Super-Joker: Deniz Undav feiert Comeback "wie im Bilderbuch"

Stuttgarts Matchwinner Deniz Undav
Stuttgarts Matchwinner Deniz UndavČTK / imago sportfotodienst / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Die Rückkehr von Deniz Undav und der Einstand von Jacob Bruun Larsen lassen den VfB Stuttgart zuversichtlich auf seinen richtungweisenden Januar blicken.

Wie sehr sie Deniz Undav beim VfB Stuttgart vermisst haben, war nicht zu überhören. Schon als sich der Nationalspieler am Sonntag beim Spiel in Augsburg warm machte, brandete Jubel beim Anhang der Gäste auf. Als Undav in der 61. Minute eingewechselt wurde, wurde es noch lauter. Und als er in der 65. Minute auch noch traf, tobte der Block W.

Comeback nach neun Wochen Verletzungspause, Einwechslung, vier Minuten später den Siegtreffer zum 1:0 erzielt - nein, "perfekter kann es nicht laufen, wie im Bilderbuch", sagte der Matchwinner mit einem lausbübisch breiten Grinsen über seine nicht nur von ihm so ersehnte Rückkehr. "Es war schön", verriet er noch, "wieder auf dem Platz zu stehen, das Gefühl ist unbeschreiblich."

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Trainer Sebastian Hoeneß hatte vor dem Wiederbeginn der Hinrunde zugegeben, dass einer wie Undav seiner Mannschaft einfach gefehlt habe in den Spielen vor der Winterpause. Der VfB schleppte sich förmlich durch den Dezember.

In Augsburg aber konnte Hoeneß neben Undav und den ebenfalls lange verletzten Jamie Leweling auch Winterzugang Jacob Bruun Larsen einwechseln.

Die Joker belebten prompt das VfB-Spiel. "Das war genau das, was wir uns gewünscht haben", betonte Hoeneß. "Anders als vor der Winterpause", sekundierte ihm Sportvorstand Fabian Wohlgemuth, stünden dem Trainer jetzt wieder Spieler zur Verfügung, "die reinkommen und das Spiel verändern können."

Dazu zählen sie in Stuttgart auch Bruun Larsen. "Cooler Typ, spielerisch bringt er uns viel, er kann sehr, sehr wichtig werden für uns", sagte Undav.

Der VfB hat nun fast ein Überangebot an Offensivkräften, er benötigt sie freilich auch angesichts des vollen Programms zunächst bis zum Monatsende: Am Mittwoch kommt RB Leipzig nach Stuttgart, in der Bundesliga folgen danach die Spiele gegen Freiburg und Mainz, in der Champions League die Duelle mit Bratislava und Paris Saint-Germain. "Wir wissen", sagt Undav, "dass es harte Wochen werden."

Zu weit vorausblicken aber wollte keiner beim VfB, auch Undav nicht. "Erst mal Leipzig", mahnte er, "denn wenn du ein, zwei Spiele verlierst, dann kann die Stimmung schnell wieder kippen, und das wollen wir nicht." Es soll ja keine Momentaufnahme bleiben, was Wohlgemuth erfreut betonte: "Die Tabelle sieht jetzt wieder schöner aus - mit Blick nach oben."

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