Manche Klubs rüsten gezielt nach, andere reagieren auf schmerzhafte Abgänge. Diese Woche hat einige spannende Personalien hervorgebracht, die für Gesprächsstoff sorgen. Im TransferCheck werfen wir einen genauen Blick auf die fünf interessantesten Transfers der Woche und analysieren, was sie für die jeweiligen Klubs und die Liga bedeuten könnten.
Arnautovic-Transfer ist geplatzt
Die Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Marko Arnautovic zum SK Rapid hielten den heimischen Fußball wochenlang in Atem. Laut mehreren übereinstimmenden Medienberichten soll der Rekordmeister dem Offensivspieler ein Zweijahresangebot unterbreitet haben, inklusive eines Gesamtgehalts von rund sechs Millionen Euro brutto sowie zusätzlichen Bonuszahlungen.
Trotz dieser Offerte ließ Arnautovic eine definitive Antwort lange aus. Rapids Sportdirektor Markus Katzer setzte den Spekulationen jetzt aber ein Ende. Man konnte sich mit dem Superstar, trotz sehr guter, professioneller und wertschätzender Gespräche, nicht auf einen Vertrag einigen. "Wir danken Marko für sein grundsätzliches Interesse und wünschen ihm viel Erfolg für seine weitere Laufbahn", erklärte Katzer im Trainingslager.
Der Routinier, der sich derzeit auf Mallorca befindet, hat somit noch keinen neuen Klub gefunden. Parallel dazu kursieren Gerüchte über Gespräche mit Besiktas Istanbul und auch Vereine aus Saudi-Arabien sollen Interesse signalisiert haben.
Red Bull Salzburg holt Ausnahmetalent Kerim Alajbegovic
Red Bull Salzburg hat sich mit Kerim Alajbegovic ein vielversprechendes Offensivtalent aus Deutschland gesichert. Der 17-jährige gebürtige Kölner mit bosnischen Wurzeln kommt aus dem Nachwuchs von Bayer Leverkusen, wo er in der U19 durch starke Leistungen auf sich aufmerksam machte. Mit 15 Toren und 13 Assists in 29 Einsätzen sowie drei Treffern in der UEFA Youth League zählte Alajbegovic zu den auffälligsten Spielern seines Jahrgangs.
Der kreative und vielseitige Offensivspieler unterschreibt einen langfristigen Vertrag bis 2028. Auch auf internationaler Bühne hat Alajbegovic bereits Eindruck hinterlassen. Im Trikot der bosnischen U21 wurde er mit nur 17 Jahren zum jüngsten Torschützen in deren Geschichte.
“Kerim Alajbegovic hat zuletzt in der U19 von Leverkusen herausragende Leistungen gezeigt. Er ist ein sehr kreativer Spieler, torgefährlich und beidbeinig. Trotz Anfragen etlicher anderer Klubs hat er sich für uns entschieden, worüber wir uns sehr freuen. Damit haben wir in der Offensive noch mehr Flexibilität und Qualität. Wir wissen aber auch, dass er noch sehr jung ist, weshalb wir ihm die nötige Zeit zur Eingewöhnung geben werden“, sagte Rouven Schröder über den Neuzugang.
Jean Harisson Marcelin trägt ab sofort Grün-Weiß
Der SK Rapid setzt ein weiteres Ausrufezeichen am Transfermarkt und verstärkt seine Defensive mit dem französisch-madagassischen Innenverteidiger Jean Harisson Marcelin. Der 1,97 Meter große Abwehrspieler wechselt von Beitar Jerusalem nach Hütteldorf und unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2028.
Marcelin durchlief die Jugend von AJ Auxerre, wo er auch den Sprung in den Profifußball schaffte. Sein Talent führte ihn 2020 für rund zehn Millionen Euro zum französischen Erstligisten AS Monaco. Dort kam er allerdings nur sporadisch zum Einsatz und wurde unter anderem an Cercle Brügge verliehen, wo er in Belgiens höchster Liga wertvolle Spielpraxis sammelte. Weitere Stationen folgten bei Girondins Bordeaux sowie zuletzt bei Beitar Jerusalem, wo Marcelin in der Saison 2024/25 zum besten Verteidiger der israelischen Liga gewählt wurde.
Mit seiner Kopfballstärke, Ruhe am Ball und physischen Präsenz erfüllt Marcelin exakt das Profil, das Rapids sportliche Leitung suchte. Sportdirektor Markus Katzer lobte seinen Neuzugang als "pressingresistenten, zweikampfstarken Spieler mit gutem Spielaufbau“.
WSG Tirol leiht Benjamin Böckle aus
WSG Tirol verpflichtet den österreichischen Linksverteidiger Benjamin Böckle. Der 23-Jährige kommt leihweise vom SK Rapid und soll in der Saison 2025/26 in Tirol wertvolle Spielpraxis sammeln. Böckle durchlief die Red Bull Akademie, ehe er 2020 beim FC Liefering in der 2. Liga den Sprung in den Profibereich schaffte.
Über Stationen bei Fortuna Düsseldorf und Preußen Münster, wo er 2023/24 maßgeblich am Aufstieg in die 2. Bundesliga beteiligt war, kehrte er 2024 zu SK Rapid zurück.
In seiner ersten Saison in Grün-Weiß verbuchte er sieben Einsätze in der Bundesliga und konnte die Mannschaft mit drei Assists unterstützen. Dazu kommen noch sieben Einsätze in Rapids zweiter Mannschaft, wo er ein Tor und einen Assist beisteuerte. Trotz dieses Potenzials sah man in Wien in der kommenden Spielzeit begrenzte Einsatzchancen, weshalb eine Leihe zur WSG Tirol beschlossen wurde. Dort möchte Böckle als Stammspieler weiter reifen und Verantwortung übernehmen.
"Die ersten Eindrücke waren sehr cool. Es fühlt sich wirklich heimisch an, vor allem mit den Bergen. Ich bin wirklich herzlich vom Trainer, vom Sportdirektor und von allen, die das bis jetzt begleitet haben, aufgenommen worden. Ich fühle mich sehr wohl und freue mich auf das, was kommt", sagte Böckle über seine erste Zeit in Tirol.
GAK verpflichtet Alexander Hofleitner
Mit Alexander Hofleitner sichert sich der GAK einen der interessantesten Stürmer der letzten Zweitliga-Saison. Der 1,96 Meter große Angreifer aus Eisenstadt begann seine Karriere im burgenländischen Amateurfußball, wo er mit starken Leistungen auffiel. In der Saison 2022/23 erzielte Hofleitner 22 Tore in 27 Spielen in der Burgenlandliga. Genug, um das Interesse höherklassiger Klubs zu wecken.
Der Wechsel zum Kapfenberger SV folgte im Sommer 2023 und Hofleitner schlug sofort ein. Mit 25 Toren in 47 Spielen wurde er zum Topscorer seines Teams und machte sich ligaweit einen Namen. Zur Saison 2025/26 wechselt Hofleitner nun ablösefrei zum GAK und unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2028.
"Es freut uns sehr, dass wir den besten österreichischen Torschützen der 2. Liga zu uns holen konnten. Mit seiner Arbeit gegen den Ball, seinem Torriecher und seiner Größe entspricht er genau dem Spielerprofil, nach dem wir gesucht haben. Weiters sehen wir in ihm großes Entwicklungspotenzial und sind davon überzeugt, dass wir es gemeinsam mit ihm ausschöpfen könne", sagte Sportdirektor Didi Elsneg.