwischte der 23-Jährige allerdings mit seinem Team keinen guten Start, denn Brügge übernahm früh das Kommando.

Die Statistiken zu Club Brügge vs. Atalanta Bergamo.
Die Statistiken zu Club Brügge vs. Atalanta Bergamo.Opta Graphics

Nach einer Viertelstunde verlor der österreichische Nationalspieler Stefan Posch in Reihen der Italiener den Ball, im Anschluss nutzte Brügge in Person von Stürmer Jutgla das zur Führung für die Hausherren (15.). Da die ersten 30 Minuten des Spiels fast pausenlos in der Spielhälfte der Gäste stattfanden, ging dieser Vorsprung auch durchaus in Ordnung.

Pasalic schockt Brügge

Kurz vor der Pause dann aber der Schock: Nach einer punktgenauen Flanke von Davide Zappacosta köpfte Kroatiens Nationalspieler Mario Pasalic unhaltbar zum Ausgleich ein (41.). Außer einer Chance für Top-Torjäger Mateo Retegui war Atalanta bis dahin blass geblieben, dementsprechend überraschend kam der Ausgleich in dieser Phase.

Nach der Pause bekamen die Italiener des Spiel defensiv deutlich besser in den Griff, offensiv blieb der letztjährige Sieger der Europa League aber vieles schuldig. Sowohl De Ketelaere, der in der 82. Minute mit einem zu unplatzierten Schuss von der Strafraumgrenze seine einzige Chance vergab, als auch seine hochkarätigen Kollegen um Ederson und später den eingewechselten Ex-Bundesliga-Profi Lazar Samardzic konnten sich nicht nennenswert durchsetzen, womit lange Zeit alles nach einem Remis aussah.

Strittiger Elfmeter bringt die Entscheidung

Die Szene des Spiels ereignete sich dann in der Nachspielzeit, als der eingewechselte Brügge-Stürmer Gustaf Nilsson nach einem leichten Kontakt von Isak Hien im Gesicht zu Boden ging. Der türkische Unparteiische Halil Umut Meler zeigte prompt auf den Punkt, Nilsson selbst verwandelte cool zum Last-Minute-Sieg (90.+3).

Das Rückspiel in Norditalien steigt am nächsten Dienstag, zuvor stehen für die beiden Teams am Wochenende Ligabegegnungen in St. Truiden und gegen Cagliari an.

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