Bundesliga-Start: Die Prognosen der Flashscore-Redaktion

Der FC Bayern bei der Meisterfeier 2024/25
Der FC Bayern bei der Meisterfeier 2024/25ČTK / imago sportfotodienst / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Am Freitag (20:30 Uhr/LIVE in der Flashscore-Audioreportage) beginnt die neue Spielzeit der deutschen Fußball-Bundesliga – RB Leipzig empfängt den Titelverteidiger Bayern München im eigenen Stadion. Pünktlich vor Saisonbeginn gibt das News-Team von Flashscore DE seine Prognosen für die kommenden Monate ab. Bei der Suche nach dem Meister gibt es einhellig dieselbe Meinung.

Claas Becker

Meister und Vizemeister: Bayern MünchenBayer Leverkusen

Keine Veränderung an der Spitze. Der FC Bayern ist in Breite zwar nicht gerade besser aufgestellt als in der Vorsaison, hat sich aber auch ohne Florian Wirtz und Nick Woltemade qualitativ durchaus verbessert.

Dahinter kann vieles passieren, aber das gestreute Reinvestieren der Wirtz-Ablöse gibt Bayer Leverkusen viele Möglichkeiten, zu rotieren und die bestmögliche Elf zu finden.

Erste Trainer-Entlassung: Ole Werner

Werners größter Kritikpunkt in Bremen war immer wieder das Nicht-Einsetzen und -Entwickeln von jungen Spielern. Bei RB Leipzig ist dies Teil der Vereinsphilosophie. Mit Sesko und wohl auch Simons brechen ihm zudem zwei wichtige Stützen weg.

Der 1. Bundesliga-Spieltag im Überblick
Der 1. Bundesliga-Spieltag im ÜberblickFlashscore

Absteiger: 1. FC Heidenheim1. FC Köln

Heidenheim war schon in der abgelaufenen Spielzeit mit einem Fuß in der 2. Liga – rettete sich aber spät in der Relegation. Drastische Schlüsse hat man daraus nicht gezogen. Bis auf zwei Leihen hat man noch nichts auf dem Transfermarkt gemacht.

Als Aufsteiger hat man es immer schwer: Das wird man auch in Köln erfahren. Während sich der HSV mit einigen erfahrenen Spielern verstärkt hat, sind es bei den Kölnern zumeist nur zweitligaerfahrene Neuzugänge.

Überraschung der Saison: Lennart Karl

In der dünnen Offensive des FC Bayern kann es schnell zu verletzungsbedingten Löchern kommen. In der Vorbereitung war der junge Lennart Karl ein Aktivposten und könnte immer wieder zu Joker-Einsätzen kommen.

Dass das zum Durchbruch führen kann, zeigte Jamal Musiala einst in der Saison 20/21, als dieser regelmäßig die verletzten Coman, Sane und Gnabry vertreten musste.

Karl im Einsatz während des Supercups gegen den VfB Stuttgart
Karl im Einsatz während des Supercups gegen den VfB Stuttgartdiebilderwelt / Alamy / Profimedia

Beste Arbeit am Transfermarkt: Bayer Leverkusen

In einem Transferfenster verliert die Werkself Trainer Xabi Alonso, Florian Wirtz, Jeremie Frimpong, Granit Xhaka, Jonathan Tah und Lukas Hradecky – Säulen der Meisterschaft und des jüngsten Erfolgs.

Leverkusen nutzt dies zum Umbruch, verjüngte sich intensiv und verteilte die über 200 Millionen Euro Einnahmen auf viele Köpfe. Lediglich auf der Torwartposition ist die Entscheidung für zwei Ü30-Keeper fragwürdig.

Henri Briese

Meister und Vizemeister: Eintracht FrankfurtBorussia Dortmund

Hier wage ich mich an einen sehr mutigen Tipp. Eintracht Frankfurt hat über die vergangenen Jahre erstklassige Arbeit am Transfermarkt geleistet, gut gewirtschaftet und die hochpreisgen Abgänge immer wieder mit Spielern aufgefangen, die ein unterwartet riesiges Potenzial aufzeigen. Burkardt, Doan oder Kristensen sollten sich sofort ideal in das Mannschaftsgefüge einpassen und werden in einem Gefüge mit kommenden Star-Spielern wie Elye Wahi und Can Uzun in der kommenden Saison für einen Paukenschlag in der Bundesliga sorgen - Alonsos Leverkusen lässt grüßen.

