TransferCheck: Hütteldorf wartet auf Arnautovic, Blau-Weiß Linz hat eine neue Nummer 1

TransferCheck: Hütteldorf wartet auf Arnautovic, Blau-Weiß Linz hat eine neue Nummer 1
TransferCheck: Hütteldorf wartet auf Arnautovic, Blau-Weiß Linz hat eine neue Nummer 1ČTK / imago sportfotodienst / STUDIO FOTOGRAFICO BUZZI SRL
Die heiße Phase der Transferzeit hat endgültig begonnen und auch in der österreichischen Bundesliga nehmen die Kaderkonturen der Klubs zunehmend Gestalt an. Im Fokus stehen dabei nicht nur große Namen, sondern auch interessante Entwicklungen abseits der Schlagzeilen.

Woche für Woche verkünden Vereine Neuzugänge, verabschieden Abgänge oder sichern sich junge Talente für die Zukunft. Im aktuellen TransferCheck werfen wir einen genaueren Blick auf die fünf spannendsten Wechsel der Woche: Wer sorgt für frischen Wind? Wer bringt Routine ins Spiel? Und welche Transfers könnten sich als echte Glücksgriffe erweisen? Hier sind die Neuzugänge, über die diese Woche gesprochen werden muss.

SK Rapid vor Sensationstransfer

Bevor wir mit den fixierten Transfers starten, kommen wir um einen Namen nicht herum. Marko Arnautovic ist ablösefrei zu haben und Markus Katzer bastelt an der Rückkehr nach Österreich. Doch wie soll der SK Rapid seinen Gehaltsvorstellungen gerecht werden? "Mit der Kohle werden wir ihn nicht locken können“, sagte Rapids Neo-Trainer Peter Stöger beim Trainingsauftakt. 

Jetzt dürfte aber mit einer Drittelfinanzierung wirklich eine Chance bestehen, um Arnautovic nach Wien zu lotsen. Das Gehalt des Superstars soll rund drei Millionen Euro brutto pro Jahr betragen. Konkret geht es um einen Zweijahresvertrag. Ein Drittel des Gehalts soll vom Klub selbst getragen werden, während ein weiterer Anteil über zusätzliche Einnahmequellen wie gesteigerte Abo-Verkäufe, mehr VIP-Tickets und eine gesteigerte Werbewirkung gedeckt werden soll. 

Der verbleibende Betrag ist für eine Finanzierung durch Sponsoren vorgesehen. Gemäß den Richtlinien der Bundesliga ist es erlaubt, dass pro Team ein Spieler einen individuellen Trikotsponsor trägt und dieser darf von Spieltag zu Spieltag wechseln. Dadurch hätten mehrere Partner die Möglichkeit, sich die verbleibende Summe zu teilen und im Gegenzug mit ihrem Logo auf dem Trikot von „Arni“ präsent zu sein. 

Die Anzeichen für den Transfer-Coup des Jahres verdichten sich. Finanziell dürfte es machbar sein und somit liegt es an Arnautovic und seiner Familie, ob eine Rückkehr in die Heimatstadt vorstellbar ist.

Austria Wien verpflichtet Kang Hee Lee

Der südkoreanische Mittelfeldspieler Kang-Hee Lee wechselt zu Austria Wien. Der defensive Mittelfeldspieler unterschreibt bei den Veilchen einen Vertrag bis Sommer 2029. Der 23-Jährige gilt als physisch starker, spielintelligenter Sechser mit internationaler Perspektive. 

Seit Sommer 2023 lief er für den Gyeongnam FC in der zweiten südkoreanischen Liga auf, wo er sich schnell als Stammspieler etablierte. In der laufenden Saison kam der 1,91 Meter große Rechtsfuß auf 15 Einsätze über die volle Distanz und erzielte dabei zwei Tore. 

Auch auf internationaler Ebene sammelte der Südkoreaner Erfahrung. Er lief regelmäßig für die U23-Nationalmannschaft seines Landes auf. Gelingt dem Südkoreaner die schnelle Anpassung an das Tempo und die Intensität der Bundesliga, ist er mehr als nur ein Perspektivspieler. Lee könnte das Zentrum der Violetten in den kommenden Jahren prägen.

