Im Mittelpunkt der Reform steht die Einführung einer Ligaphase, die das bisherige Gruppensystem ersetzt. Statt der traditionellen vier Vierergruppen spielen ab sofort 18 Teams in einer einheitlichen Ligaphase. Dabei trifft jede Mannschaft auf sechs unterschiedliche Gegner – jeweils drei Heim- und drei Auswärtsspiele. Die Zuteilung erfolgt auf Grundlage von Setztöpfen, die sich am UEFA-Klubkoeffizienten orientieren.
Diese Reform soll mehr Abwechslung, Wettbewerbsbalance und Spannung in den prestigeträchtigsten Frauenklubwettbewerb Europas bringen – in Anlehnung an das bereits bei den Männern eingeführte Format.
Mehr sportliche Spannung durch Ligaphase?
Der Weg in diese neue Ligaphase führt jedoch über drei anspruchsvolle Qualifikationsrunden. Dabei unterscheidet die UEFA zwischen einem Meisterweg für nationale Titelträger und einem Ligaweg für zweit- und drittplatzierte Teams der besten Ligen. Am Ende qualifizieren sich neun Teams über diese Runden – vier über den Meisterweg, fünf über den Ligaweg – und stoßen zu neun gesetzten Vereinen, darunter Titelverteidiger Arsenal und die bestplatzierten Teams aus den Topnationen Europas.
Die sportliche Spannung dürfte dadurch steigen: Die besten vier Teams der Ligaphase qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Die Plätze fünf bis zwölf ermitteln in Playoff-Duellen die restlichen Viertelfinalisten, während die sechs letztplatzierten Teams ausscheiden.
Die K.o.-Runden ab dem Viertelfinale verlaufen anschließend wie gewohnt im klassischen Hin- und Rückspiel-Modus. Dieses gestaffelte Weiterkommen sorgt für mehr Relevanz jedes Spiels in der Ligaphase und erhöht die Sichtbarkeit kleinerer Teams.
Ziel: Mehr Wettbewerbsfähigkeit für Frauenteams
Doch die UEFA belässt es nicht bei einer Reform: Mit dem UEFA-Frauen-Europapokal wird ein zweiter Wettbewerb eingeführt, der insbesondere für jene Teams geschaffen wurde, die in der UWCL-Qualifikation früh scheitern. Dieses Pokalturnier besteht aus sechs Runden mit Hin- und Rückspielen – inklusive Finale – und ermöglicht es 44 Teams, internationale Spielpraxis zu sammeln.
31 davon stammen direkt aus der UWCL-Qualifikation. Der Sieger des neuen Wettbewerbs erhält einen Platz in der dritten Qualifikationsrunde der kommenden Champions-League-Saison.
Die neue Saison markiert somit einen entscheidenden Wendepunkt im europäischen Frauenfußball. Mit mehr Spielen, mehr Teams und mehr Sichtbarkeit setzt die UEFA ein deutliches Zeichen für die Professionalisierung und Wettbewerbsfähigkeit der Frauenklubs auf dem Kontinent.