Borussia Dortmund wird sich direkt dahinter platzieren. Das Potenzial bei den Schwarz-Gelben ist enorm und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt und Niko Kovac zuschnappt, um sich in den Meisterkampf für die Saison zu begeben, ein guter Start und es geht extrem viel für den BVB.

Erste Trainer-Entlassung: Paulo Simonis

Die Verletzungssorgen bei den Wölfen ließen zwar keine Überraschung im DFB-Pokal zu, im Gegenteil, dort gelang es den Niedersachsen ein wahres Tor-Festival zu feiern, doch die Liga ist ein anderes paar Schühe. Hier sollte es kaum möglich sein mit der Transferarbeit den Zielen des Vereins gerecht zu werden, ein Fehlstart erscheint für mich vorprogrammiert und wird schnell dafür sorgen, dass Paulo Simonis in Wolfsburg die Segel streichen muss.

Absteiger: 1. FC HeidenheimFC St. Pauli

Heidenheim hatte es auch im vergangenen Jahr nicht einfach und kann kaum große Hoffnungsschimmer bei den Fans aufblitzen lassen mit dem, was die Vorbereitung und der Transfersommer angeboten ahbe. Für die Jungs aus Baden-Wüttenberg geht es in diesem Jahr als letzter in der Tabelle zurück ins Unterhaus, wo sicherlich ein neuer Angriff in Richtung der Bundesliga gestartet werden kann.

Zweiter im Bunde wird der FC St. Pauli sein. Die Kiezkicker haben einen Kader, der auch in der 2. Bundesliga nicht reichen würde, um einen Aufstieg zu garantieren und damit sicherlich auch in der Bundesliga nichts zu suchen hat. Zwar könnte ein überraschend guter Start in die Saison bei der guten Stimmung innerhalb des Teams gelingen, jedoch hat das Team von Alexander Blessin in der Breite nicht die Klasse, um einen Abstieg zu verhindern.

Überraschung der Saison: Hamburger SV

Bereits der Aufstieg wird sicherlich viele Pessimisten und eingeschworene Hater des Hamburger Sportvereins überrascht haben, aber nach dem Transferfenster, der intensiven Arbeit innerhalb des Teams und der positiven Stimmung, die die Rothosen hochhalten, kann es dem ehemaligen Bundesliga-Dino gelingen, weitaus besser abzuschneiden, als es ihm ein Großteil der Experten zutrauen wird.

Europa, wie es vor "Urzeiten" skandiert wurde ist natürlich hier kein Thema, doch ich gehe fest davon aus, dass sich Merlin Polzin halten und den HSV in der kommenden Saison auf den 10. Platz führen wird, wodurch man möglicherweise sogar als bestes Nord-Team die Saison beenden könnte.

Die exzellente Stimmung beim HSV wird der Kult-Klub auch auf den Platz bringen.
Die exzellente Stimmung beim HSV wird der Kult-Klub auch auf den Platz bringen.ČTK / imago sportfotodienst / Lobeca/Ralf Homburg

Beste Arbeit am Transfermarkt: Hamburger SV

So einen guten Job sind die Fans des Kult-Klubs gar nicht mehr gewohnt. Für den Aufstieg hat sich das Management nicht lumpen lassen und gezielt, aber stark eingekauft. Mit Torunarigha und Poulsen holt man sich Bundesliga-Erfahrung, holt aber auch durch Remberg, Philippe, Capaldo und Co. eine Menge Akteure, die riesiges Potenzial aufbieten.

Kaum ein Verein hat sich so bemüht, für die kommende Saison extrem in der Breite aufgestellt zu sein, wie die Rothosen und das wird sich am Ende auch bezahlt machen - eine 1+ für das Management beim HSV.

Moritz Kasper

Meister und Vizemeister: Bayern MünchenEintracht Frankfurt

Trotz des problematischen Transferfensters haben die Bayern noch immer den qualitativ hochwertigsten Kader. Zudem stehen hinter den üblichen Verfolgern zahlreiche Fragezeichen.

