ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 12. Runde

ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 12. Runde
ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 12. RundeČTK / imago sportfotodienst / Lukas Biereder

Die 12. Runde der ADMIRAL Bundesliga: Während der LASK unter Didi Kühbauer weiter von Sieg zu Sieg marschiert, fand Rapid mit einem Traumtor von Seidl zurück zur alten Stärke. Der GAK jubelte endlich über den ersten Saisonsieg. Austria und der WAC sind weiter auf der Suche nach Konstanz.

In der ADMIRAL Bundesliga wurde am Wochenende einmal mehr deutlich, wie eng Erfolg und Frust beieinanderliegen. Der LASK bleibt unter Rückkehrer Didi Kühbauer makellos, Rapid feiert mit Leidenschaft und Effizienz ein emotionales Comeback, und der GAK bricht endlich seinen Bann. Dagegen steckt die Austria wieder in der Ergebniskrise, und auch der WAC sucht unter Peter Pacult noch nach dem richtigen Takt. Eine Konstante gibt es auf jeden Fall: Auch nach dieser Runde bekommt ihr hier die größten Tops und Flops im Überblick.

 

TOP – LASK in der Kühbauer-Ära 2.0 nach Derbysieg weiter makellos

Der LASK bleibt unter Rückkehrer Didi Kühbauer das Team der Stunde. Auch im Linzer Derby gegen Blau-Weiß setzten die Athletiker ihre Siegesserie fort und feierten den vierten Zu-null-Erfolg in Serie. Samuel Adeniran erzielte dabei das Goldtor zum 1:0 – und träumt bereits groß: „Ich finde, wir sollten die Liga gewinnen.“

 

 

Kühbauer bremst den aufkommenden Höhenflug gewohnt trocken: „Es gibt auch im Derby keinen Zusatzpunkt. Wir müssen jedes Spiel ans Limit gehen – und das tun die Jungs im Moment.“ Der Coach lobte vor allem den neu gewonnenen Teamgeist: „Jeder glaubt wieder mehr an sich, wir arbeiten wieder als Mannschaft zusammen.“

Während der LASK mit dem Derby-Triumph in die Top-6 sprang, blieb Blau-Weiß trotz ordentlicher Leistung punktelos. Trainer Mitja Mörec haderte mit dem entscheidenden Gegentor: „Eine Aktion, die wir nicht gut verteidigen, hat das Derby entschieden.“ 

 

 

FLOP – WAC findet mit Pacult zu Hause noch nicht in die Spur

Nach dem Auswärtssieg bei Sturm ist beim WAC beim Heimspiel gegen die WSG Tirol Ernüchterung eingekehrt. Beim 0:0 verpasste die Pacult-Elf nicht nur den Sprung an die Tabellenspitze, sondern auch den ersten Heimsieg unter dem neuen Trainer. Vor allem im ersten Durchgang boten die Kärntner eine schwache Vorstellung – erst nach der Pause wurde es etwas besser, doch selbst der Stangenkopfball von Markus Pink (72.) brachte nichts Zählbares.

„Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben. Wir haben uns viel zu spät vom Gegner gelöst und zu langsam kombiniert“, kritisierte Pacult nach dem Schlusspfiff. Seine Mannschaft wirkte über weite Strecken ideenlos, während die WSG das Spiel überraschend dominierte. Tirol-Coach Philipp Semlic war trotz ausgelassener Chancen zufrieden: „Wie die Mannschaft aufgetreten ist und den WAC dominiert hat, war beeindruckend.“

 

Die Ergebnisse der aktuellen Runde der ADMIRAL Bundesliga
Die Ergebnisse der aktuellen Runde der ADMIRAL BundesligaFlashscore

 

TOP – Der Bann ist gebrochen: Der GAK feiert den ersten Saisonsieg

Endlich! Nach elf sieglosen Runden darf der GAK jubeln. Beim 3:1-Heimsieg über Altach machte sich große Erleichterung im Grazer Stadion breit. Hofleitner (38.), ein Eigentor von Hrstic (50.) und Harakate in der Nachspielzeit (95.) sorgten für den ersten Bundesliga-Dreier der Rotjacken seit dem Aufstieg.

