Die 2. Liga boomt: Traditionsklubs HSV und Köln vorne, Fans stürmen ins Stadion

Der HSV feierte bei Hertha BSC einen immens wichtigen Auswärtssieg
Der HSV feierte bei Hertha BSC einen immens wichtigen AuswärtssiegMarco Steinbrenner/DeFodi Images / Shutterstock Editorial / Profimedia
Erstmals in dieser Saison führen die beiden Traditionsklubs HSV und 1. FC Köln die Tabelle an, die Fans strömen in Massen in die Stadien.

Miro Muheim grinste auch am späten Abend noch selig. "Es war eine unglaubliche Stimmung, es sind 20.000 HSV-Fans hier angereist, das ist verrückt", sagte der Linksverteidiger vom Hamburger SV nach dem spektakulären 3:2 (1:0) bei Hertha BSC: "Und diesen Sieg eben gerade mit den Fans in der Kurve zu feiern, das waren einfach wunderschöne Momente."

Insgesamt 71.500 Zuschauer im Berliner Olympiastadion erlebten das Topspiel in der 2. Liga, gefühlt herrschte Bundesliga-Atmosphäre. Und auch der Blick auf die Tabelle versprüht in diesen Tagen großen Fußball-Flair.

Erstmals in dieser Saison führen die beiden Traditionsklubs HSV und der 1. FC Köln das Tableau an. Und lassen ihre Fans vom Aufstieg träumen.

Tabellenspitze 2. Bundesliga
Tabellenspitze 2. BundesligaFlashscore

Während Köln mit einem 1:0-Arbeitssieg gegen die SV Elversberg vorlegte, zog der HSV mit einem packenden Auftritt in Berlin nach - und bewies ungewohnte Stehaufmännchen-Qualitäten. Schließlich glich Hertha kurz vor Schluss plötzlich aus, dabei lagen die Hanseaten schon 2:0 vorne - aber Emir Sahiti ließ die HSV-Fans doch noch jubeln. "Ein großer Sieg in einem großen Spiel", sagte der 26-Jährige.

Match-Center: Hertha vs. HSV

Abermillionen Fans

Immer größer wird auch die 2. Liga. Dank der Strahlkraft der großen Namen wie dem HSV, Köln, Schalke 04, Kaiserslautern, Hertha, Düsseldorf, Hannover oder Nürnberg boomt das Unterhaus - am Wochenende gab es mit 322.468 Zuschauern in den Stadien einen Fan-Rekord. Erstmals überhaupt liegt der Zuschauer-Schnitt in dieser Saison über 30.000, schon jetzt strömten 5.186.225 Fans in die Stadien.

Die Schwergewichte Hamburg und Köln würden sicher auch der Bundesliga guttun – aber bis zum ersehnten Aufstieg ist es noch ein weiter Weg. FC-Matchwinner Linton Maina stimmte seine Mannschaft mit einer emotionalen Ansprache auf den Rest der Saison an, er sagte ihnen unter anderem, "dass dies nur der Startschuss war".

Und HSV-Angreifer Ransford Königsdörffer meinte, dass sich der Blick auf die Tabelle "natürlich gut" anfühle: "Aber es ist kein Sprint, sondern ein Marathon – wir haben noch 15 Spieltage vor uns. Wenn wir am Ende immer noch oben stehen, können wir uns feiern lassen." Und dann werden sicher auch wieder zigtausende Fans mit dabei sein.