Leipzig und Leverkusen haben jeweils einen großen Umbruch hinter sich, auch der BVB hat viele offene Baustellen. Frankfurt hat mit Hugo Ekitike zwar den nächsten Superstar verloren, davon abgesehen konnten die Leistungsträger aber gehalten werden. Mit Doan und Burkhard konnte man sich zudem mit gestandenen Bundesligaspielern verstärken.

Erste Trainer-Entlassung: Gerardo Seoane

Mönchengladbach hat mit Ko Itakura einen absoluten Leistungsträger verloren. Die klamme Vereinskasse lässt aktuell keine namhaften Neuzugänge zu. Die Konkurrenz im Tabellen-Mittelfeld ist groß. Ein vermasselter Saisonstart könnte den Trainerstuhl des Schweizers gehörig zum wackeln bringen.

Absteiger: 1. FC HeidenheimHamburger SV

Haarscharf konnten Frank Schmid und seine Heidenheimer den Abstieg im Rückspiel der Relegation verhindern. Die finanziellen Mittel sind weiterhin beschränkt.

Auch der HSV wird es schwer haben, in der Liga zu bleiben. Ein junger Trainer, gepaart mit dem Abgang zahlreicher Leistungsträger – das sieht düster aus.

Überraschung der Saison: FC Augsburg

Die Fuggerstädter haben mit Sando Wagner einen aufregenden neuen Trainer engagiert. Bereits in der letzten Rückrunde hat der Augsburger Kader gezeigt, wie viel Qualität dieser eigentlich hat. Der FCA ist ein echter Anwärter auf einen internationalen Startplatz.

Beste Arbeit auf dem Transfermarkt: Eintracht Frankfurt

Die Adlerträger konnten nach der erfolgreichsten Bundesliga-Platzierung der Vereinsgeschichte alle Leistungsträger halten – außer Hugo Ekitike. Mit den Verpflichtungen von absoluten Aushängeschildern der direkten Konkurrenz, konnte mal Schlüsselpositionen neu besetzen.

Auch die Situation um Vereinslegende Kevin Trapp wurde mit Bravour gelöst. Michael Zetterer ist die perfekte Ergänzung zum jungen Kaua Santos gefunden.

Trapp ist zurück in Paris
Trapp ist zurück in ParisUlrik Pedersen / NurPhoto / NurPhoto via AFP

Heik Kölsch

Meister und Vizemeister: Bayern München – Borussia Dortmund

Die Bayern verfügen über ungebrochene Dominanz, kein Kader weist ähnliche hohe Qualität auf. Dem BVB ist zuzutrauen, dass er endlich wieder eine konstant gute Saison hinlegen wird.

Erste Trainer-Entlassung: Horst Steffen

Werder Bremen hat schon vor Saisonbeginn mit dem Pokal-Aus in Bielefeld und anschließender Kader-Diskussion negative Schlagzeilen geschrieben. Die Hanseaten könnten ziemlich bald in eine  Krise schlittern.

Absteiger: FC St. Pauli1. FC Köln

Das sind die 18 Bundesliga-Teams in der kommenden Saison
Das sind die 18 Bundesliga-Teams in der kommenden SaisonFlashscore

Überraschung der Saison: Union Berlin

Nach einigen schwächeren Spielzeiten und vielen Umbrüchen könnte sich der Verein in der Spielzeit 2025/26 stabilisieren. Steffen Baumgart hat die Vorbereitung gut genutzt, die Eisernen werden um die internationalen Plätze mitspielen.

Beste Arbeit am Transfermarkt: Eintracht Frankfurt

Die SGE hat die Offensive mit zwei Spielern verstärkt, die komplett einschlagen könnten: Ritsu Doan und Jonathan Burkardt.

Anton Latuska

Meister und Vizemeister: Bayern MünchenBorussia Dortmund

Selten in den letzten Jahren war der Meistertipp für mich so klar wie in diesem Jahr. Und das nicht, weil die Bayern ihren Kader so markant verstärkt hätten, sondern weil die Konkurrenz eher Abgänge verkraften musste, als wirklich aufrüsten zu können. Ich tippe auf 10 bis 15 Punkte Vorsprung für die Münchner auf Platz 2.

Erste Trainer-Entlassung: Horst Steffen

Eine ganz schön fiese Nummer in Bremen: Erst lockt man Fast-Aufsteiger Horst Steffen von Elversberg nach Bremen und fordert offensiven Angriffsfußball. Dann gibt man mit Marvin Ducksch den konstantesten Stürmer der letzten Jahre ab und holt keinen gleichwertigen Ersatz. Werder und Steffen stehen stürmische Zeiten bevor.

