"In Asien kann man auf alles setzen": Union-Boss hegt Manipulationsverdacht

Unions Geschäftsführer Horst Heldt
Unions Geschäftsführer Horst HeldtČTK / imago sportfotodienst / Eibner-Pressefoto
Geschäftsführer Horst Heldt von Union Berlin sieht durch das Urteil nach dem Bundesliga-Skandalspiel gegen den VfL Bochum Tür und Tor für Betrüger geöffnet. "Es besteht, wenn das Urteil so bleibt, jetzt die Möglichkeit, ein Spiel von außen zu manipulieren", sagte Heldt am Sonntag im Fußball-Talk Sky90: "Das war vorher nicht der Fall."

Attacke auf Drewes

Die Entscheidung, das Spiel nach dem Feuerzeug-Wurf aus dem Union-Block auf den Bochumer Torhüter Patrick Drewes als Sieg für den VfL Bochum zu werten, betreffe "nicht nur die Bundesliga, sondern auch die zweite Liga, die dritte Liga, die vierte Liga". 

Potenzielle Manipulateure müssten "ja nicht nur Fans beider Vereine sein. In Asien kann man auf alles setzen." Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe "seine eigenen Regeln über Bord geschmissen".

Heldt schien überdies anzudeuten, Drewes habe mehr aus dem Feuerzeug-Kopftreffer gemacht, als nötig gewesen wäre. "Ich bin als Spieler mal getackert worden an der Seitenlinie – und habe weitergespielt", stellte er fest. Er wolle diese Aussage aber neutral und nicht als Kritik gewertet sehen.

Union-Präsident Dirk Zingler sieht das Urteil als "Skandal" an und hat Einspruch "durch alle Instanzen" angekündigt.

Union-Präsident Dirk Zingler
Union-Präsident Dirk ZinglerČTK / imago sportfotodienst / Michael Taeger