Der Umbruch muss warten: Manuel Neuer kündigt Vertragsverlängerung an

Die Zukunft von Manuel Neuer ist von einer gewissen Ungewissheit geprägt
Die Zukunft von Manuel Neuer ist von einer gewissen Ungewissheit geprägt ČTK / imago sportfotodienst / Mladen Lackovic
Manuel Neuer wird seinen Vertrag beim FC Bayern wohl um ein weiteres Jahr verlängern. Das heißt auch: Alexander Nübel bleibt bis 2026 beim VfB Stuttgart.

Wenn die Stars und Verantwortlichen vom FC Bayern München in der Adventszeit ihre Fanklubs besuchen – dann gehören prägnante und flotte Sprüche beinahe zum guten Ton.

Was Manuel Neuer bei seinem Besuch in Hopferbach im Allgäu von sich gab, galt als ein schlecht gehütetes Geheimnis. "Ich glaube, dass beide Seiten sich freuen würden, wenn es weitergeht", sagte der Münchner Mannschaftskapitän. 

Soll heißen: Bis 2026 führt im Tor der Münchner kein Weg am ewigen Neuer (38) vorbei. Sein bisheriger Vertrag läuft zum Saisonende aus.

Bundesliga-Statistiken Manuel Neuer
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"Das ist gar nicht so einfach"

Derzeit fällt Neuer mit einem Rippenbruch aus. Ein paar unglückliche Patzer hat er sich in dieser Saison bereits erlaubt. Die Suche nach einem Nachfolger hat längst begonnen, die Gedankenspiele beim FC Bayern werden immer konkreter.  

Klubchef Jan-Christian Dreesen ließ bereits durchblicken, dass es Diskussionen gibt. "Das ist gar nicht so einfach", sagte er, "denn so ein toller Torwart" wie Manuel Neuer "verdient es, dass er spielen kann und man mit der Situation verantwortungsvoll umgeht." Heißt: Auch Neuer hat ein Ablaufdatum, doch einen schmerzfreie Trennung ist nicht unbedingt das wahrscheinlichste Szenario.  

Mit einer Vertragsverlängerung für Neuer könnten die Bayern ein wenig Zeit gewinnen. Und weiterhin den Transfermarkt beobachten, den designierten Nachfolger ausfindig machen.

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Nachfolge-Kandidaten

Erster Kandidat ist Alexander Nübel. Er hat bei den Münchner einen Vertrag bis 2029, bis 2026 ist er an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Die Vereinbarung beinhaltet auch einen möglichen vorzeitigen Abbruch für den kommenden Sommer. Er hat sich nach einer großartigen Vorsaison zuletzt aber auch wiederholt Schnitzer geleistet.

Dass Nübel 2026 oder überhaupt mal übernimmt für Neuer, ist aber keine "gmahde Wiesn". Denn Daniel Peretz, der vor eineinhalb Jahren aus Tel Aviv geholt wurde, hat sich zuletzt als ein sehr anständiger Stellvertreter präsentiert. Er ersetzt Neuer seit dem DFB-Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen (0:1), wo der Weltmeister von 2014 einen Rippenbruch erlitten hat und obendrein mit einer Roten Karte vom Platz geschickt wurde.

Klar ist: Sobald Neuers Rippe verheilt ist, kehrt er aufs Spielfeld zurück. Und danach? "Wir wollen uns von außen nicht unter Druck setzen lassen", sagte Trainer Vincent Kompany.

Gedanken über die Zukunft aber machen sie sich schon: Und damit über Neuer, Nübel, Peretz - und Jonas Urbig vom 1. FC Köln.