Wo wird gespielt?
Nach Tschechien 2024 werden in diesem Jahr wieder zwei Länder das Turnier ausrichten. Gespielt wird im 13.850 Zuschauer fassenden Globen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm sowie im dänischen Herning in der Jyske Bank Boxen (12.000), in der im vergangenen Januar bereits die deutschen Handballer während der WM angetreten waren. Die deutschen Eishockey-Cracks müssen in Gruppe B ebenfalls in Herning ran, wo nach der Vorrunde noch zwei Viertelfinals ausgetragen werden. Die restlichen Spiele finden in Stockholm statt. Das Turnier läuft vom 9. bis 25. Mai.
Mit welchem Ziel geht das DEB-Team ins Turnier?
Harold Kreis bekräftigte zuletzt erneut das Ziel Viertelfinale. Weiter denken will der Bundestrainer nicht, er formulierte es so: "Ich bin kein Bergsteiger, aber die sagen immer: Ich muss erst ein Camp erreichen, dann geht es zum nächsten. Ich kann nicht zwei Camps weiter denken, bevor ich das erste erreicht habe, dann geht uns der Sauerstoff aus." Nicht zuletzt nach Olympia-Silber 2018 und WM-Silber 2023 sind die Ansprüche beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) aber gestiegen. Im Vorjahr war im Viertelfinale gegen die Schweiz Schluss.
Wie stark ist die deutsche Mannschaft?
Kreis kann auf einen ausgewogenen Kader bauen, einige Ausfälle schmerzen aber. So fehlen im Vergleich zum letzten Jahr Vorkämpfer Nico Sturm, der mit Florida in den NHL-Play-offs um den Stanley Cup spielt, und John-Jason Peterka, der in Buffalo über seinen ersten großen NHL-Vertrag verhandelt und im vergangenen Jahr bester deutscher Torjäger war. Berlins Kai Wissmann, wohl der beste Verteidiger in der DEL, musste ebenso verletzungsbedingt passen wie der langjährige Kapitän Moritz Müller.
Dafür kann Kreis wieder auf Moritz Seider zählen, der im vergangenen Jahr in derselben Situation steckte wie jetzt Peterka. Den 24 Jahre alten Verteidiger machte der Bundestrainer sogar zum Kapitän. Seider allein hebt die Abwehr auf ein höheres Niveau. Im Tor hat Kreis die Wahl zwischen Philipp Grubauer, hinter dem eine schwierige NHL-Saison liegt, und Mathias Niederberger, der sechs Wochen verletzt war, beim Silber-Coup vor zwei Jahren aber glänzte. Im Angriff fehlte bei der Generalprobe gegen die USA (2:5) abgesehen vom Doppeltorschützen Justin Schütz noch die Kaltschnäuzigkeit. Diese könnte Tim Stützle bringen, ob der Top-Angreifer noch dazu stößt, entscheidet sich wohl am Mittwoch.
Wer sind die Favoriten?
Die üblichen Verdächtigen, aber vor allem Kanada. Der Rekordweltmeister reist im Jahr vor den Olympischen Spielen mit den NHL-Superstars Sidney Crosby und wohl auch Nathan MacKinnon an, die ein Spiel quasi im Alleingang entscheiden können. Doch auch die anderen Topnationen, wie Titelverteidiger Tschechien mit David Pastrnak oder Schweden mit Filip Forsberg, können Starpower aus der besten Liga der Welt vorweisen. Der ganz große Name fehlt dagegen im Kader der USA. Das gilt auch für Olympiasieger Finnland.
Wo wird die WM übertragen?
Im Free-TV werden die deutschen Spiele bei ProSieben übertragen, dazu ein Viertelfinale, beide Halbfinals und das Endspiel. Bei ProSieben MAXX sind weitere Gruppenspiele und ein Viertelfinale zu sehen. Auch MagentaSport zeigt die deutschen Partien live sowie die meisten K.o.-Spiele, allerdings hinter einer Bezahlschranke. Alle Spiele der WM - davon 43 exklusiv - hat Sportdeutschland.tv im Angebot. Ein Turnierpass kostet zwölf Euro.