"Wir sind bestürzt und können nicht fassen, dass solche Aggressionen gegen offensichtlich harmlose Anhänger und Sympathisanten aus Köln gerichtet wurden", sagte Cornelius Göbel, der beim HSV Direktor für Fans, Kultur und Markenidentität ist: "Insbesondere, weil auch Frauen und ältere Menschen betroffen waren."
Vor dem 1:0 (0:0)-Sieg soll es im Stadtteil St. Pauli nach Polizeierkenntnissen zu Übergriffen von wohl mehr als 150 teils vermummten HSV-Anhängern auf Gästefans an einer Kneipe gekommen sein, von denen auch Videos im Netz kursieren. Die Ordnungshüter führten danach bei mehr als 400 angetroffenen Personen Identitätsfeststellungen und erkennungsdienstliche Maßnahmen durch. Unter anderem stehen die Vorwürfe des schweren Landfriedensbruchs und der Körperverletzung im Raum, die Polizei bittet um Zeugenhinweise.
HSV bietet Hilfe an
Der HSV bot in dem Zusammenhang den Ermittlungsbehörden Hilfe bei der Aufklärung an und distanzierte sich "maximal von diesem Verhalten", wie Göbel sagte: "Und wir verurteilen es als sinnlose, beschämende Gewalt." Zudem wolle der Klub den Austausch mit dem FC suchen, um Kontakt zu möglichen Opfern herzustellen.
Zuvor hatte auch FC-Geschäftsführer Christian Keller die Vorkommnisse bereits scharf verurteilt.