Fabian Klos: Psychologische Hilfe im Fußball "in den Kinderschuhen"

Fabian Klos setzt sich für psychologische Hilfe ein.
Fabian Klos setzt sich für psychologische Hilfe ein.ČTK / imago sportfotodienst / Gladys Chai von der Laage

Der langjährige Bielefeld-Profi Fabian Klos fordert einen besseren Ausbau psychologischer Hilfsangebote im Profifußball. "Im Großen und Ganzen stecken wir da noch sehr in den Kinderschuhen", sagte Klos im Rahmen der von Sky präsentierten SID-Mixedzone anlässlich des Welttags für psychische Gesundheit (10. Oktober). Vor allem die Unterschiede zwischen den Topteams der Bundesliga und den Klubs unterhalb des Oberhauses seien zu groß, kritisierte Klos: "Wir haben auch in der zweiten und dritten Liga sehr volle Stadien, der Druck ist der gleiche. Wir haben da viel zu wenige Angebote geschaffen."

Dies sei "natürlich auch immer eine Frage des Geldes", so Klos, "aber man sollte sowohl privat als auch im Sportlichen nicht am falschen Ende sparen." Generell seien die Spieler heutzutage "deutlich offener" als er es während seiner Karriere selbst war, sagte Klos, auch wenn im Fußball noch viel zu wenig über mentale Gesundheit gesprochen werde: "Offen Schwäche zu zeigen, solange man aktiv ist, ist das Mutigste, was man machen kann."

Klos hatte seine Karriere im Sommer 2024 nach insgesamt 13 Jahren bei Arminia Bielefeld beendet. Heute widmet er sich verstärkt dem Thema mentale Gesundheit, vor allem in seinem Podcast "SeitenweKKsel", den er zusammen mit der früheren Nationalspielerin Turid Knaak aufnimmt.

Ein Problem im Mannschaftssport: Die Fußballkabine mit sehr vielen verschiedenen Charakteren sei laut Klos häufig nicht die beste Anlaufstelle für mentale Probleme und Ängste. "Man darf nicht vergessen, du spielst zwar in einer Mannschaft, aber du stehst mit ganz vielen Mitspielern in einer Konkurrenzsituation", sagte Klos: "Du machst dich auch angreifbar. Eine Kabine ist in einer Mannschaftssportart sehr komplex."