Bayern-Serie beendet - Kimmich warnt: "Gefährlicher und entscheidender Moment"

Joshua Kimmich (r.) im Gespräch mit Trainer Vincent Kompany
Joshua Kimmich (r.) im Gespräch mit Trainer Vincent KompanyMarco Steinbrenner/DeFodi Images / Shutterstock Editorial / Profimedia
Vincent Kompany betrat bestens gelaunt und mit einem breiten Grinsen das prall gefüllte Gasthaus in Obing, die muntere Musik einer Blaskapelle begleitete seine Ankunft im Landkreis Traunstein. Von der schmerzhaften Niederlage am Tag zuvor ließ sich der Trainer des FC Bayern bei seinem Fanklub-Besuch nicht mehr viel anmerken, seine Premieren-Pleite in der Fußball-Bundesliga hatte der stets ruhige Coach schnell hinter sich gelassen. Doch beim Rekordmeister ließ das müde 1:2 (0:1) beim FSV Mainz 05 nicht jeden so tiefenentspannt zurück.

Mahner Joshua Kimmich versetzte sein Team in Alarmbereitschaft. Ein "gefährlicher, aber auch ein entscheidender Moment", sei diese insgesamt vierte Pflichtspielniederlage für den eigentlich so souveränen Tabellenersten. Die Bayern müssten nun "als Mannschaft zusammenstehen und weiter hart arbeiten", forderte er.

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Den Mittelfeldantreiber wurmte der über weite Strecken mutlose Auftritt beim krassen Außenseiter sichtlich. Die Münchner müssen im Jahresendspurt vor dem Topspiel gegen RB Leipzig am Freitag den Fokus hochhalten. "Es muss uns weiter bewusst sein, dass wir uns alles erarbeiten müssen. Wir kriegen keinen Sieg geschenkt, das hat man heute gemerkt", betonte Kimmich.

Titelrennen wieder offen?

Die Schuld verortete der Rekordmeister zu aller erst bei sich selbst: "Wir sehen schon, dass wir jetzt vier Niederlagen haben", betonte Kimmich. Zwei Pleiten in der Champions League, dazu das Aus im Pokal gegen Leverkusen und nun Mainz. Verlieren die Bayern auch beim Jahresabschluss gegen RB, wäre das Titelrennen, das Vereinspatron Uli Hoeneß sehr vorschnell für beendet erklärt hatte, wieder offen. Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt sitzen den Bayern im Nacken.

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Die aktuelle Top 5 der LigaFlashscore

Dennoch: Die Art und Weise stimmt bei den Münchnern grundsätzlich, ihre Siege fahren sie zum Großteil verdient und souverän ein. "Ich bin jetzt nie vom Platz gegangen und habe gedacht: 'Boah, heute hatten wir aber Dusel...'", meinte Kimmich. Auch Müdigkeit, so der Tenor, habe in Mainz keine Rolle gespielt.

"Absolutes Toplevel" am Freitag

Mit viel Kampf kauften die von Bo Henriksen bestens eingestellten 05er den Bayern den Schneid ab. Zauberfuß Jamal Musiala versprühte wenig Magie, Michael Olise wurde nach einem Pfostenschuss völlig kaltgestellt. Defensiv agierten die nicht eingespielten Min-Jae Kim und Eric Dier höchst wacklig.

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Kimmich nahm seine Kollegen daher deutlich in die Pflicht. "Es muss in dieser Woche jeder dafür sorgen, dass er am Freitag auf einem absoluten Toplevel ist", forderte er und schickte eine Warnung hinterher: "Dann muss Leipzig gegen ein sehr starkes Bayern ran..."