Trainer Merlin Polzin vom Hamburger SV erwartet einen milden Umgang der Sportgerichtsbarkeit mit Rotsünder Fábio Vieira. Er vertraue, "auf unsere Richtlinien im deutschen Fußball und gehe nicht davon aus, dass er lange gesperrt wird", sagte der Coach bei DAZN nach dem 0:0 am Sonntag bei Union Berlin.
Vieira war in der Nachspielzeit (90.+8) bei hohem Tempo mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Berlins Leopold Querfeld gegangen. Während der Portugiese das Bein durchaus zurückzog, traf er den Österreicher dennoch - und sah die Rote Karte. Vieira verletzte sich bei der Aktion selbst.
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"Die Entscheidung ist getroffen, ich werde die Entscheidung sicherlich nicht nochmal neu aufrollen", so Polzin weiter: "Ich erkenne keinen Kopftreffer. Ich sehe auch, wie Fábio zurückzieht. Er verletzt sich selbst dabei. Am Ende ist es so entschieden." Schiedsrichter Deniz Aytekin blieb derweil bei seiner Sicht der Dinge.
Vieira-Tackling: Aytekin sieht "hohe Dynamik"
Der Referee deutete jedoch auch an, dass er das Zurückziehen des Beins in seinem Spielbericht wohlwollend berücksichtigen werde.
"Er zieht zurück und trifft ihn dann am Oberkörperbereich. Wir werden natürlich reinschreiben, dass er versucht, das Bein zurückzuziehen. Aber am Ende ist es so: Hohe Dynamik, er trifft seinen Gegenspieler. Du darfst halt so nicht reingehen. Insbesondere an der Mittellinie", sagte Aytekin.