Absteiger: FC St. Pauli – 1. FC Heidenheim / Relegation: Werder Bremen

Steht in der Bundesliga eine Zeitenwende an? Es scheint so! Die Traditionsvereine drängen wieder nach oben. War vor zwei, drei Jahren Jahren noch die 2. Bundesliga nominell oft attraktiver als das Oberhaus – sind mit Köln und Hamburg nun zwei Giganten zurückgekehrt. Umso schwerer wird es nun für Vereine wie St. Pauli und Heidenheim, die Klasse zu halten. Ihnen fehlen Möglichkeiten, gegen diese Power anzukommen.

Überraschung der Saison: VAR

Die Kompetenzen des VAR werden deutlich erweitert. Nach zu vielen Fehlentscheidungen vor der Winterpause ziehen DFL und DFB zum Jahreswechsel die Reißleine und heben viele der bisherigen Beschränkungen auf. Nun darf der Videoassistent beispielsweise auch bei Gelb-Roten Karten oder Eckbällen eingreifen.

Beste Arbeit am Transfermarkt: VfL Wolfsburg

Der VfL will zum ersten Mal seit längerem wieder an die Tür des internationalen Geschäfts klopfen. Dazu sind sie durchaus in der Lage, haben sie ihren Kader doch auf den wichtigen Positionen links hinten und zentral defensiv gut verstärkt.

Dazu konnten die Leistungsträger Mohamed Amoura und Denis Vavro nach Leihe fest verpflichtet werden – Abwehrboss Vavro sogar für lediglich zwei Millionen Euro. Gute Arbeit, Sebastian Schindzielorz.

Micha Pesseg

Meister und Vizemeister: Bayern MünchenEintracht Frankfurt

Zwar ist der Kader beim FC Bayern im Vergleich zur Vorsaison eher schwächer als stärker geworden, für die Meisterschaft wird es aber (überraschend) knapp reichen. Die SGE wird ihr historisches Ergebnis aus dem Vorjahr toppen. Daran ändert auch der Abgang von Hugo Ekitike nichts – mit Elye Wahi befindet sich der perfekte Nachfolger bereits im Kader, die Treffsicherheit von Burkardt ist hinlänglich bekannt.

Leverkusen befindet sich im Umbruch, Leipzig sucht eine neue Vereins-DNA – und Borussia Dortmund präsentierte sich am Transfermarkt erschreckend lethargisch. 

Erste Trainer-Entlassung: Merlin Polzin

Zwar hat Polzin den HSV endlich wieder zurück ins Oberhaus geführt, doch dort werden dem 34-Jährigen rasch die Grenzen aufgezeigt. Sein Kader taugt kaum für die Bundesliga, erste Probleme wird er früh zu Beginn der Saison durch kreative Maßnahmen kompeniseren wollen – was zu schwerwiegenden Missverständnissen führen wird. 

Das Abenteuer Bundesliga könnte für Polzin bald vorbei sein
Das Abenteuer Bundesliga könnte für Polzin bald vorbei seinDAVID INDERLIED / dpa Picture-Alliance via AFP

Absteiger: FC St. Pauli – Union Berlin / Relegation: Werder Bremen

Werder Bremen erwartet eine schwierige Saison. Mit Michael Zetterer, Marvin Ducksch und Anthony Jung wurden drei Stammspieler aus der Vorsaison abgegeben, adäquater Ersatz wurde nicht verpflichtet. Die Hanseaten werden mit Ach und Krach die Klasse halten.

St. Pauli verfügt nicht über die nötigen finanziellen Mittel, um mit dem Rest der Liga mitzuhalten. Wenn die in der Vorsaison überraschend stabile Defensive mal zu wackeln beginnt, könnten sich die die Kiezkicker schnell in einer aussichtslosen Lage befinden. Ähnlich könnte es Union Berlin ergehen.

