Bischof, Couto & Co.: Diese Sommertransfers der Bundesliga-Klubs stehen bereits fest

Tom Bischof wechselt im Sommer zu Bayern München.
Tom Bischof wechselt im Sommer zu Bayern München.ČTK / imago sportfotodienst / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Mit nur noch acht Spielen, die jeder Bundesliga-Klub absolvieren muss, nähert sich die laufende Saison Deutschlands höchster Spielklasse dem Ende. Im Sommer öffnet dann erneut das Transferfenster und den 18 Teams bietet sich die Möglichkeit, ihren Kader zu verbessern. Während die meisten Vereine noch abwarten, ob sie mit Europa planen dürfen und müssen, bangen andere noch um den Klassenerhalt. Einige Transfers stehen dennoch bereits fest.

Tom Bischof

Von TSG Hoffenheim zu Bayern München – Ablösefrei

Gibt es in der Bundesliga einen jungen und talentierten Fußballer, dann ist auch das Interesse des FC Bayern selten weit. Bischof gab sein Debüt in der ersten Liga bereits mit 16 Jahren, als er im März 2022 bei der 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC mitwirken durfte.

Drei Jahre später ist der deutsche U20-Nationalspieler 19 Jahre jung und ein fester Bestandteil der Kraichgauer geworden. Sein Talent hat er immer wieder unter Beweis gestellt und da sein Vertrag in diesem Sommer ausgelaufen wäre, schlug der deutsche Rekordmeister zum Nulltarif zu.

Arthur Vermeeren

Von Atletico Madrid zu RB Leipzig – 20 Millionen Euro

Ein Sommerneuzugang, der es nur auf dem Papier sein wird, ist Vermeeren bei den Roten Bullen. Der Belgier spielt bereits seit Ende August 2024 für Leipzig, doch in dieser Saison nur per Leihe. Im Januar zog RB dann die Kaufoption für den erst 20-jährigen U21-Nationalspieler seines Landes, der auch schon 6 A-Länderspiele vorzuweisen hat.

Im Kader Leipzigs, der häufig großer Rotation unterworfen ist, hat Vermeeren seinen Platz gefunden. Seit seiner Ankunft wirkte er in 31 von 36 möglichen Spielen mit und dies häufig auch mit bemerkenswerten Einsatzminuten. Die lange Verletzung von Xaver Schlager hat er problemlos auffangen können.

Yan Couto

Von Manchester City zu Borussia Dortmund – 25 Millionen Euro

Schon 2020 kam Couto aus seiner Heimat nach Europa, doch der Brasilianer hatte Anlaufschwierigkeiten. Seine ersten Leihen waren ernüchternd und erst ein zweiter Anlauf bei Leihverein FC Girona sollte bei ihm den Knoten zum Platzen bringen. Im Sommer 2024 kam er dann nach Dortmund – erst per Leihe, ehe im Sommer 2025 eine Kaufpflicht greift.

Nach knapp einer Saison bleibt es jedoch fraglich, ob Couto sein Geld wert sein wird. Der viermalige Nationalspieler Brasiliens ist nicht viel mehr als ein Rotationsspieler und hat in der Liga gerade erst sechs Spiele von Beginn an gespielt – drei davon über 90 Minuten. An Julian Ryerson kommt er derzeit nicht vorbei.

Milos Veljkovic

Von Werder Bremen zu Roter Stern Belgrad – Ablösefrei

Einer der dienstältesten Spieler der Bundesliga verlässt im Sommer Deutschland. Veljkovic kam im Februar 2026 aus der Jugend von Tottenham Hotspur an die Weser und fand sich dort blendend zurecht. 243-mal stand er für die Grün-Weißen auf dem Platz und bis Saisonende könnten noch ein paar Einsätze dazukommen.

Auch in dieser Saison war der 35-malige serbische Nationalspieler ein gefragter Mann in Bremens Defensive. Nach einer Fußverletzung im Herbst setzte sich der Routinier gegen gleich fünf Positionskonkurrenten in Werders Dreierkette durch und kam auf viele Spielminuten. Für Veljkovic geht es nach Belgrad, wo Ex-Bremer Marko Marin Technischer Direktor ist.

Anthony Jung

Von Werder Bremen zu unbekannt – Ablösefrei

Den Umbruch in Werders Defensive trifft auch Anthony Jung. Der Deutsch-Spanier kam in Bremens Zweitliga-Saison an die Weser und verhalf seiner Mannschaft sofort zum Wiederaufstieg. Insgesamt stand Jung bisher 127-mal in nur vier Saisons in Bremen auf dem Platz. Wo es für den ehemaligen Verteidiger von RB Leipzig, FC Ingolstadt und FSV Frankfurt hingeht, ist noch unklar.

Chrislain Matsima

Von AS Monaco zu FC Augsburg – 5 Millionen Euro

Ein weiterer Neuzugang, der sich nicht wie ein Neuzugang anfühlen wird, ist Matsima. Der Franzose spielt bereits seit Sommer 2024 per Leihe von Monaco beim FC Augsburg. Seit dem 19. Oktober stand der Innenverteidiger in jeder Startelf der Fuggerstädter. Grund genug, dass der FCA Ende Januar seine Kaufoption zog.

Für Matsima scheint der Wechsel ins Ausland der richtige Schritt gewesen zu sein. Der Olympiazweite von Paris war bei Monaco nie einer der Top-Wahlen für die Startelf und kann sich mit seinen erst 22 Jahren abseits der heimischen Blicke weiter entwickeln.

