Champions League: Der Weg nach München - so geht es weiter

Die Münchner Allianz Arena begrüßt das Champions-League-Finale 2025.
Die Münchner Allianz Arena begrüßt das Champions-League-Finale 2025.ČTK / imago sportfotodienst / Ulrich Wagner
Der Weg nach München hat klare Leitplanken. Die deutschen Fußball-Vereine in der Champions League wissen, woran sie sind: Bayer Leverkusen kennt seine vier möglichen Gegner im Achtelfinale, Bayern München ist einer davon. Der FC Bayern und Borussia Dortmund kennen ihre potenziellen Play-off-Rivalen - und alle können im Tableau sehen, was danach wartet.

Das liegt daran, dass die Europäische Fußball-Union (UEFA) die 24 qualifizierten Mannschaften aus der 36er-Tabelle in Paaren in einen Turnierbaum überführt, wie er beispielsweise vom Tennis bekannt ist. Wer sich nach der Auslosung auf der linken Seite befindet, kann auf Teams von der rechten Seite erst im Finale treffen.

Auslosung der UEFA Champions League 2024/2025: Datum, Ort, TV & Stream

Noch ist jedes Endspiel möglich - aber so werden beispielsweise der FC Liverpool (Erster der Ligaphase) und der FC Barcelona (Zweiter) bis zu einem möglichen Finale getrennt. Die Play-offs werden am Freitag ausgelost, die Achtelfinals am 21. Februar.

Die Top 8 stehen im Achtelfinale - Plätze 9 bis 24 spielen Play-offs
Die Top 8 stehen im Achtelfinale - Plätze 9 bis 24 spielen Play-offsFlashscore

Der VfB Stuttgart und RB Leipzig sind ausgeschieden und steigen auch in keinen anderen Europapokal ein. So ist die Lage bei den deutschen Teams:

Bayer Leverkusen (6.)

Xabi Alonso kann erstmal entspannt durchschnaufen. Während für einige aus Europas Elite schon in zwei Wochen der Kampf um die Runde der letzten 16 beginnt, darf sich der Trainer von Bayer Leverkusen zurücklehnen - zumindest vorerst. Denn danach droht dem einzigen Bundesligisten, dem gegen Sparta Prag (2:0) der direkte Einzug ins Achtelfinale gelang, ein Hammerlos.

"Das wird nicht einfach, natürlich", sagte Alonso mit einem schelmischen Grinsen. Manchester City? Real Madrid? Vielleicht sogar der FC Bayern in einem deutschen Duell? Etwas mehr Klarheit herrscht nach den Play-off-Partien der europäischen Schwergewichte, die Alonso und Co. auf der Couch verfolgen werden. Bayer schaue "erstmal zu, wie die anderen das machen", sagte Jonathan Tah, "und dann wollen wir alles rausholen."

Mögliche Achtelfinalgegner: Real Madrid, Bayern München, Celtic Glasgow, Manchester City

Borussia Dortmund (10.)

Der BVB hat seinen neuen Trainer gefunden. Niko Kovac will die Dortmunder mit alten Tugenden zu neuem Glanz führen. "Es geht für uns alle jetzt darum, den absoluten Willen, ein großes Herz und die Bereitschaft für harte Arbeit mitzubringen", sagte er in der offiziellen Verpflichtungsmitteilung.

Das Bundesliga-Spiel beim 1. FC Heidenheim am Samstag wird noch Interimstrainer Mike Tullberg verantworten. Danach hat Kovac eine Woche Zeit, die Mannschaft auf sein Debüt gegen den VfB Stuttgart vorzubereiten. Dann kommen schon die Play-offs. Mit dem Sieg gegen Schachtar Donezk hat der BVB sich einen vergleichsweise einfachen Weg erspielt.

Mögliche Play-off-Gegner: Sporting Lissabon, FC Brügge

Mögliche Achtelfinalgegner: OSC Lille, Aston Villa

Bayern München (12.)

Auf Vincent Kompany wartet in den Play-offs ein ganz besonderes Duell: Der Trainer kann mit dem FC Bayern auf seinen Ex-Klub Manchester City mit Pep Guardiola treffen. Es wäre ein echtes Hammerlos. "Bei City weiß jeder, was sie für Qualitäten haben. Wir müssen unser Momentum wieder aufbauen, aber es war ja klar, dass große Spiele kommen werden", sagte Kompany nach dem glanzlosen 3:1 gegen Slovan Bratislava

Neben City wäre Celtic Glasgow für die Münchner die zweite Option. "City und Celtic werden mit einem guten Gefühl auftreten, das müssen wir auch haben", forderte der Bayern-Coach. Aber, ergänzte Kompany: "Ab jetzt liegt wieder alles in unseren Händen." Der Belgier spielte von 2008 bis 2019 in Manchester und war einige Zeit auch Kapitän der Skyblues. Bayerns Ex-Trainer Guardiola gilt als sein Mentor.

Mögliche Play-off-Gegner: Manchester City, Celtic Glasgow

Mögliche Achtelfinalgegner: Atletico Madrid, Bayer Leverkusen

VfB Stuttgart (26.)

Der Vizemeister darf sich nach dem deutlichen 1:4 gegen Paris Saint-Germain voll auf die verbliebenen Wettbewerbe konzentrieren. In der Bundesliga liegt der VfB als Vierter mittlerweile wieder auf Königsklassen-Kurs, im DFB-Pokal jagen die Schwaben sogar noch einen Titel. Am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) steht das Viertelfinale gegen den FC Augsburg auf dem Programm.

Gerade in der Liga werde man nun "so viel Gas geben wie möglich, um hoffentlich noch weitere solche Reisen zu erleben", sagte Maximilian Mittelstädt nach dem K.o. in der Königsklasse. Und auch Sebastian Hoeneß gab sich zuversichtlich. "Wir werden diese Erfahrung mitnehmen, uns entwickeln und versuchen, eine gute Reaktion zu zeigen. Daran glaube ich fest", sagte der VfB-Coach: "Wir haben noch richtig was vor."

RB Leipzig (32.)

Das Weiterkommen war längst unmöglich gewesen, doch die Sachsen hatten sich eigentlich erhobenen Hauptes aus der Königsklasse verabschieden wollen - stattdessen setzte es beim 0:1 bei Sturm Graz die siebte Niederlage im achten Spiel.

Der Fokus liegt nun auf dem DFB-Pokal sowie der erneuten Champions-League-Qualifikation in der Bundesliga, wo RB im engen Kampf um die europäischen Plätze schnellstmöglich wieder in die Spur finden will. "Wir können in diese beiden Wettbewerbe alles reinlegen", sagte Kapitän Willi Orban.