 

 

Andrija Radulovic bleibt Rapidler

SK Rapid hat den zuvor ausgeliehenen Offensivspieler Andrija Radulovic fix verpflichtet. Der 22-jährige Montenegriner unterschrieb bei den Hütteldorfern einen langfristigen Vertrag bis Sommer 2029. Die Ablösesumme für den technisch starken Linksfuß, der zuvor bei Vojvodina Novi Sad unter Vertrag stand, soll rund 1,1 Millionen Euro betragen. Eine Investition in die Zukunft, wie Rapids Sport-Geschäftsführer Markus Katzer betonte.

Im Frühjahr erzielte er in 18 Spielen drei Tore und deutete sein Potenzial im Offensivspiel der Grün-Weißen mehrfach an – etwa mit seinem Bundesliga-Debüttor gegen den LASK. Seine Dribbelstärke, technischen Fähigkeiten und Vielseitigkeit in der Offensive überzeugten die sportliche Leitung.

Der 1,76 m große Offensivakteur ist sowohl auf dem Flügel als auch im Zentrum einsetzbar und bringt neben seinem Talent auch internationale Erfahrung aus Montenegro mit. Mit seiner fixen Verpflichtung sichert sich Rapid nicht nur einen hochveranlagten Spieler, sondern auch eine kreative Komponente für den Angriff der Zukunft.

 

 

Viktor Baier – die neue Nummer 1 in Linz

Der FC Blau-Weiß Linz hat auf der Torhüterposition nachgelegt und sich mit dem Tschechen Viktor Baier verstärkt. Der 20-jährige Schlussmann kommt leihweise von Viktoria Pilsen an die Donau und soll in der kommenden Saison die neue Nummer eins beim Bundesliga-Klub werden. Er folgt auf Radek Vitek, der den Verein im Sommer verlassen hat.

Baier gilt in seiner Heimat als großes Talent. Ausgebildet beim 1. FK Pribram und später bei Viktoria Pilsen, schaffte er dort den Sprung und feierte 2023 sein Profidebüt in der UEFA Conference League. Auch in der tschechischen ersten Liga konnte er bereits erste Einsätze sammeln. In den Nachwuchsnationalteams Tschechiens war der 2,01 Meter große Keeper von der U17 bis zur U19 regelmäßig gesetzt.

Sportdirektor Christoph Schößwendter lobte Baiers Reflexe, seine Präsenz im Strafraum und seine professionelle Einstellung. Der groß gewachsene Torhüter bringt trotz seines jungen Alters bereits internationale Erfahrung mit und möchte diese nun in Österreichs Bundesliga weiter ausbauen.#

 

 

Yann Massombo verstärkt das Mittelfeld in Altach

Der SCR Altach hat sich mit dem französisch-kongolesischen Mittelfeldspieler Yann Massombo verstärkt. Der 25-Jährige kommt ablösefrei vom Schweizer Drittligisten FC Biel-Bienne ins Rheindorf und erhält einen Vertrag bis Sommer 2027 mit Option auf Verlängerung. 

Massombo, der unter anderem bei Racing Straßburg ausgebildet wurde, wechselte 2023 in die Schweiz und entwickelte sich rasch zum Leistungsträger. In zwei Saisonen brachte er es auf 64 Pflichtspiele, in denen er jeweils sieben Tore erzielte und ebenso viele vorbereitete. Besonders beim sensationellen Einzug ins Schweizer Cupfinale machte er auf sich aufmerksam, wo er mit konstant starken Leistungen gegen höherklassige Gegner überzeugte. 

Mit seiner Körpergröße von 1,86 Metern, seiner Physis und seiner taktischen Intelligenz bringt Massombo genau jene Eigenschaften mit, die Altachs Sportdirektor Philipp Netzer für das zentrale Mittelfeld gesucht hat. Für Massombo bedeutet der Wechsel nach Österreich den nächsten Schritt in seiner Karriere.