Hoeneß: Bayern München ist "der Gewinner" des Transfersommers

Uli Hoeneß (M.) beim Sport1-Doppelpass
Uli Hoeneß (M.) beim Sport1-DoppelpassČTK / DPA / Uwe Lein
Uli Hoeneß hat die Kritik am Transfersommer von Fußball-Rekordmeister Bayern München vehement zurückgewiesen. "Wir sind der eigentliche Gewinner, weil wir eine sehr starke Mannschaft haben", sagte Hoeneß im Sport1-Doppelpass und ergänzte mit Blick auf die zahlreichen verpassten Wunschspieler: "Natürlich hätten wir gerne Florian Wirtz gehabt, aber für 150 Millionen hätten wir den nie gekauft."

Die Bayern hatten im Sommer mehrere Wunschspieler – wie Wirtz, Nick Woltemade oder Nico Williams – nicht bekommen. Auch Woltemade – der letztlich für bis zu 90 Millionen Euro zu Newcastle United gewechselt war – sei "ein guter Fußballer, ein super netter Kerl", sagte Hoeneß. Aber: "Er ist keine 90 Millionen wert."

Das Problem sei vor allem die finanzkräftige Konkurrenz im Ausland. "Das ist ja Monopoly", schimpfte Hoeneß: "Rücke vor bis zur Schlossallee, dann kommt irgendein Scheich und dann kannst du kaufen."

Hoeneß: Jackson-Kaufpflicht wird nicht greifen 

Dass die Bayern letztlich Nicolas Jackson vom FC Chelsea für eine Leihgebühr von kolportierten 16,5 Millionen Euro holten, sieht Hoeneß nicht kritisch. "Wenn ich einen Spieler für fünf Jahre für 80 Millionen kaufe, kostet das im Jahr ja auch 16 Millionen an Abschreibung", sagte Hoeneß.

Auch über die Kaufpflicht von 65 Millionen müsse man sich keine Sorgen machen. "Das muss nur dann bezahlt werden, wenn er 40 Spiele von Anfang an macht", verriet Hoeneß, "die macht der nie".

Die Bayern hätten im Kader nun eine gute Mischung aus gestandenen Profis und Nachwuchsspielern, lobte Hoeneß. Zudem bekomme man im November "drei Neuzugänge, die nichts kosten", sagte der 73-Jährige mit Blick auf die derzeit verletzten Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito. Und "wenn wir feststellen, dass wir international gut drauf sind und vielleicht Chancen haben, ganz weit zu kommen, dann können wir im Januar noch nachlegen", betonte Hoeneß: "Wir haben genug Geld, um das zu tun".