Geht doch: "Bravouröse" Bayern melden sich zurück - Entwarnung bei Kimmich

Die Bayern melden sich zurück.
Die Bayern melden sich zurück. ČTK / imago sportfotodienst / Bernd Feil/M.i.S.
Der FC Bayern sieht sich nach einer starken Leistung im Topspiel gegen Eintracht Frankfurt gerüstet für wegweisende Wochen.

Kaum waren die schwachen Auftritte der vergangenen Tage vergessen, da schalteten sie beim FC Bayern wieder voll in den "Mia san mia"-Modus. "Du hast jedes Spiel eine neue Chance, allen zu zeigen, dass du die Nummer eins bist", sagte Thomas Müller nach dem starken Auftritt im vermeintlichen Bundesliga-Topspiel gegen Eintracht Frankfurt: "Heute war eins der Spiele, in denen wir das getan haben."

Das überzeugende und verdiente 4:0 (1:0) gegen den Tabellendritten war Balsam auf der Münchner Seele. Am Sonntagabend stimmte schließlich nicht wie zuletzt "nur" das Ergebnis, auch die Art und Weise war wieder eine, die den hohen eigenen Ansprüchen der Bayern gerecht wurde. Ganz nach dem Motto: Geht doch!

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"Wir haben gesagt, wir können es besser, und das haben wir gezeigt", sagte Sportvorstand Max Eberl zufrieden und betonte: "Gegen den Dritten der Tabelle so eindrucksvoll zu gewinnen, das ist genau die Reaktion, die wir uns vorgestellt haben, das hat die Mannschaft bravourös gemacht."

Viel mehr kam von den Bayern aber nicht. Kein ausgelassener Jubel, kein überschwängliches Eigenlob. Ja, in der Bundesliga läuft es weiter nach Plan, den Meistertitel hat die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany angesichts von acht Punkten Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen weiter fest im Blick. Doch viel mehr scheint den deutschen Rekordmeister bereits das nationale Duell mit der Werkself in der Champions League zu beschäftigen.

Die Achtelfinalpartien am 5. und 11. März werden die Saison der Münchner prägen, so oder so. Daran ändern auch die Beteuerungen der Chefs nichts, die Bundesliga sei ja das "Kerngeschäft" (Eberl), die Meisterschaft der "ehrlichste Titel" (Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen). Ein Achtelfinal-Aus in der Königsklasse gegen den derzeit größten Rivalen, noch dazu bei der Aussicht auf ein Finale im eigenen Stadion - es wäre ein harter Schlag.

"Urvertrauen" in die eigene Stärke

Umso wichtiger also für die Münchner, dass sie mal wieder ein Ausrufezeichen gesetzt haben - gerade nach den dürftigen Vorstellungen in Leverkusen (0:0) und gegen Celtic Glasgow (1:1). Das dort verloren gegangene "Urvertrauen" in die eigene Stärke habe man sich gegen Frankfurt "Minute für Minute zurückgeholt", sagte Müller, "und ich hoffe, dass wir das mit in die nächsten Wochen tragen".

Einzig die verletzungsbedingte Auswechslung von Dauerbrenner Joshua Kimmich hatte den Bayern inmitten der Treffer von Michael Olise (45.+3), Hiroki Ito (61.), Jamal Musiala (83.) und Serge Gnabry (90.+2) zwischenzeitlich Sorgen bereitet. Am Montag gaben die Bayern dann aber Entwarnung. Kimmich laboriere an einer Sehnenreizung, eine schwerwiegende Muskelverletzung wurde bei der medizinischen Untersuchung nicht festgestellt.

Und so rückte schnell wieder die Leistung der Münchner in den Vordergrund, die auch der Gegner anerkannte. "Sie waren dominant, sehr sauber, gut im Gegenpressing. Wir haben Lehrgeld bezahlt", sagte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller. Bei den Bayern dürften sie dieses Lob wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Geht doch.