FC Bayern zwischen Werder Bremen, Florian Wirtz und Celtic Glasgow

Vincent Kompany ist mental nur beim Nord-Süd-Gipfel gegen Werder Bremen.
Vincent Kompany ist mental nur beim Nord-Süd-Gipfel gegen Werder Bremen.LUKAS BARTH-TUTTAS / AFP
Über die Träume von Uli Hoeneß oder Celtic Glasgow wollte Vincent Kompany vor den Wochen der Wahrheit partout nicht reden. "Es ist im Moment nur Bremen. Wir können morgen nur ein Spiel gewinnen - und das ist gegen Bremen. Deswegen hat das Spiel totale Priorität", betonte der Trainer des FC Bayern vor dem 116. Bundesligaspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen Werder. Und Florian Wirtz beim deutschen Rekordmeister? "Keine Meinung", sagte Kompany - und lachte.

Eine Meinung hatte dafür Christoph Freund. "Träumen ist immer erlaubt", so der Sportdirektor am Donnerstag zu den Wünschen des Ehrenpräsidenten, der den umworbenen Jungstar von Bayer Leverkusen gerne in München sehen würde. Der 21-Jährige besitzt beim Meister noch einen Vertrag bis 2027, sein Marktwert liegt bei 140 Millionen Euro.

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Man habe, ergänzte Freund, "schon öfter über das Thema gesprochen. Wir sind sehr glücklich mit unserem aktuellen Kader, weil wir viel Qualität haben. Natürlich ist Florian Wirtz immer wieder ein Thema und ein außergewöhnlich guter Fußballer. Das wissen wir, das sehen wir alle", betonte er: "Aber auch wir haben sehr gute Spieler bei uns." Es gehe "auch immer darum, was umsetzbar ist".

"Das Wichtigste" für Freund und Sportvorstand Max Eberl ist aktuell ohnehin, nach den Vertragsverlängerungen mit Kapitän Manuel Neuer (bis 2026) und Alphonso Davies (2030) schnell weitere Zeichen zu setzen. Man wolle "Gas geben". Offen ist weiterhin die Zukunft von Jamal Musiala, dessen Vertrag 2026 ausläuft, sowie von Joshua Kimmich, Leroy Sané, Thomas Müller und Eric Dier, die die Bayern im Sommer ablösefrei verlassen könnten.

"Jede Phase, jeder Moment" ist wichtig

Doch nicht nur Freund und Eberl sind in den kommenden Wochen immens gefordert. Der Februar wird für die Bayern auch sportlich wegweisend. Nach Bremen stehen in den Play-offs der Champions League gegen Celtic Glasgow (12. und 18. Februar) sowie in der Liga gegen Bayer Leverkusen (15.2.), Eintracht Frankfurt (23.2.) und den VfB Stuttgart (28.2.) gleich fünf Topspiele auf dem Programm.

Da kommt es ungelegen, dass die Münchner in den vergangenen fünf Pflichtspielen zehn Gegentore hinnehmen mussten, darunter zuletzt drei beim wilden 4:3 gegen Aufsteiger Kiel. Kompany forderte seine Stars deshalb erneut auf, sich noch mehr zu fokussieren. "Du musst immer im Kopf haben, dass die ganze Saison wichtig ist, jede Phase, jeder Moment. Dann kannst du den maximalen Erfolg haben", sagte der Belgier und erinnerte an seine 100-Punkte-Saison als Profi mit Manchester City.

Das kann der Trainer Kompany mit den Bayern nicht mehr erreichen - auch wenn die Münchner die beste Bilanz (51 Punkte aus 20 Spielen) seit neun Jahren aufweisen. "Es ist unser Ziel, besser zu sein, als unser Level der letzten Jahre. Der Fokus ist sehr hoch", sagte Kompany. Er behalte aber auch bei positiven Dingen "immer die Ruhe". Genauso wie bei Nachfragen zu Uli Hoeneß.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Bayern München (4-2-3-1): Neuer – Laimer, Upamecano, Kim, Guerreiro – Pavlovic, Kimmich – Olise, Musiala, Coman – Kane

Werder Bremen (3-4-2-1): Zetterer – Pieper, Veljkovic, Jung – Weiser, Stage, Lynen, Köhn – Grüll, Schmid – Ducksch