Überraschung der Saison: TSG Hoffenheim

Als im November 2024 Christian Ilzer als neuer Cheftrainer der TSG Hoffenheim bestellt wurde, hoffte man im Kraichgau auf rasche positive Veränderungen. Wenn man die Karriere des Österreichs genauer betrachtet, zeigt sich ein Muster: Immer, wenn ihm ausreichend Zeit gegeben wurde, ist es ihm gelungen, eine schlagkräftige Truppe aufzustellen. In Sinsheim wird 2025/26 ein mutiger, aber keinesfalls naiver Fußball gespielt.

Beste Arbeit am Transfermarkt: SC Freiburg

Traditionellerweise sind nur wenige Augenpaare auf die Breisgauer gerichtet, das Interesse am Sport-Club hält sich in Grenzen. Schade eigentlich. Denn abgesehen von Ritsu Doan konnten sämtliche Schlüsselspieler gehalten werden. Namen wie Yuito Suzuki und Cyriaque Irie könnten bald in aller Mund sein. Auch die Verpflichtungen von Igor Matanovic, Philipp Treu, Anthony Jung und Derry Scherhant waren außerordentlich clever. 

Raman Rooprail

Meister und Vizemeister: Bayern MünchenBorussia Dortmund

Viel wurde über den Transfersommer des FC Bayern geschrieben – oft wurden die Münchener für die vielen Absagen kritisiert. Letztlich gibt es aber auf Dauer keinen würdigen Konkurrenten in diesem Jahr.

Platz zwei ist so offen wie nie – sollte wegen der vielen Abgänge bei RB Leipzig, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt aber an Borussia Dortmund gehen.

Erste Trainer-Entlassung: Gerardo Seoane

Borussia Mönchengladbach ist schon seit geraumer Zeit im Mittelmaß der Bundesliga verschwunden. Es gibt aktuell wenig Gründe, wieso sich das ändern sollte. Die Pokalleistung gegen Atlas Delmenhorst – ein Fünftligist – war dürftig. Seoane geht in seine dritte Saison: nach Platz 14 und Platz 10 im vergangenen Jahr, einem Vertrag, der 2026 endet und einem möglichen schwachen Saisonstart könnte schnell Schluss für den Schweizer sein.

Absteiger: 1. FC HeidenheimFC St. PauliHamburger SV

Heidenheim hat bereits in der vergangenen Saison den Klassenerhalt nur mit Ach und Krach gepackt. Die Bundesliga hat mit dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV außerdem keine auf dem Papier schlechtere Mannschaften als Aufsteiger bekommen. So wird die Luft im dritten Bundesligajahr für Heidenheim dünn.

St. Pauli ist ebenfalls höchst gefährdet, wenn sie ihre harmlose Offensive nicht in den Griff kriegen. 28 Tore in 34 Partien haben 2024/25 gereicht – das ist aber ein Spiel mit dem Feuer.

Der Hamburger SV hat nach sieben Jahren in Folge der Zweitklassigkeit keinen für die Bundesliga tauglichen Kader. Mit der Euphorie der Bundesliga im Rücken könnte eine solide Saison zwar möglich sein, der Druck in Hamburg könnte die Mannschaft aber lähmen.

Überraschung der Saison: Said El-Mala 

Er hat sein Talent spätestens bei der U19-EM im Sommer gezeigt, als er für das DFB-Team in vier Spielen vier Tore schoss und drei vorlegte. Auch im Pokal hat El-Mala in 20 Minuten Einsatzzeit das Spiel merklich belebt. Der FC wird zunächst behutsam mit El-Mala umgehen und ihn als Joker einsetzen, früher oder später wird Kwasniok am 18-Jährigen aber nicht vorbeikommen.

Beste Arbeit am Transfermarkt: 1. FC Köln

Nach der Transfersperre durfte Köln in diesem Sommer wieder am Transfermarkt tätig sein – und hat das mehr als solide erledigt. Mit Rav van den Bergh kam ein Innenverteidiger für fast zehn Millionen Euro, der die Defensive des Aufsteigers sofort verbessert.

Der Vertrag von El-Mala wurde trotz zweistelligen Angeboten von Brighton ohne Ausstiegsklausel verlängert und auch sonst holte man mit Marius Bülter, Isak Johannesson, Tom Krauß, Jakub Kaminski, Ragnar Ache, Sebastian Sebulonsen und Kristoffer Lund eine gute Mischung aus erfahrenen Bundesliga-Profis sowie jungen Talente, die Bundesliga-Potenzial besitzen.