ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 26. Runde

ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 26. Runde
ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 26. RundeCredit: Severin Aichbauer / APA-PictureDesk / APA-PictureDesk via AFP / Profimedia
Spiel für Spiel nähert sich die ADMIRAL Bundesliga dem großen Finish. Spannende Geschichten brachten bei den Spielen der 26. Runde wieder Tops und Flops. Und als die Runde eigentlich schon erledigt war, folgte in Linz ein überraschender Flop.

Wie gut kann der SK Rapid das dramatische Aus im Europacup wegstecken? Wie geht es im Abstiegskampf weiter? Und wer präsentiert sich bei Austria Wien gegen Red Bull Salzburg als erster Sturm-Verfolger? Diese und weitere Fragen prägten das Geschehen rund um die 26. Runde der österreichischen Bundesliga. Die größten Tops und Flops aus diesem Geschehen findest du wie immer hier in unserer Übersicht. 

 

TOP – „Heute hätte es auch 6:4 ausgehen können“: Attraktives Top-Spiel begeistert Fans

Oft passiert es, dass Top-Spiele mit großer Spannung erwartet werden und dann aber zu einer verkrampften, übervorsichtigen Angelegenheit werden. Zum Glück ist es am Sonntag in Wien Favoriten anders gekommen. Dort lieferten sich Austria Wien und Red Bull Salzburg einen spannenden und attraktiven Fight. Die Veilchen warten schon seit 2018 auf einen Sieg gegen die Salzburger. Damaliger Austria-Trainer: Thomas Letsch. Und dieser sollte auch nach diesem Spiel jubeln, mittlerweile als Salzburg-Trainer. 

Zunächst hatten jedoch die Hausherren eine gute Torchance. Nach einem Freistoß von Dominik Fitz scheiterte Maurice Malone an Alexander Schlager. Schon in der 8. Minute sollten es die Gäste besser machen. Aleksa Terzic schickte Yorbe Vertessen ideal auf die Reise und dieser überwand Samuel Sahin-Radlinger zur frühen Führung der Gäste. Nur zwei Minuten später lieferte Terzic die nächste Torvorlage. Dieses Mal war es eine hohe Flanke, die Dorgeles Nene äußerst sehenswert im Tor unterbrachte. 

Austria Wien lieferte schon in der 18. Minute die passende Antwort. Erneut war es ein Ball von Fitz auf Malone, der dieses Mal auch tatsächlich zu einem Tor führte. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der zweiten Hälfte wurden schon früh drei Tore erzielt und anschließend aberkannt – zwei Tore der Austria, eins der Salzburger. In der 64. Minute verwandelte Nene einen Elfmeter zur 1:3-Vorentscheidung. 

Thomas Letsch freute sich natürlich über den Sieg, aber auch über das Spektakel, das den Fans dabei geliefert wurde: „Heute hätte es auch 6:4 ausgehen können. Für einen neutralen Zuschauer war das top, das war Werbung für den Fußball. Heute hat viel geklappt, die Austria war über Standards aber auch brandgefährlich. Unterm Strich haben wir das Ding verdient gewonnen, wobei beide Mannschaften einen Top-Job gemacht haben.

 

 

FLOP – Schiedsrichter-Fehler läutet Rapid-Debakel ein

Nach dem dramatischen Europacup-Aus war das Auswärtsspiel in Wolfsberg für den SK Rapid ohnehin eine schwierige Angelegenheit. Eine klare Schiedsrichter-Fehlentscheidung beim Stand von 1:1 machte die Herausforderung für die Wiener ab der 28. Minute letzten Endes zu groß. Tormann Niklas Hedl flog mit Rot vom Platz. Wieder hatte Rapid eine lange Zeit in Unterzahl vor sich. War es beim brutalen Foul von Mamadou Sangare gegen Djurgarden zwar bitter für Rapid, aber die einzig richtige Entscheidung, war es im Fall von Hedl eine Fehlentscheidung. Immerhin spielte Hedl im Gegensatz zu Thierno Ballo den Ball und hat dabei kein Foul begangen, geschweige denn eine klare Torchance verhindert. 

