Vincent Kompany hatte nach dem deutlichen 3:0-Erfolg gegen die Werkself "keine Zeit für Selbstlob." Im DAZN-Interview stellte der Belgier fest: "Die Jungs dürfen zufrieden sein. Aber jetzt geht der Fokus auf Bochum und dann wieder Leverkusen."
Die Frage, ob Kompany das Spiel genossen hat, beantwortete er trocken: "Überhaupt nicht. Es gibt ein zweites Spiel. Ich mache mir null Prozent Gedanken über den Spielverlauf. Es ist noch nicht vorbei."
Immerhin räumte er ein, dass sein Team um Doppeltorschütze Harry Kane "viel richtig gemacht hat." Sein Motto nun: "Ruhig bleiben, erholen und wieder Vollgas geben."

Traum vom "Finale dahoam"
Auch Sportvorstand Max Eberl warnte trotz der glänzenden Ausgangsposition vor zu viel Euphorie. Man wolle jetzt "nicht überziehen und sagen: Jetzt haben wir alles wieder zurecht gerückt. Wir müssen das Rückspiel wieder genau so angehen wie das Hinspiel, forderte Eberl vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag (21 Uhr/Prime Video) beim Double-Gewinner.
Für die Münchner war es im Duell mit Leverkusens Trainer Xabi Alonso der erste Sieg im siebten Spiel. Das Viertelfinale im April gegen Inter Mailand oder Feyenoord Rotterdam rückte dadurch näher, der Traum vom "Finale dahoam" am 31. Mai lebt.
Alonso glaubt an Comeback
In Kampfstimmung präsentierte sich Xabi Alonso: "Wenn es eine Chance gibt, wollen wir die nutzen." Damit Bayer 04 den Sprung ins Viertelfinale gelingt, müsse im Rückspiel in der BayArena muss aber einiges zusammenkommen.
"Wir müssen nach einem schlechten Abend zurückkommen. Wir müssen daraus lernen und daran glauben", forderte Alonso nach einer Partie, in der "alles" gegen den nach rund 60 Minuten in Unterzahl spielenden Double-Gewinner gelaufen sei.
Anführer Granit Xhaka präsentierte sich bei den Interviews nach dem Schlusspfiff bedient. Ausnahmekönner Florian Wirtz gestikulierte nach einem gebrauchten Abend völlig frustriert auf der Bank herum.
Die Chancen auf ein Comeback scheinen nach den Treffern von Topstar Harry Kane (9./75., Foulelfmeter) und Jamal Musiala (54.) jedenfalls äußerst gering.

"Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten", sagte Abwehrchef Jonathan Tah, der die Münchner mit Leverkusen zuletzt immer wieder geärgert hatte. Entweder sei man "jetzt traurig, dass wir verloren haben". Oder aber das Team könne sich "dafür entscheiden, alles zu geben und nicht den Kopf hängen zu lassen. Wir müssen im zweiten Spiel alles raushauen und schauen, was noch geht", forderte der Nationalspieler.