Jakub Kaminski: Kölns Senkrechtstarter mit klarer Zukunftsvision – Wolfsburg wartet

Jakub Kaminski feiert seinen Treffer für Köln gegen Freiburg.
Jakub Kaminski feiert seinen Treffer für Köln gegen Freiburg.ČTK / imago sportfotodienst / Norbert SCHMIDT
Der Sommerwechsel von Jakub „Kuba“ Kaminski zum 1. FC Köln ging im hektischen Transferzirkus fast unter, inzwischen entpuppt er sich als Glücksgriff. Der 23-jährige Pole, ausgeliehen vom VfL Wolfsburg, hat sich in kürzester Zeit zum Hoffnungsträger der Geißböcke entwickelt und sorgt mit starken Auftritten für Begeisterung in der Domstadt.

In Wolfsburg blieb Kaminski in der Vorsaison ohne Tor, kam lediglich auf zwölf Startelfeinsätze und haderte mit seiner Rolle. „Nach drei Jahren wollte ich etwas Neues ausprobieren“, erklärt er rückblickend. 

Der Schritt nach Köln war für ihn eine Befreiung. Hier blüht er auf, bekommt das Vertrauen von Trainer Lukas Kwasniok und ist Stammkraft auf den Außenbahnen. Schon beim 4:1-Sieg gegen Freiburg gelang ihm sein erstes FC-Tor. Und das nach über 800 torlosen Tagen in der Bundesliga.

Die Statistiken von Jakub Kaminski im Spiel gegen den SC Freiburg
Die Statistiken von Jakub Kaminski im Spiel gegen den SC FreiburgOpta Graphics

Die Gespräche mit Kwasniok und Sportdirektor Thomas Kessler gaben den Ausschlag für den Wechsel. „Ich hatte eine gute Vorbereitung und brauche Vertrauen in meine Person“, sagt Kaminski. Genau das hat er in Köln gefunden. 

Mit Dynamik, Tempo und Flexibilität passt er ideal ins System des Trainers, der auf offensive Schienenspieler setzt. Kaminski selbst beschreibt seine Rolle im neuen Umfeld so: „Mein Selbstbewusstsein ist ein anderes. In Köln habe ich eine ganz andere Rolle, ich versuche, einer der Anführer zu sein.

Kaminski mit Begeisterung für Stadt und Fans

Neben den sportlichen Erfolgen ist es auch das Umfeld, das Kaminski beeindruckt. In Wolfsburg sei oft nur eine Handvoll Zuschauer beim Training gewesen, in Köln dagegen „mehrere Hundert Menschen auf den Tribünen“. Autogramme, Fotos, Nähe zu den Fans, für den Polen ist das „etwas Fantastisches“. 

Auch die Stadt hat es ihm angetan: „Köln ist sehr schön, eine der größten Städte Deutschlands. Da kann man auf jeden Fall etwas unternehmen. Ich bin wirklich glücklich.

Nicht nur im FC-Trikot, sondern auch in der polnischen Nationalmannschaft macht Kaminski derzeit Schlagzeilen. Beim 3:1-Sieg über Finnland avancierte er mit einem Tor und einer Vorlage zum Matchwinner, sein erstes Länderspieltor seit drei Jahren.

Offiziell ist Kaminski nur bis 2026 ausgeliehen, Köln besitzt jedoch eine Kaufoption. Und für den Fall des Klassenerhalts würde diese sogar zur Kaufpflicht. Der Spieler selbst hat ohnehin längst entschieden: „Ich gehe davon aus, dass eine Rückkehr nach Wolfsburg nicht geplant ist.

Alles spricht für einen Verbleib in Köln

Und um die Geschichte abzurunden, steht am Wochenende auch noch das Duell mit dem Leihklub aus Niedersachsen vor der Tür. Vor dem Spiel gegen Wolfsburg betont Kaminski: „Ich bin voll motiviert für dieses Spiel. Wir fahren dahin, um drei Punkte zu holen.

Viel spricht dafür, dass es nicht nur ein schnelles Wiedersehen wird, sondern auch ein weiterer Schritt auf dem Weg, sich dauerhaft in Kölner Herzen und Kader zu spielen.

Zum Match-Center: VfL Wolfsburg vs. 1. FC Köln