Kovac möchte BVB verbessern – und nicht "in Aktionismus verfallen"

BVB-Trainer Niko Kovac
BVB-Trainer Niko KovacČTK / imago sportfotodienst / Heiko Blatterspiel

Trainer Niko Kovac sieht bei Borussia Dortmund weiter Verbesserungspotenzial. Zwar sei er mit der Entwicklung der Mannschaft grundsätzlich zufrieden, bei Detailfragen aber fehle derzeit die Präzision.

Kovac wünscht sich sauberen Fußball 

"Wir haben klare Abläufe und Automatismen, die in der letzten Saison gegriffen haben, die wir jetzt im Moment so in der Form aber zu selten gut zu Ende fahren", sagte der Cheftrainer von Borussia Dortmund in einem ausführlichen Interview mit dem kicker.

"Da geht es um ungenaues Passspiel, die Ballannahme, die Ballmitnahme", legte der Kroate seine Eindrücke dar. Im Angriffsdrittel agiere der BVB "nicht so sauber, wie wir es noch in der vergangenen Saison hatten. Das merken wir dann im offensiven Output."

Nach der Länderspielpause erwarten den BVB einige harte Brocken
Nach der Länderspielpause erwarten den BVB einige harte BrockenFlashscore

Dass im Vereinsumfeld zuletzt der eher vorsichtige Spielstil seiner Mannschaft kritisiert wurde, stört Niko Kovac nicht, im Gegenteil: "Wenn wir Tabellenelfter wären, würden wir nicht darüber sprechen, ob unser Fußball auch schön genug ist." In der Bundesliga rangiert die Borussia zurzeit auf Platz drei – hinter Rekordmeister Bayern München und RB Leipzig.

Tabellenspitze Bundesliga
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Kritik prallt an Kovac ab

Der 54-Jährige möchte sich auch künftig nicht von "äußeren Debatten" zu etwas "treiben lassen oder deshalb in Aktionismus" verfallen. Auch nach der Champions-League-Niederlage bei Manchester City (1:4) und dem folgenden 1:1 beim Hamburger SV in der Bundesliga werde er "nicht alles infrage stellen, was vorher gut war".

Borussia Dortmund: Die jüngsten Ergebnisse
Borussia Dortmund: Die jüngsten ErgebnisseFlashscore

Seine langjährige Erfahrung im Profifußball als Spieler und Trainer helfe ihm dabei, die Lage nüchtern zu betrachten: "Ich habe mir inzwischen abgewöhnt, Kritik persönlich zu nehmen, und bin es gewohnt, dass versucht wird, gewisse Themen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das ist nichts Neues."

Im Februar wurde Kovac als Nachfolger von Nuri Sahin vorgestellt. Trotz eines großen Rückstands schaffte er mit den Dortmundern noch die Qualifikation für die UEFA Champions League.

"Wir haben Konstanz und Stabilität reinbekommen, wir haben viele Tore erzielt und relativ wenig zugelassen", lobte der Kroate: "Im Großen und Ganzen denke ich schon, dass die Mannschaft sich ordentlich entwickelt und in eine gute Richtung bewegt. Diesen Weg wollen wir konsequent fortsetzen."