BVB im März: Zukunftsplanung und Krisenbewältigung - Umbruch mit Hindernissen

Borussia Dortmund steckt nach der Niederlage gegen Augsburg erneut in der Krise.
Borussia Dortmund steckt nach der Niederlage gegen Augsburg erneut in der Krise.CHRISTOF KOEPSEL/Getty Images via AFP
Niko Kovac schwor seine Mannschaft schon am Montag auf das knifflige Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League beim OSC Lille ein, doch bei den Verantwortlichen von Borussia Dortmund hat längst die Zukunftsplanung begonnen. Nach einer bisher desaströsen Bundesliga-Saison plant Sebastian Kehl einen größeren Umbruch, doch der wird nicht leicht. Am Ende der Spielzeit laufen lediglich die Verträge der Ersatztorhüter Marcel Lotka und Silas Ostrzinski und der derzeit verletzten Leihspieler Daniel Svensson und Carney Chukwuemeka aus.

Kehl ist dennoch zum Handeln gezwungen. "Natürlich müssen wir uns diese Gedanken machen, wenn sich Dinge immer wiederholen. Am Ende gibt es Erkenntnisse, die wir aus dieser Saison ziehen. Dann werden wir versuchen, Ableitungen daraus zu treffen", sagte der Sportdirektor nach dem erneuten Rückschlag gegen Augsburg (0:1).

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Im Klartext: Der BVB will und muss einige gut bezahlte Profis loswerden. Zu den Kandidaten zählen Julian Brandt, Niklas Süle und Marcel Sabitzer, die die hohen Erwartungen nicht erfüllt haben. Das Problem: Brandt und Süle haben ebenso wie die Verkaufskandidaten Gio Reyna und Salih Özcan noch einen Vertrag bis 2026, Sabitzer sogar bis 2027. Angesichts der aktuellen Leistungen dürfte es nicht leicht werden, Abnehmer zu finden.

Der BVB benötigt aber dringend Geld für den Umbau der Mannschaft, besonders dann, wenn die üppigen Champions-League-Einnahmen wegfallen sollten. Für den bisher wenig überzeugende Brasilianer Yan Couto greift zudem im Sommer die Kaufpflicht für über 20 Millionen Euro. Zwar dürften die Dortmunder durch die Klub-WM rund 30 Millionen Euro sicher haben, doch ein Verkauf von Karim Adeyemi oder Jamie Gittens scheint nicht ausgeschlossen, um an frisches Geld zu kommen.

Für Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann ist "ein Cut" unumgänglich. Der Sky-Experte würde gleich "fünf oder sechs Spieler rauswerfen". So weit ist Sebastian Kehl noch nicht. Doch eine interne Streichliste dürfte auch er zumindest im Kopf haben.