Schiedsrichter Sebastian Gishammer äußerte sich nach dem Spiel im „Sky“-Interview und gestand offen einen Fehler ein. Nach Ansicht der TV-Bilder meinte der Referee: „Es war keine richtige Entscheidung.“ Er sei in der Szene „in keiner idealen Position“ gewesen und habe aus seiner Sicht auf dem Feld eine Torchancenverhinderung gesehen. Ein Eingreifen des VAR wäre laut Gishammer „schön gewesen“, da es schwer sei, im Nachhinein von einem klaren Vergehen zu sprechen.

Trotzdem nahm Gishammer seine Kollegen in Schutz. Er verstehe, warum der VAR nicht eingegriffen habe – ein Kontakt sei vorhanden gewesen, somit keine „klare und offensichtliche Fehlentscheidung“. Für Rapid war die Szene dennoch eine Vorentscheidung auf dem Weg zur einer hohen Niederlage. Trainer Robert Klauß führte das Debakel aber nicht nur auf diese Szene zurück. Hedl war dementsprechend unzufrieden mit der Entscheidung: „Für mich ist das eine Fehlentscheidung, weil der Gegner den Ball gar nicht spielt und ich berühre ihn. Und ich bekomme dann Rot, das ist unfair. Ich muss mich zusammenreißen, was ich sage.

 

TOP – Nervenkrimi im Abstiegskampf

Der LASK blieb mit seinem 2:0 gegen WSG Tirol weiterhin souverän. Bei den beiden anderen Partien zeigte sich jedoch der immer stärkere Nervenkrimi im Abstiegskampf. Austria Klagenfurt und der GAK trennten sich mit einem 0:0. Beim Spiel zwischen dem SCR Altach und dem TSV Hartberg sah es für die Vorarlberger nach einem Treffer von Dijon Kameri in der 61. Minute zunächst noch gut aus. Es wäre der erste Heimsieg seit acht Monaten gewesen. Doch sie sollten den Sieg nicht über die Runden bringen. In der 86. Minute erzielte Jürgen Heil mit einem Volleyschuss den Ausgleich zum 1:1-Endstand. 

 

 

Der LASK dreht mit 27 Punkten in der Qualifikationsgruppe weiterhin einsame Kreise an der Spitze. Danach kommt Hartberg mit 17 Punkten und einem kleinen, keineswegs sicheren Polster in Richtung Abstiegskampf. Dort kämpfen weiterhin Austria Klagenfurt (14 Punkte), WSG Tirol (13 Punkte), der GAK (13 Punkte) und Altach (12 Punkte) um den Klassenerhalt. Ein Nervenkrimi, der für die betroffenen Vereine eine große Belastung, für die neutralen Zuschauer jedoch jede Menge Spannung bedeutet.  

 

FLOP – LASK setzt Schopp überraschend vor die Tür

Einsame Kreise an der Spitze, eine Siegesserie und ein Aufwärtstrend lassen einen Trainer üblicherweise ruhiger schlafen. Nicht so, wenn man Trainer des LASK ist. Hier kann einem trotzdem das überraschende Aus ereilen und so erging es nun auch Markus Schopp. Die offizielle Begründung des Vereins kennt man schon von anderen Entlassungen in der Fußballwelt. Grob zusammengefasst: Ja, es lief ganz gut. Die Entwicklung hat uns dennoch noch nicht ganz gepasst. Und diese Entscheidung soll den richtigen Impuls für die Zukunft setzen. Nur kurz zuvor hat sich das in der Sendung "Talk und Tore" noch ganz anders angehört.

 

 

Nachvollziehen können diesen Schritt nur die wenigsten. Auch viele LASK-Fans fielen in den diversen Kommentarbereichen aus allen Wolken und zeigten sich unzufrieden. Nicht wenige fordern (mal wieder) den Rücktritt von LASK-CEO Siegmund Gruber. Als Interimstrainer übernimmt der bisherige Assistent Maximilian Ritscher. Wieder einmal liefert der LASK aus dem Nichts einen großen Grund zur Aufregung. Es bleibt damit doppelt spannend: Wer wird der neue Cheftrainer? Und wie lange kommt die Vereinsführung mit immer wieder äußerst unpopulären Entscheidungen noch davon?