 

 

„Es tut einmal richtig gut“, atmete Trainer Ferdinand Feldhofer nach dem Schlusspfiff auf. „Man hat die Hingabe und Emotionalität gesehen, wie resilient wir nach all diesen Rückschlägen waren.“ Auch Kapitän Daniel Maderner sprach von einem „guten Gefühl“ und einem Schlüsselmoment: „Im Fußball ist vieles Selbstvertrauen – das haben wir uns heute geholt.“

Während Altach-Assistent Atdhe Nuhiu von einer „Leistung, die nicht unseren Prinzipien entsprach“ sprach, feierte Graz ausgelassen. 

 

FLOP – Austria macht es den Gegnern zu leicht

Die Austria steckt wieder mitten in der Ergebniskrise. Nach dem 1:2 gegen Hartberg kassierten die Veilchen bereits die dritte Niederlage aus den letzten vier Spielen – und einmal mehr war es die eigene Defensive, die das Spiel früh aus der Hand gab. Beide Gegentore resultierten aus vermeidbaren Fehlern, die Trainer Stephan Helm sichtlich verärgerte: „Wir wissen schon, woran es liegt – wir müssen endlich vermeiden, früh einem Rückstand nachzulaufen.“

Verteidiger Johannes Wiesinger brachte es auf den Punkt: „Wie so oft machen wir es den Gegnern zu leicht. Und vorne fehlt dann der letzte Pass.“ Trotz mehr Ballbesitz und Überlegenheit nach der Pause blieb die Austria offensiv zu harmlos – zu wenig, um den Trend zu stoppen.

 

 

Während die Wiener also weiter rätseln, was fehlt, durfte Hartberg endlich wieder jubeln. Nach fünf sieglosen Spielen feierten die Steirer einen Befreiungsschlag – und Torhüter Hülsmann grinste nach seinem weiten Abschlag, der zum 2:0 führte: „Wenn man zwei pfeilschnelle Stürmer hat, machen sie es einem leicht.“ Besonders erfreulich für die Hartberger: Nachdem sie zuletzt zwei Mal sichere Führungen in den Schlussminuten verspielt haben, haben sie dieses Mal den Sieg über die Runden gebracht. 

 

Die aktuelle Tabelle der ADMIRAL Bundesliga
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TOP – Rapid gewinnt mit einem Traumtor und enormer Effizienz gegen Sturm

Ist der SK Rapid wieder da? Mit einem 2:1-Heimsieg über Meister Sturm Graz setzen die Hütteldorfer ein Ausrufezeichen und feiern ihren dritten Pflichtspielsieg in Folge. Dabei sah es zunächst nicht gut aus: Sturm ging durch Malone (39.) in Führung, Rapid kam kaum ins Spiel. Doch nach der Pause drehte sich alles, angeführt von Kapitän Matthias Seidl.

 

 

Als alle mit einer Freistoßflanke in den Strafraum rechneten, zog Seidl einfach ab und traf aus über 30 Metern mit 114 km/h ins Tor – ein Prachtstück und eine Initialzündung gleichermaßen. Der Funke sprang von den Fans wieder auf die Mannschaft über und Rapid kam ins Rollen. Kurz darauf erzwang Cvetkovic mit einem scharfen Pass das 2:1, Lavallee fälschte unglücklich ins eigene Tor ab (75.). Sturm fand keine Antwort mehr.

„Die Freude war sicher so groß wie schon lange nicht mehr“, sagte Trainer Peter Stöger, der seine Mannschaft für Leidenschaft und Effizienz lobte. „Wenn wir am Limit sind, können wir jeden schlagen.“ Und Seidl? Der nahm es bescheiden: „Ich hab gesehen, dass nur einer in der Mauer steht. Das musste ich nutzen.“ Ja, der SK Rapid ist wieder da. Doch ist er auch gekommen, um in der Erfolgsspur zu bleiben?