ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 7. Runde

ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 7. Runde
ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 7. RundeČTK / imago sportfotodienst / Fotostand / Wassmuth, JUERGEN WASSMUTH

Die 7. Runde der ADMIRAL Bundesliga hatte es in sich: Sturm Graz setzte ein Ausrufezeichen in Salzburg, während die „Bullen“ weiter straucheln. Der LASK feierte im Derby späte Erlösung, die Austria drehte zuhause ein 0:2 noch in ein 3:2. Und mancherorts gab es massiven Schiri-Ärger.

Auf die Spiele des 7. Spieltags lieferten reichlich Stoff für aufregende Geschichten – positiv und negativ. Und damit kommen wir auch schon zu den altbewährten Kategorien: Wir haben wieder die wichtigsten Tops und Flops der aktuellen Runde der ADMIRAL Bundesliga für euch gesammelt. 

 

TOP – Sturm Graz setzt Zeichen in Salzburg

Titelverteidiger Sturm Graz nahm das Spitzenspiel in Wals-Siezenheim nach frühem Platzverweis gegen Salzburgs Soumaila Diabate (22.) in die Hand und gewann verdient 2:0. Tomi Horvat traf nach Ballgewinn und schnellem Umschalten flach und präzise ins Eck (42.), Seedy Jatta erhöhte kurz nach der Pause per Kopf (50.). Die Steirer kontrollierten weite Strecken, erspielten hochwertige Chancen (u. a. Malone). In der Schlussphase hielt der Grazer Schlussmann Oliver Christensen zweimal gegen Baidoo die Null fest. Unterm Strich ein reifer Auswärtsauftritt, der Sturm am Vizemeister vorbei auf Rang zwei schiebt.

 

 

Sturm-Trainer Jürgen Säumel nach dem Spiel: „In den ersten 50 Minuten war ich mit der Leistung zufrieden. Bis zum 2:0 war sehr viel dabei, was wir uns vorgenommen haben. Hohe Energie und Zusammenhalt, wir hätten nur das eine oder andere Tor mehr erzielen können, ja sogar müssen. Wir waren dann zu passiv, da hat Salzburg Qualität gezeigt. Letztendlich hat es viel mit unserem Spiel zu tun gehabt, warum Salzburg aufgekommen ist.“

 

FLOP – Salzburg hinkt weiter hinterher

Drei Ligaspiele ohne Sieg, dazu ein ernüchterndes 0:2 gegen Sturm – Red Bull Salzburg steckt in einer schwierigen Phase. Trainer Thomas Letsch wollte das Wort „Krise“ nicht verwenden, sprach aber Klartext: „Bei den Toren haben wir uns einfach dumm angestellt. Im Ballbesitz waren wir zu schlampig, haben Bälle hergeschenkt und es dadurch dem Gegner auch leicht gemacht.“

 

 

Auch Goalie Alexander Schlager fand deutliche Worte: „Wir bekommen zu leicht Gegentore, was uns in den letzten Wochen ständig begleitet.“ Erst nach der Roten Karte gegen Soumaila Diabate und dem 0:2-Rückstand wachte Salzburg auf, vergab aber durch Baidoo und Ratkov die besten Möglichkeiten. „Ich bin stolz darauf, dass wir zumindest dran geblieben sind und uns Torchancen herausgespielt haben“, so Schlager.

 

TOP – LASK mit wichtigem Erfolgserlebnis

Nach einem zähen, lange chancenarmen Derby erlöste der LASK seine Fans spät und feierte mit dem 2:0 gegen Blau-Weiß Linz ein enorm wichtiges Erfolgserlebnis. Joker Christoph Lang brachte die ausverkaufte Gugl in Minute 86 mit einem präzisen Schuss ins lange Eck zum Beben, ehe Krystof Danek in der Nachspielzeit nachlegte. „Ich wollte schon immer mal in meinem Leben nach einem Tor mein Leiberl ausziehen, habe es leider nicht ganz geschafft, weil ich ein Unterziehleiberl anhatte, aber es war dennoch ein unglaublich geiles Gefühl“, erklärte Torschütze Lang einen lang gehegten und doch etwas speziellen Wunsch, den er sich erfüllen konnte.

 

 

Trainer Joao Sacramento betonte den Einfluss der Fans (Anm. die LASK-Fanszene ist im Derby aus ihrem Boykott zurückgekehrt) und die Bedeutung der Einwechselspieler: „Es ist schön, die Ultras auf der Tribüne zu sehen und wie viel Energie wir daraus ziehen konnten. Ab jetzt wird es für die Gegner unglaublich schwer hier zu spielen bei dieser Atmosphäre.“ 

 

FLOP – Mehrfacher Schiedsrichter-Ärger

Die 7. Runde brachte an mehreren Stellen Ärger über die Referees. Im West-Derby zwischen Altach und der WSG Tirol haderte WSG-Coach Philipp Semlic nach einem aberkannten Tor und mehreren frühen Gelben Karten mit einer „ganz schlechten Schiedsrichter-Leistung“. Auch WAC-Trainer Didi Kühbauer war nach dem 2:2 in Hartberg sauer und fand deftige Worte über Schiedsrichter Julian Weinberger: „Die Protagonisten sind die Fußballer … er muss lernen, dass man ihn als Schiedsrichter nicht bemerken soll. Ich gebe ihm den Tipp, dass er die Spieler im Mittelpunkt stehen lässt und nicht sich selber. Weil so gut ist er dann auch nicht.“ Das hat gesessen. 

 

 

Zum Abschluss der Runde sorgte beim 1:1 von Rapid beim GAK ein VAR-Elfer in der Nachspielzeit für Diskussionen – selbst GAK-Torschütze Maderner meinte schmunzelnd: „Glücklich für uns.“

 

TOP – FAK macht aus 0:2 ein 3:2

Nach einer katastrophalen ersten Hälfte lag die Austria zuhause 0:2 zurück. „Wir haben wie eine Altherren-Mannschaft gespielt. Es war eine Katastrophe“, stöhnte Reinhold Ranftl. Doch in der Kabine wurde es laut – und die Veilchen kamen wie verwandelt zurück. Johannes Eggestein: „Ich bin brutal stolz auf die Mannschaft, was wir in der zweiten Hälfte abgeliefert haben, war unglaublich.“

Angeführt vom starken Abubakar Barry drehte die Austria das Spiel und feierte mit 3:2 den dritten Sieg in Folge. Kapitän Manfred Fischer sorgte für den umjubelten Siegtreffer. Trainer Stephan Helm lobte: „Wir haben sehr direkt gespielt, die Bälle viel aggressiver aufgenommen, Druck auf die letzte Linie gemacht. So haben wir den Rhythmus des Spiels total verändert.“

Mit drei Erfolgen in Serie ist die Stimmung in Favoriten vor dem Derby gegen Rapid wieder bestens – auch wenn Ranftl mahnt: „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Das dauert einfach, bis wir wieder auf dem Niveau sind, auf dem wir letztes Jahr waren.“