Punkte Imperativ, Unterstützung für Polanski: Schröder in Gladbach vorgestellt

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Schröder will Gladbach als neuer Sportchef aus dem Tabellenkeller holen
Schröder will Gladbach als neuer Sportchef aus dem Tabellenkeller holenČTK / imago sportfotodienst / Revierfoto

Rouven Schröder hat sein Amt als neuer Sportchef bei Borussia Mönchengladbach mit einer "positiven Grundstimmung" angetreten - auch mit Hinblick auf die drängendste Personalie Eugen Polanski. Am Donnerstagmittag wurde der Nachfolger des zurückgetretenen Roland Virkus bei den Fohlen vorgestellt und äußerte sich zur Zukunft des Interimstrainers.

"Es gab ein klares Go für mich für Eugen Polanski, dass er jetzt aktuell unser Trainer ist", sagte Schröder. Bedeutet: Mindestens für das Auswärtsspiel bei Union Berlin am Freitagabend (20.30 Uhr/Sky) genießt Polanski das Vertrauen.

Zum Match-Center: Union vs. Gladbach

Weil auf Schröder eine Mammutaufgabe wartet, käme ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk der Mannschaft an der Alten Försterei gar nicht schlecht. Seit dem 29. März hat die Borussia kein Spiel mehr gewonnen, bei einer weiteren Pleite würde das Team vorerst wieder auf den letzten Tabellenplatz rutschen. Immerhin: Unter dem Nachfolger von Roland Virkus könnte es ab dann nur noch besser werden.

Polanski macht "klaren Eindruck"

Wann er eine endgültige Entscheidung hinsichtlich der Trainerfrage treffen will, ließ Schröder offen. "Er macht einen sehr, sehr guten Eindruck, einen klaren Eindruck", lobte Schröder: "Von außen betrachtet stehe ich Eugen sehr, sehr positiv gegenüber." Doch für den Moment gelte der volle Fokus dem wichtigen Spiel in Berlin. "Ich bin ein großer Freund von Realismus und Ambitionen. Wichtig ist erstmal, da unten wieder rauszukommen, nichts anderes zählt."

Was "auch" für Polanski spreche, sagte Schröder: "Ich habe vom Trainer nicht einmal gehört, 'Wir haben zu wenig Spieler, wir haben zu wenig Qualität'. Er beschäftigt sich mit den Jungs, die in der Kabine sitzen." Für den Winter kündigte er aber dennoch Aktivität auf dem Transfermarkt an. Zugänge seien in der Defensive vorstellbar, aber auch über Abgänge müsse man sprechen.

Von Salzburg zur Borussia

Schröder, der am Samstag seinen 50. Geburtstag feiert, wechselte vom österreichischen Spitzenklub RB Salzburg zu dem abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten. Für Schröder überwies Gladbach eine kolportierte Ablösesumme von bis zu einer Million Euro.

Schröder arbeitete in der Bundesliga bereits für den FSV Mainz 05, RB Leipzig und Schalke 04 als Funktionär. Seit Dezember 2024 war er in Salzburg tätig, sein Vertrag lief noch bis Ende 2028. Schröder war bereits in der Vergangenheit mehrfach ein Kandidat bei der Borussia, zu einem Abschluss kam es aber nie – bis jetzt. Über die Laufzeit des Vertrages machte der Klub keine Angaben.