Vincent Kompany nahm vier Änderungen im Vergleich zum 3:0 gegen Werder Bremen vor: Leroy Sane verdrängte Kingsley Coman auf die Bank, Leon Goretzka ersetzte Aleksandar Pavlovic im Mittelfeld, in der Verteidigung bekannten Eric Dier und Konrad Laimer anstelle von Sacha Boey und Minjae Kim.
Und die neu zusammengestellte Defensive musste gleich einen Schocker verdauen, denn nach nicht einmal 26 Sekunden lag der Ball im Tor der Münchner. Ein Distanzschuss vom ehemaligen Bayern-Jugendspieler Nicolas Kühn hatte den Weg in die linke Ecke gefunden, doch zuvor stand Celtic-Stürmer Adam Idah nicht nur im Sichtfeld von Manuel Neuer, sondern auch im Abseits.

In der Folgezeit bekam der deutsche Rekordmeister das Spiel besser in den Griff und erzeugte Dominanz, aber lange keine Torgefahr. Eine große Kopfballchance von Harry Kane wurde zurecht wegen Abseits zurückgepfiffen (32.), ansonsten taten sich die favorisierten Bayern schwer.
Olise trifft in Robben-Manier
Es brauchte eine starke Einzelaktion, um den Bann zu brechen. Kurz vor der Pause spielte sich Michael Olise in bester Arjen Robben-Manier von rechts nach innen und zog unhaltbar für Celtic-Schlussmann Kasper Schmeichel ab - das 1:0 für die Gäste aus der Bundesliga (45.). Da Neuer, der am Mittwoch zum ältesten Bayern-Spieler in einem K.O.-Spiel der Champions League wurde und damit an Lothar Matthäus vorbeizog, vor der Halbzeit nicht einen einzigen Schuss aufs Tor bekam, ging die Führung durchaus in Ordnung.
Und die Elf von Vincent Kompany konnte den Schwung nach der Pause mitnehmen. Nach einer Ecke von Joshua Kimmich, der mit seinem 91. Einsatz auf Platz fünf der bayrischen Champions League-Rekordspieler vorrückte, konnte Kane am langen Pfosten völlig unbedrängt einschieben (49.).

Wenige Minuten später hätte Celtic um ein Haar die Chance zum Anschluss bekommen, doch der spanische Schiedsrichter Jesus Gil Manzano entschied sich trotz langer Ansicht der VAR-Bilder nach einem Tritt von Dayot Upamecano auf den Fuß seines Gegenspielers Arne Engels nicht für einen Strafstoß für die Schotten (57.).
Schlussoffensive von Celtic wird fast belohnt
Es dauerte lange, bis sich Celtic wirklich eine Torchance herausspielen konnte, doch sie bewiesen Effizienz. Nach einer Ecke bekamen die Bayern einen Ball am ersten Pfosten nicht geklärt, die daraus resultierende Hereingabe stocherte der Japaner Daizen Maeda aus kurzer Distanz über die Linie (79.).
Das beeindruckende Stadion war nun wie neu erweckt und trug den eingewechselten Jota (84.) sowie Außenverteidiger Alistair Johnston zu weiteren guten Möglichkeiten (90.+1), doch der FCB überstand diese kurze Drangphase und brachte den knappen Sieg letztlich über die Zeit.
Durch den Erfolg ist Bayern vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag in einer guten Ausgangslage und kann mit voller Konzentration auf das Bundesliga-Topspiel am Samstag in der BayArena gegen Bayer Leverkusen gehen.
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