Felix Uduokhai

Von FC Augsburg zu Besiktas Istanbul – 5 Millionen Euro

Lange klafft auf dem Konto Augsburgs keine 5 Millionen Euro große Lücke, denn exakt diese Summe bekommen die Fuggerstädter im Sommer von Besiktas. Nach vier Jahren beim FCA ging Uduokhai im vergangenen Sommer in die Türkei – vorerst per Leihe, ehe im kommenden Sommer eine Kaufpflicht greift.

Bei Besiktas ist Uduokhai – der 2020 für drei Länderspiele bei der deutschen Nationalmannschaft war, aber ohne Einsatz blieb – gesetzt. Abgesehen von einer Wadenzerrung verpasst der 27-Jährige kaum Minuten und zählt unter Ole Gunnar Solskjaer zur ersten Wahl.

Mohamed Amoura

Von Union Saint-Gilloise zu VfL Wolfsburg – 15 Millionen Euro

Als Nachfolger eines gewissen Victor Boniface wechselte Amoura 2023 zu Union Saint-Gilloise und schlug dort ähnlich erfolgreich ein, wie sein Vorgänger. Nach einer Saison, in der er in 23 Ligaspielen 17 Tore erzielte, ging es 2024 per Leihe zu den Wölfen – zumindest formell, denn im Sommer 2025 folgt der feste Wechsel.

Seine Torquote konnte er nicht ganz bestätigen, doch mit 18 Scorerpunkten aus 27 Spielen hat der Algerier dennoch eine überragende Debütsaison. Zuletzt tauchten bereits die ersten Gerüchte auf, ob man den 30-fachen Nationalspieler noch eine weitere Saison in Niedersachsen sieht oder ob es im Sommer direkt den großen Profit gibt und ein Verkauf folgt.

Ludovic Ajorque

Von FSV Mainz 05 zu Stade Brest – 2 Millionen Euro

Ein weiterer Abgang, der sich schon seit dem vergangenen Sommer wie einer anfühlt: Ajorque schloss sich 2024 Champions-League-Teilnehmer Stade Brest an und verließ die Mainzer damit nach nur 1,5 Jahren wieder. Im Sommer folgt der offizielle Transfer.

In der Königsklasse konnte Ajorque seine Leistung nicht unter Beweis stellen – zumindest drei Vorlagen gelangen ihm –, doch in der Liga ist er besonders in diesem Jahr wieder ein echter Torjäger geworden. Vom 17. bis zum 22. Spieltag traf er jedes Spiel.

Jens Castrop

Von 1. FC Nürnberg zu Borussia Mönchengladbach – 4,5 Millionen Euro

Der 1. FC Nürnberg überzeugt in den letzten Jahren mit seiner Talententwicklung und der nächste Beweis wechselt im Sommer in Person von Castrop in die Bundesliga. Der zentrale Mittelfeldspieler, der in dieser Saison auch schon als Rechtsverteidiger ausgeholfen hat, gehört zum Stammpersonal von Miroslav Klose und kommt in der laufenden Saison auf sechs Scorerpunkte.

Tatsächlich stammt der 21-Jährige jedoch nicht (nur) aus der Nürnberger Jugend, sondern zu großen Teilen auch aus der des 1. FC Köln, wo er zwischen 2015 und 2022 die Nachwuchsmannschaften durchlief.

Kevin Diks

Von FC Kopenhagen zu Borussia Mönchengladbach – Ablösefrei

Ein echtes Schnäppchen gelang den Fohlen in Kevin Diks. Der in den Niederlanden geborene indonesische Nationalspieler kam in seiner Karriere weit herum und kann mehrere Stationen in den Niederlanden, Italien und Dänemark vorweisen. Doch erst beim dänischen Hauptstadtklub wurd Diks zum Spätzünder.

In der Conference League wurde der Innenverteidiger mit vier Toren in neun Spielen zum Torjäger und auch sonst ist der 28-Jährige, der auch beide Außenverteidigerpositionen ausfüllen kann, ein absoluter Dauerbrenner seiner Mannschaft. Erst in diesem Jahr musste er seine Stammposition in der Liga aufgeben.

Manu Kone

Von Borussia Mönchengladbach zu AS Rom – 18 Millionen Euro

Ein dritter und letzter Fohlen-Transfer für diesen Sommer ist dann ein Abgang – auch wenn Kone schon knapp ein Jahr bei der AS Rom ist. 2021 kam der Franzose nach Deutschland und überzeugte sofort mit starken Leistungen, konnte im Vorjahr aber nicht mehr an diese anknüpfen.

Die weniger gewordenen Minuten und der damit verbundene, gesunkene Marktwert, brachte die Roma ans Telefon. Man leihte den Franzosen aus und führte ihn zurück zu alter Stärke. Über weite Strecken der Saison ist Kone unangefochtener Stammspieler gewesen. Die 18 Millionen Euro Kaufpflicht im Sommer werden zum Schnäppchen.

Lewis Holtby

Von Holstein Kiel zu unbekannt – Ablösefrei

Nach vier Jahren bei Holstein Kiel verlässt Kapitän Holtby am Saisonende den nördlichsten Bundesligisten der laufenden Saison. Die Entscheidung, den Vertrag nicht zu verlängern, kam vom dreifachen Nationalspieler selbst. War er in der Aufstiegssaison noch ein wichtiger Spieler und kam auf 15 Scorerpunkte in 31 Spielen, kommt Marcel Rapp mittlerweile auch häufiger ohne ihn aus.

Wohin es für den einstigen 6,5-Millionen-Euro-Transfer des HSV im Sommer geht, steht noch nicht fest. Holtby selbst nannte zuletzt Dubai als ein mögliches Ziel. Ein Karriereende schließe er derzeit aus.