Kommentar: Messi – oder doch "nur" Lennart Karl?

Bayners Shootingstar Lennart Karl
Bayners Shootingstar Lennart KarlMarco Steinbrenner / DeFodi Images / Profimedia

Oft genug beschweren sich Journalisten, dass die Aussagen der Protagonisten doch eher weich gespült sind. In schnelllebigen Zeiten von X, Instagram und Co. sind Verantwortliche und Stars noch vorsichtiger geworden – nur kein Spruch zu viel.

Dass dann plötzlich ein junger Mann wie Lennart Karl auftaucht und sogar Vergleiche mit Lionel Messi zulässt, ist in dieser Branche dann doch sehr ungewöhnlich. Man kann die Aussagen unbedarft nennen – unbekümmert und sehr selbstbewusst ist es allemal, wenn sich ein gerade 17-Jähriger nicht vor Parallelen zu einem der größten Fußballer aller Zeiten scheut.

Den aktuellen Hype um das Toptalent werden derartige Sprüche sicher nicht einbremsen. Aber warum auch? Diese Offenheit ist in einem Geschäft, das immer gläserner wird, wohltuend.

Lennart Karl (l.) leitete Bayerns Aufholjagd gegen Freiburg ein
Lennart Karl (l.) leitete Bayerns Aufholjagd gegen Freiburg einČTK / imago sportfotodienst / Revierfoto

Fakt ist: Karl hat erst drei Ligaspiele für den FC Bayern von Beginn an bestritten und steht erst am Anfang seiner Karriere. Aber der Youngster aus Unterfranken hat bei seinen bisherigen Auftritten gezeigt, dass er für den deutschen Fußball ein echter Gewinn werden kann. Sollte Karl in dieser Form weitermachen, ist er mit Sicherheit auch ein Kandidat für die WM im kommenden Jahr.

Im Kreis der Super-Talente

Abwegig? Nein! Ein Lamine Yamal, ein Jamal Musiala, einst ein Pelé, ein Diego Maradona – oder auch Messi selbst – debütierten in ganz jungen Jahren und starteten dann durch.

Karl weiß selbst, dass es noch ein ganz langer Weg ist, um (ganz) oben anzukommen. Er hat in Berater Michael Ballack und Trainer Vincent Kompany, der selbst in Belgiens Nationalteam mit 17 seine Premiere gefeiert hatte, aber auch zwei Bezugspersonen an seiner Seite, die genau wissen, wie das Geschäft läuft. Sie werden das Talent entsprechend führen.

SID