Champions League in Neapel: Scharfe Sicherheitsmaßnahmen vor Eintracht-Gastspiel

Die Fans der SSC Neapel
Die Fans der SSC NeapelTIZIANA FABI / AFP

Die Stadt Neapel hat für das am Dienstagabend geplante Champions-League-Gastspiel von Eintracht Frankfurt bei der heimischen SSC strengste Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. "Es wurde intensive Vorbeugungsarbeit geleistet, um sicherzustellen, dass alles bestmöglich verläuft", sagte Michele di Bari, der Präfekt von Neapel: "Ich vertraue auf die Verantwortungsbereitschaft aller Fans, damit dieses Spiel ein Fest bleibt."

Für den 3. und 4. November ordnete das Innenministerium gar die vorübergehende Wiedereinführung von Grenzkontrollen an. Bereits vor einigen Wochen war der Verkauf von Eintrittskarten an Einwohner aus Frankfurt sowie der Provinz Bergamo untersagt worden, da die Fans von Atalanta Bergamo mit jenen der SGE befreundet sind.

Zum Match-Center: SSC Neapel vs. Eintracht Frankfurt

Außerdem gilt am Dienstag ein Aufenthaltsverbot an öffentlichen Orten für Personen, die der Fangemeinde der Hessen zugeordnet werden können. Ziel dieser Maßnahme ist es, mögliche Zusammenstöße zwischen deutschen Anhängern, die trotz des Verbots nach Neapel anreisen, sowie neapolitanischen Fans zu verhindern.

Schwere Ausschreitungen im Jahr 2023

Darüber hinaus gilt ein Verkaufs- und Ausschankverbot für alkoholische Getränke im Stadion und in den umliegenden Bereichen. Auch der Verkauf von Getränken in Flaschen, Dosen, Glas- oder Hartplastikbehältern, Tetrapaks oder ähnlichem ist in Teilen der Innenstadt untersagt.

Beim vergangenen Duell beider Teams im Achtelfinale der Königsklasse in der Saison 2022/23 war es in Neapel zu schweren Ausschreitungen gekommen, die zahlreiche Festnahmen zur Folge hatten. Auch damals hatten die italienischen Behörden den Ticketverkauf an Personen mit Wohnsitz in Frankfurt verboten.

Dennoch reisten Eintracht-Fans an und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei und Napoli-Anhängern, sogar ein Polizei-Auto geriet in Brand. Italienische Medien sprachen damals von "Guerilla"-Kämpfen in den Straßen und Gassen der Stadt.