OFFIZIELL: Entlassung nach zwei Ligaspielen – Leverkusen trennt sich von Ten Hag

Aktualisiert
Erik ten Hag ist laut Medienberichten nicht mehr Trainer von Bayer Leverkusen.
Erik ten Hag ist laut Medienberichten nicht mehr Trainer von Bayer Leverkusen.CHRISTOF KOEPSEL / Getty Images via AFP
Nach nur zwei Spieltagen ist das Engagement von Erik ten Hag bei Bayer Leverkusen schon wieder beendet. Wie zunächst Sky und mehrere weitere Medien übereinstimmend berichteten, haben sich die Verantwortlichen des Werksclubs entschieden, den 55-jährigen Niederländer vorzeitig von seinen Aufgaben zu entbinden. Am Vormittag bestätigte Bayer via Social Media.

Ten Hag hatte erst im Sommer den Platz von Meistertrainer Xabi Alonso übernommen und einen Vertrag bis 2027 unterschrieben – ein langfristiges Projekt, das schneller als erwartet scheiterte.

Sportlich misslang der Auftakt in die Bundesliga. Zum Start setzte es für Leverkusen eine 1:2-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim, gefolgt von einem ernüchternden 3:3-Unentschieden bei Werder Bremen.

Sportlich und menschlich nicht überzeugt

Trotz Überzahl und einer 3:1-Führung ließ das Team von ten Hag die Partie im Weserstadion noch entgleiten. Medien wie die Bild sprachen deshalb von einer „Riesen-Überraschung“, sollte der Verein seinem Trainer nach diesem Krisen-Start weiter das Vertrauen schenken.

Doch nicht nur die Ergebnisse trugen offenbar zur schnellen Trennung bei. Bereits vor dem Bremen-Spiel kritisierte der Kicker die Spielvorbereitung und die Ansprachen des Trainers. Nach der Partie hieß es, ten Hag habe „schon auf etlichen Ebenen Porzellan zerschlagen“. Dass die Klubführung ihn weder vor noch nach dem Auftritt an der Weser öffentlich stärkte, deutete früh auf fehlendes Vertrauen hin.

Zudem belasteten interne Konflikte das Verhältnis. Besonders die öffentliche Kritik des Trainers an einem möglichen Wechsel von Granit Xhaka sorgte für Spannungen, da Sportchef Simon Rolfes diesen Schritt nicht ausgeschlossen hatte.

Auch die wiederholten öffentlichen Forderungen nach weiteren Neuzugängen stießen im Klub offenbar auf wenig Verständnis. In der Summe entstand so bereits nach wenigen Wochen ein Klima, das die gemeinsame Zusammenarbeit kaum noch möglich machte.